Hunter Book: Martyr
Ich gebe zwar zu dass mich der Märtyrer als Creed noch nie wirklich interessiert hat¸ er mag interessante Aspekte bsitzen¸ aber es gibt einige andere Creeds die mir um einiges mehr zusagen.
Dennoch ist es ein sehr lohnenswertes und spannendes Buch¸ welches zum einen einige gute Geschichten einiger Märtyrer enthält¸ zum anderen aber auch viel Wissenswertes die zum Verständnis des Bekenntnisses (um mal das deutsche Wort zu benutzen) beitragen. Wenn wir den Prologue mal beiseite lassen (ich habe ihn nicht gelesen¸ kann dazu also mal wieder nichts sagen) bleibt noch ein sehr interessantes Buch¸ das wie gesagt im Aufbau wie alle anderen Creedbooks ist:
Eine gewohnte Introduction (How to use this Book¸ Lexicon und die Bedeutung des Märtyrers an sich)
Heed the Call beschreibt due Ursprünge der Märtyrer aus Sicht des Creeds. Dies wird anhand von Auszügen aus dem Hunternet¸ einem Erlebnisbericht und den Tagebuchaufzeichnungen eines Mörders (Hunter zu sein bedeutet durchaus ein Verbrecher zu sein¸ selbst wenn man der Tugend Gnade folgt) vollzogen. Die Geschichten¸ welche in diesem Kapitel beginnen¸ werden in den nachflgenden Kapiteln fortgesetzt und teilweise werden sie am Schlus beschrieben. So erfährt man zum einen einiges über den Märtyrer als Creed (anhand der Gemeinsamkeitn die erkennbar sind) zum anderen auch viel über einzelne Personen (anhand der Unterschiede in den Erzählungen).
Dieser Schreibstil ist wohl auch die Stärke von Hunter¸ es macht es interessanter es zu lesen (wenn ich da an einige sehr trockene langweilige Vampire - The Masquerade-Bücher denke....hier sieht man das es anders geht¸ aber ich gebe auch zu auch wenn es nicht hierher gehört das ein Darstellungsstil wie er in Hunter praktiziert wird wohl nicht so ganz zu Vampire oder einem anderen Storytellersystem passen würde¸ so wird die Stimmung von Hunter aber gut eingefangen).
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Cross to Bear beleuchtet die 'Jagdmethoden' der Märtyrer und die Gründe die dazu führen.
Lambs all beschreibt die Sicht des Märtyrers in Bezug auf andere Creeds und die Monster die sie 'jagen'.
Coming Sacrifice beschreibt (aus Sicht der 'Protagonisten') ihre Sicht der Dinge¸ die Zukunft betreffend (wobei der Mörder kurz vor seiner Verurteilung steht keine grossen Aussichten hat¸ aber immer wieder so handeln würde wie er gehandelt hat¸ Mord hin oder her¸ aber manchmal hat man eben keine andere Wahl).
New Rules bietet genau das: Tips wie ein Märtyrer zu spielen ist¸ bzw. wie ein Erzähler die Beseelung gestalten kann¸ neue Archetypen (eigentlich nur eines¸ den Masochisten)¸ Geistesstörungen (darunter auch den netten Sadismus) und weitere Kräfte für das Märtyrium (u. a.)
Martyrs at Large bietet spielfertige Templates (darunter sowas nettes wie Obdachlose und Familienväter) und bekannte Märtyrer (Joan296 aus den vorangegangenen Kapiteln und Traveller72¸ der schon in anderen Büchern auftauchte¸ unter anderem).
EIgentlich habe ich über Hunterbook: Martyr alles gesagt was es zu sagen gibt. Es ist eine lohnenswerte Anschaffung¸ selbst wenn man keinen Märtyrer spielt. Ich fand die Geschichten an sich spannend genug und man findet genügend Ansatzpunkte für eigene Spielgeschichten (was vielleicht auch auf andere Creedbooks zutrifft¸ aber nicht alle sind so gelungen)
Eine Rezension von: Martin