MERP - Middle Earth Role Playing / MERS - Mittelerde Rollenspiel
Mittelerde-Rollenspiel (MERS) orientiert sich mit seinem Hintergrund an den Werken J.R.R. Tolkiens (Der Herr der Ringe und Der kleine Hobbit)¸ in denen die Welt Mittelerde in vielen Details beschrieben wird. MERS besitzt ein Spielsystem¸ das von dem wesentlich komplexeren Rolemaster abgeleitet ist. Eine gute Dosis¸ die auch Neulinge vertragen können. Der Aufbau der Regeln ist (leider) wirklich mies. Informationen zur Charaktererschaffung sind über das ganze Buch verteilt¸ einige Regeln werden nur als Fußnoten in den Tabellen erklärt - das macht es für Anfänger nicht eben leicht¸ hineinzukommen. Aber wenn man diese Schwierigkeiten erst einmal überwunden hat¸ dann geht es. Das System ist im Grunde recht einfach¸ und bei allen Würfen findet der gleiche Mechanismus Verwendung (W100 + Gesamtbonus). Für die meisten Handlungen werden nur zwei Tabellen benötigt (statische und Begegungsmanöver)¸ die man nach kurzer Zeit kennt¸ und die Tabellen für die Kämpfe sind auf ein Mindestmaß reduziert. Der größte Nachteil von MERS ist das Magiesystem. Es wurde einfach aus dem generischen Rolemaster importiert und regeltechnisch etwas vereinfacht. Es spiegelt den besonderen Charakter von Mittelerde in magischer Hinsicht leider überhaupt nicht wieder. Möchte der Spielleiter ein Magiesystem mit Mittelerde-Flair¸ muß er sich etwas eigenes überlegen oder Anleihen bei anderen Systemen machen - in jeden Fall ist eigene Arbeit nötig. Beispielsweise bietet der Ansatz des Magiesystems von Hârnmaster eine erheblich bessere Möglichkeit Mittelerde-Magie spieltechnisch zu simulieren. Die Umsetzung der Besonderheiten eines literarischen Vorbildes in Spielwerte wurde bei anderen Systemen wie z.B. Sturmbringer und noch mehr bei dessen Überarbeitung Elric! (nach den Moorcock"schen Motiven des "Ewigen Helden")¸ oder Pendragon (König Artus" Brittanien) erheblich besser gelöst. Der größte Pluspunkt bei MERS bzw. MERP sind sicher die Quellenbücher. Besonders die zuletzt für die 2nd edition erschienen Bücher (z.B. die Arnor-¸ Southern Gondor oder Northern Waste - Bände) sind sehr gut recherchiert und in die Welt eingepaßt. Fast alle Regionen des Nordwestens werden durch die diversen Regionalmodule abgedeckt. Die meisten dieser Veröffentlichungen legen ihren Schwerpunkt auf die Beschreibung der Region. Die Abenteuer sind den Gegebenheiten angepaßt und meistens regional beschränkt. Große¸ epische Kampagnen¸ die den Charakteren Gelegenheit zu weit ausgreifendem Spiel bieten¸ sind leider etwas rar gesät. Hier wären als gut gelungene Exemplare The Court of Ardor (mit deutlichen Einschränkungen wegen des geringen Heftumfanges und deutlicher inhaltlicher Inkonsistenzen; 1st edition)¸ Palantir Quest und The Kin-Strife (beide 2nd edition) zu nennen. Die beiden letztgenannten sind noch zu vernünftigen Preisen zu bekommen¸ während Ardor als meistgesuchtes Modul der MERP-Reihe eigentlich nur noch auf ebay für horrende Summen (ca. 90+ US$) zu ergattern ist. Die in den Modulen gebotenen Informationen und Ausarbeitungen machen die deutlichen Schwächen des Systems wieder wett. Bei solchen Werken wird man geradezu zum Lesen verleitet (allerdings auf englisch) und taucht ein ums andere Mal in Mittelerde ein. Die MERP/MERS-Publikationen sind aus lizenzrechtlichen Gründen von Anfang an auf die literarischen Vorlagen aus dem Hobbit und Herrn der Ringe (also nichts aus dem Silmarillion oder der History of Middle-earth: s. Mittelerde-Seite) beschränkt gewesen. Aus diesem Grunde wird man in allen MERS-Büchern (leider) kein Material speziell zum Ersten bzw. Zweiten Zeitalter Mittelerdes finden. ICE hat Ende August "99 ein Konkursschutzverfahren nach "Chapter 11" des US-Konkursrechtes beantragt und im Rahmen dieses Verfahrens die Mittelerde-Lizenz (unfreiwillig) verloren. Sie sind sämtliche Rechte an Mittelerde los und unterstützen odeA game set in the world of J.R.R. Tolkien's fantasy series. The adventures are set prior to the trilogy¸ around the year 1640 of the Third Age. This is before Sauron had re-established himself at Dol Guldur in Mirkwood and the Dwarves had awakened the Balrog in Moria. It uses a simplified version of theRolemastermechanics: open-ended percentile die rolls¸ resolved on extensive tables. - A description fromdarkshire.netwith kind permission of John H. Kim