Diablo
Wer kennt das nicht: Da hat man sich wieder die Nächte um die Ohren geschlagen und stundenlang bis zum Morgengrauen im Battle.net gezockt¸ hunderte von Amazonen¸ Mönchen und Paladinen getroffen¸ doch sobald man den Computer abschaltet sind sie weg. Dies mag angesichts der Monster¸ die derlei Dungeons bevölkern¸ durchaus von Vorteil sein. Ein kleiner Nachteil ist¸ dass man mit keinem über die vollbrachten Heldentaten reden kann. Doch diese Zeiten gehören ein für allemal der Vergangenheit an. Mit dem DIABLO II-Abenteuerspiel kann man DIABLO völlig neu erleben und zwar im direkten Kontakt mit seinen Mitstreitern. Wie soll denn das funktionieren¸ wird der geneigte Computerspieler sich nun fragen. Überraschenderweise ganz ohne Computer. Die Rolle des Computers übernimmt ein sogenannter Spielleiter. Er schickt die Helden auf die spannenden Abenteuer¸ läßt sie gegen Skelette und sonstige Widerstreiter antreten. Nur der Spielleiter kennt den Verlauf der Geschichte und wei߸ welche Gefahren im schummrigen Dungeon auf die Abenteurer warten. Die Spieler hingegen - im optimalen Fall bis zu fünf - tun das¸ was sie immer tun: Sie helfen der armen Bevölkerung im Kampf gegen das Böse¸ finden auf ihrer Suche magische Gegenstände¸ Gold und uralte Zauberbücher in finsteren Kerkern. Und genau wie im Computerspiel¸ können sie auch hier zwischen fünf verschiedenen Charakteren wählen. Zur Auswahl stehen die drahtige Amazone¸ der etwas grobschlächtig wirkende Barbar¸ der heldenhafte Paladin¸ der mysteriöse Totenbeschwörer oder die charismatische Zauberin. Dieses Team bringt selbst in den dunkelsten Dungeon Licht. Jeder Spieler wählt sich zu Beginn des Spiels einen Charakter aus. Auf den Charakterbögen sind - wie im Computerspiel auch - Werte¸ wie beispielsweise Stärke und Intelligenz angegeben. Zum Spiel gehören neben den Charakterbögen auch noch die passenden Heldenfiguren¸ welche die Spieler dann durch die Dungeons bzw. über das Spielbrett bewegen. Das Spielbrett selbst besteht aus verschiedenen Raumelementen¸ die der Spielleiter im Verlauf des Spiels nacheinander auslegt¸ da man selbstverständlich nicht den ganzen Dungeon überblicken kann¸ wenn man gerade in der Eingangstür steht. Des weiteren befinden sich sechs verschiedene Würfel im Spiel¸ vom "normalen" sechsseitigen Würfel bis hin zum zwanzigseitigen. Diese Würfel werden u.a. benötigt¸ um die Spieler auswürfeln zu lassen¸ ob sie die Monster überhaupt treffen und wieviel Schaden sie ihnen zufügen. Apropos Monster¸ diese werden durch Spielscheiben dargestellt¸ denen die Helden zwangsläufig begegnen. Dem Spielleiter obliegt es nun¸ ein Abenteuer aus dem Abenteuerheft auszusuchen und für die Heldengruppe vorzubereiten. Sofern es jemanden gibt¸ der die Hintergrundgeschichte von DIABLO noch nicht kennt¸ kann er sich hier einlesen. Die beiliegenden Monsterbögen werden dem Spielleiter helfen¸ das Spiel mit Leben zu füllen und die Helden auf Trab zu halten. Irgendwann findet auch das spannendste Spiel einmal ein Ende. Wenn sich die wackeren Helden nach vollbrachtem Tagwerk entspannt zurücklehnen und ihre Spielutensilien verstauen¸ bleibt noch genug Zeit für das ein oder andere Gespräch über die vollbrachten Heldentaten - zumindest bis zum nächsten Abenteuer...