First Contact
Mir hat das Buch sehr zugesagt¸ auch wenn mir nicht alle Kapitel gleichermasen gefallen haben¸ aber im Grossen und Ganzen muss ich sagen dass es durchaus ein lohnenswertes Buch ist¸ auch für Erzähler die Chroniken/Geschichten mit 'gewöhnlichen' Jägern leiten. Die 'neuen' Jäger bieten viele interessante Konfliktstorys.....
Ach ja¸ nicht alle der vorgestellten 'Organisationen' sind sterblich¸ aber das war im Year of the Hunter ja auch nicht der Fall.
An den Prologue¸ die Einführungsgeschichte The Hunters Hunted ist nur noch bruchstückehaft in meinen Erinnerungen hängengeblieben¸ich habe sie nur übrflogen¸ aber immerhin habe ich sie gelesen udn das was hängengeblieben ist ist durchaus als positiv zu bezeichnen. Die Geschichte handelt von der Zusammenarbeit einiger FBI-Agenten mit den Huntern.
Über die Introduction ist wohl nicht viel zu sagen¸ das notorische Übel welches als Einführung zum rest des Buches dient mit kurzen Kapitelübersichten udn weiterführenden Quellen (darunter so interessante Filme wie Das Schweigen der Lämmer¸ Die neun Pforten und Sleepy Hollow¸ ach ja udn natürlich¸ wer hätte das gedacht¸ Akte X).
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Inquisition. Dieses Kapitel besteht aus einer Einführungsgeschichte¸ Briefen udn Auszügen aus dem Hunternet¸ sowie hier udn da ingeworfene Hinweise für den Erzähler wie er dieses und jenes spieltechnisch darstellen kann. Im Grossen udn Ganzen beschreibt das Kapitel die Begegnung eines Hunters mit einer Nonne¸ die ein Mitglied der Inquisition ist. Andere Hunter geben ihre Kommentare und Befürchtungen/Erlebnisse dazu ab und so hat man ein sehr unterhaltsames/informatives Kapitel¸ welches auch viel über die Inquisition¸ bzw. die Leopoldsgesellschaft erzählt. Den Abschluss des Kapitels bildet die Erschaffung für Inquisitions-NSCs mit ihrem wahren Glauben und anderen Fähigkeiten und ein paar wichtigen Mitgliedern (unter anderem auch die Nonne in der es in diesem Kapitel geht).
Project Twilight ist das anschliessende Kapitel¸ welches zwar auch eine kleine Einführungsgeschichte aufweist¸ aber einen anderen Stil aufweist als das erste Kapitel. Und mir dadurch vielleicht auch weniger gefallen hat da es mehr aus Erzählersicht geschrieben wurde als auf 'Augenzeugen' beruhend.
Beschrieben werden verschiedne Geheimdienste mit ihren Sektionen¸ welche Jagd auf das Übernatürliche machen. Der Aufbau wird durchleuchtet udn auch wie eine eventuelle Begegnung ablaufen kann und wie die Organisation darauf reagiert. An sich ist das schon interesant geschrieben¸ aber der Stil des vorangegangenen Kapitels (vielleicht mehr auf die Agenten als auf die Hunter bezogen) hätte ebensowenig geschadet. Nachdem diese Agenten nicht anders sind als normale Sterbliche wurde auf eine Charaktererschaffung verzichtet¸ stattdessen werden Tips für den Aufbau einer Geheimorganisation gegeben. Vielleicht ganz nützlich¸ hätte aber auch wegfallen können.
Dieses Kapitel ist¸ wenn ich ehrlich bin¸ dasjenige welches mir wohl am wenigsten zugesagt hat. Zum einen wegen des Schreibstils und vielleicht auch weil ich nicht viel mit diesen Organisationen anfangen kann¸ mein Interesse liegt anderswo.
Dem Arcanum wird das dritte Kapitel gewidmet. Vom Stil her ist es dem vorangegangenen ähnlich¸ aber nachdem mich schon das alte Arcanumquellenbuch mehr interessiert hat als das von Project Twilight¸ fand uich es auch etwas interessanter¸ auch wenn auch hier eine Sichtweise der Hunter nicht geschadet hätte. Irgendwie ist es schade dass man dem Stil des ersten Kapitels nicht treu geblieben ist und sich für eine andere Darstellungsweise entschieden hat. Dabei gibt das erste Kapitel in meinen Augen etwas mehr her als die nachfiolgenden¸ obwohl diese für den Erzähler vielleicht ergiebiger sind.
The Arcanum beschreibt den Aufbau und die Geschichte dieser Gelehrtenorganisation und wie ein First Contact aussehen könnte. Wobei diese Organisation vielleicht auch diejenige ist die am wenigsten Kontakt zu den Jägern hat¸ und wenn dann eher als ferne Beobachter als Direktkontakt. Das hängt aber wohl auch von den Huntern/Spielern selber ab. Interessant ist auch der Teil¸ der sich mit dem Arcanumwissen über die Hunter und den Monstern (sprich übernatürlichen Wesen) beschäftigt.
Mein Lieblingskapitel und auch das längste ist das der Dauntains. Changeling mag als eigenständiges Rollenspiel so gut wie nicht mehr existent sein¸ aber es hat in Hunter durchaus das Potential ebenso wie Wraith eine nicht zu verachtende Rolle zu spielen. Und selbst wenn ein Hunter/Spieler einiges über die Welt der Changelinge weiss¸ führt ihn ein Erzähler auf eine falsche Fährte und lässt es zum (seltenen) Kontakt zu einem Wechselbalg¸ der sein Erbe verleugnet¸ kommen gibt es durchaus Verwirrung und eine Menge an interesantem Rollenspiel.
Äusserlich scheinen sich Dauntain nicht von den Kobolden an sich zu unterscheiden¸ nur ihr Verhalten ist anders und es kann durchaus zu einemKontakt zwischen Huntern und Dauntain kommen¸ der auf Zusammenarbeit beruht.
Die Darstellungsweise ist den vorangegangenen Kapiteln ähnlich. Auf einigen Seiten werden die Dauntains und ihre Ziele (so unterschiedlich sie auch sein mögen¸ da diese Gruppe an sich keine eigene Organisation sondern nur ein par Einzelwesen sind¸ die beschlossen haben ihre feennatur zu verleugnen¸ wenn sie überhaupt davon wissen) vorgestellt.
Und doch können Dauntain interessante Verbündete der Hunter sein¸ auch wenn sie nur bedingt von Nutzen sind (bei der Jagd nach anderen Mosntern ausser ihrer eigenen Art sind sie wohl schwer zu begeistern¸ abewr das hängt wohl auch wieder vom Individuum ab). Eine interessante Seite des Changelinguniversums stellen sie auf jeden Fall dar.
Das Kapitel wird abgeschlossen mit dem was Dauntain über Hunter und andere Monster wissen¸ die Charaktererschaffung für NSCs und einige Dauntain-BSCs (darunter Dr. Anton Stark¸ der wohl dem Wechselbalgspieler/erzähler durchaus ein Begriff sein dürfte).
Allerdinsg it der Besitz des Dauntain-Buches für Changeling kein Mus¸ vermutlich entstehen interessantere Charaktere erst dadurch dass man das ältere Buch einfach ignoriert udn sich nur auf das was man aus Hunter kennt beschränkt.
Secret Societies ist das letzte Kapitel und es beschreibt all jene 'Organisationen' welche keine eigenen Bücher erhalten haben¸ über deren Verbleib man aber vielleicht durchaus Bescheid wissen möchte.
Dazu gehören beispielsweise die Benandanti¸ die ja eine besondere Beziehung zu Geistern haben oder der beriets in The Walking Dead auftauchende Orphic Circle.
An sich kann man zu diesem Kapitel sagen was man zu den verangegangenen auch sagen kann¸ allerdings spielen hier meine eigenen Interessen eine grosse Rolle so dass das eine sehr subjektive Meinung ist wenn ich behaupte dass mich der Teil mit der NSA überhaupt nicht angesprochen hat¸ der Rest sich aber sehr gut las udn durchaus von INteresse war (ganz abgesehen davon von den interessanten Möglichkeiten diese 'Gruppen' mit Huntercharakteren zu konfrontieren.
Alles in allem muss wohl gesagt werden dass First Contact durchaus ein sehr gelungenes Buch geworden ist¸ welches ältere Publikationen jenseits der Monster neu aufleben läst und ihr Verhältnis zu den 'neuen' Huntern klärt. Es ist also für jeden Erzähler geeignet und vielseitig verwendbar.
Eine Rezension von: Martin