Enemy Books: The Nocturnal
Und das ist bei The Nocturnal noch weitaus schlimmer als bei The walking Dead.
In The Nocturnal erfährt der Leser einiges über die Vampire wie sie die Hunter sehen (weitab von dem Wissen das man vielleicht durch Vampire - The Masquerade erhalten möchte¸ was erfrsichend ist¸ auch für den Erzähler der Vampire darstellen kann wie er will ohne auf Clans und Sekten zurückgreiffen zu müssen. Aber das Kapitel ist sehr kurz¸ udn eigentlich würde das was im Storyteller Compendium zu lesen ist ausreichen.
Eine Anthologie wäre vielleicht sinnvoller (und billiger) gewesen.
Aber alles der Reihe nach.
Undercover the Darkness¸ die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die Bedeutung der Vampire für den Hunter (als Gejagte)¸ ein How to use the Book (hier Piercing the Night genannt) und eine interessante Liste an weiteren Quellen (nicht nur Vampirbücher/filme auch Der Pate¸ Trainspotting oder Mitternacht im Garten von Gut und Böse werden genannt.
Dem ganzen vor steht ein Prologuie (Secrets) den ich aber ignoriert habe.
Danach geht es dann voll zu sache und der Leser taucht ein in die Welt der Vampire udn Jäger....in Form mehrerer Kurzgeschichten die auch noch unterteilt sind.
Allzuviel über den Inhalt will ich nicht verraten¸ dies sei nur als kurzer Überblick gedacht:
Sleeping with the Enemy und The Nightmare is real (Kapitel eins und vier) zeigt wie subtil Vampire sein können und wie Hunter dennoch hinter ihre Existenz kommen können (aus Sicht der Hunter und aus Sicht der Vampire¸ wobei nicht einmal gesagt wird dass es sich bei dem Hunter auch wirklich um einen handelt).
Awakened from the Nightmare and A Nest of Vipers (Kapitel zwei und fünf)beschreibt den Erstkontakt eines Hunters mit Vampiren und wie Vampire sich Hunter zu nutze machen können (wieder einmal ein Loblied auf die Subtilität der Blutsauger. Und wie auch in der vorangegangenen Geschichte wechselt man zwischen der Sichtweise des Hunters und des Vampirs.
Die letzte Geschichte wird aufgeteilt auf die Kapitel drei und sechs (Dead but Hopeful und Better Judgement). Dead but Hopeful beschreibt einen Vampir der eine Art Tagebuch führt über das was ihm passiert (seine Vampirwerdung und die Lehrzeit danach udn wie er auf die Hunter aufmerksam wird und auch mit ihnen zusammenarbeitet¸ während Better Judgement wieder zurück zur Sichtweite der Hunter wechselt.
An sich ist dieses Wechselspielchen durchaus als interessant zu bezeichnen wobei es sinnvoller gewesen wäre die zusammenhängenden Kapitel auch hintereinander zu setzen....so verliert man etwas den Überblick und wirklich flüssig lässt sich das ganze nicht....ausser man beachtet die reihenfolge udn liest so wie es sich wirklich gehören würde.
Aber wenn ich ehrlich bin (und ich weiss dass ich mich wiederhole): Es ist nicht das was ich erwartet habe¸ Kurzgeschichten gehören nicht in ein Quellenbuch. Die Schreibweise anderer Hunterbücher ist zwar ähnlich gehalten¸ aber nicht in Geschichten. Briefe¸ Tagebuchaufzeichnungen oder Einträge im Hunter-Net sind doch etwas anderes als zusammenhängende Geschichten.
Kapitel sieben richtet sich voll und ganz an den Erzähler und bietet die Informationen die aus den vorangegangenen Kapiteln nicht hervorgehen:
Wie Vampire entstehen und wie ihre Lebensweise aussieht erfährt man zwar auch schon vorher¸ allerdings ist es hier knapper und sinnvoller untergebracht.
Man erhält auch Einblicke in die 'Sklaven' der Vampire: menschen oder Tiere die das Blut der Vampire trinken (Ghule genant) und erweiterte Fähigkeiten der Vampire.
Ebenso erhält der Erzähler Einblicke in die Gesellschaft der Vampire und wie sie ihren Einfluss auf die menschliche Gesellschaft ausüben.
Aus Vampire - The Masquerade bekannte Begriffe wie Clans¸ Sabbat oder Camarilla sucht man allerdings vergeblich.
Beendet wird dieses (in meinen Augen einzig sinnvolle Kapitel in Noctunal) Kapitel mit einem Überblick über das was Vampire übder die Jäger wissen (nicht viel) und wie sie sie dennoch für ihre Zwecke missbrauchen können (da nützt dem Jäger auch keine Überzeugung wenn er in ein Spiel zwischen die Fronten gerät).Alternativen zu den bekannten Vampiren werden ebenfalls gegeben ebenso wie Ideen wie sie in Hunterstorys eingesetzt werden könnten (wobei es da durchaus mehr Varianten hätte geben können).
Wer Spass an interessanten/unterhaltsamen geschichten hat und den der Preis für solche nicht abschreckt dem sei dieses Buch durchaus empfohlen (sowohl dem Spieler als auch dem Erzähler)¸ wer mehr über die Vampire aus der Sicht der Jäger erfahren will¸ der ist mit diesem Buch jedoch schlecht beraten und sollte sich lieber auf die Informationen im regelwerk udn dem Storyteller Compendium stützen¸ das ist meiner Ansicht sinnvoller als sich ein ganzes Buch wegen eines nützlichen Kapitels zuzulegen (und nachdem man sicher auch andere Antagonisten auf seine Hunter hetzt lohnt sich das Compendium weitaus mehr (auch wenn ich es einst als unnütz bezeichnet habe...aber wer mehr Wert auf mehr Fähigkeiten legt......Geschmäcker sind verschieden und ändern sich auch mit der Zeit)
Eine Rezension von: Martin