Tales from the Trails: Mexico
Anders als bei den Black Dog-Quellenbüchern fällt die Arthauszugehörigkeit nicht besonders auf. Der Buchrücken gibt immer noch White Wolf an¸ nur auf der Rückseite ist ein kleines AH-Label.
Auf der Seite der Credits erfährt man ein bisschen mehr über das neue Label:
Die Mitarbeiter von Arthaus bemühen sich jene Spiele oder Projekte herauszugeben¸ welche neu¸ einzigartig oder von experimentellem Charakter sind.
Soviel zu Arthaus. Nun zu TotT:M .
Vorweg: Das Buch kann man auch als 80jähriger noch lesen¸ da es für Blinde geschrieben zu sein scheint¸ sprich die Schrift sehr gross ist. The Calm and the Storm that Follows ist eine nette Einleitungsgeschichte¸ die gut vorbereitet auf das was im Buch noch kommen wird.
Die Einleitung Another War for the Territories ist sehr kurz gehalten¸ für meinen Geschmack zu kurz. Nach ein paar einleitenden Sätzen wird auf Theme und Mood des Werkes eingegangen. Das How to use the book mit der Kurzbeschreibung der einzelnen Kapitel¸ was ich eigentlich sehr sinnvoll finde¸ fehlt.
Kapitel One¸ beschäftigt sich mit der Geschichte Mexicos. Ein alter Bekannter¸ der Nuwisha Laughing Manyskins erzählt auf sehr mitreissende Weise was in Mexico alles passiert ist. Hier merkt man schon wie wichtig die Kinder Kains und der Sabbat werden.
Kapitel Two beschreibt wichtige Gegenden Mexicos in kurzen Sätzen. Man erfährt welche Gebiete/Städte von Gestaltwandlern beherrscht werden und welche Gebiete/Städte den Kainskindern vorbehalten sind.
Kapitel Three beschäftigt sich mit den Bewohnern Mexicos. Man erfährt welche Garou-Stämme vorhanden sind¸ welche anderen Gestaltwandler und einiges über Kainskinder¸ Mumien und Geister. (Wechselbälger scheint es nicht zu geben). Das Kapitel wird mit einer kurzen Beschreibung der Tage der Toten abgeschlossen.
Danach folgt in Kapitel Four die Beschreibungen einiger Antagonisten: Ein Hive der BSD¸ ein korrupter Stamm Balam (Gatos Nocturnos)¸ ein Rudel Sabbat-Vampire und zwei Mumien.
Ende des Buches.
Also im Grossen und ganzen war ich sehr zufrieden damit. Ausser dem WWWW-Regelwerk braucht man nichts um in Mexico spielen zu können. Die Werte der Vampire und Mumien sind in Werwolf-Terms angegeben und selbst die Balam haben die Gaben der Garou und nicht die für Balam erhältlichen. Es hätte aber auch nicht geschadet¸ wenn man die entsprechenden Werte alternativ angeboten hätte¸ so ist es ja schliesslich auch bei älteren Vampire-Supplements geschehen. Was ich mich auch gefragt habe ist¸ warum man kein Werwolf/Vampire Crossover gemacht hat. Die Vampire sind überall präsent in mehr oder minder großer Anzahl¸ da hätte sich ein Crossover wirklich angeboten. Was meiner Meinung nach ebenfalls gefehlt hat waren Caerns mit entsprechenden Bewohnern. Es gibt keine einzige Beschreibung eines gewöhnlichen Garous¸ und die sollten dort doch auch gelebt haben. So muss sich der ST unnötig viel Arbeit machen.
Es kann sein¸ dass ich einiges vergessen habe¸ aber das wars in groben Zügen.
Interessant fand ich die Erwähnung Melinda Gallbraiths¸ die irgendwann mal zum Sabbat übergelaufen ist (was allerdings schon ein paar hundert Jahre hersein muss).
Auch bei der Beschreibung Mictlans finden wir einen alten Bekannten: Mictlantekuthli (Diablerie: Mexico) auch wenn der Priester des Totengott in dem viel älteren Werk nie erwähnt wird. Auch lassen sich Hinweise auf die Anwesenheit Shaitans finden¸ wobei das auch Fehlinterpretationen meinerseits sein könnten und es sich nur um Hinweise auf den Stormeater handeln könnte.
Eine Rezension von: Martin