Star Trek: Die Gesetze der Föderation
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das erste Jahr der Regierung unter Nan Bacco ist nicht einfach. Nach wie vor fällt es dem Föderationsrat schwer¸ mit seiner neuen Präsidentin zusammen zu arbeiten. Nicht immer kann der Föderationsrat den Gedanken und vorhaben seiner Präsidentin eine Unterstützung anbieten. Er kann vor allem die Ernennungen verschiedener Ratsmitglieder¸ mit denen sie Schlüsselpositionen im Rat besetzt¸ nicht gut heissen.
Star Trek einmal anders. Keine Mannschaft¸ die mit einem Raumschiff unterwegs ist. Kein Captain¸ der Entscheidungen fällen muss¸ die vielleicht die Handlungsweise der Föderation und der Sternenflotte beeinflussen. Diesmal ist es die Präsidentin selbst und ihre Politik¸ dennihre Entscheidungen sind weitreichender als jede Handlung eines Sternenschiffkommandanten. Ihre zu bewältigenden Krisen und Probleme sind ein paar Nummern grösser. Nan Bacco muss sich vor allem mit den Machenschaften ihres Vorgängers auseinandersetzen¸ einen Erstkontakt aufnehmen¸ nur um dabei zusehen zu müssen¸ wie dieser fehl verläuft. Dagegen nehmen sich die Krisen mit den Klingonen¸ Romulanern und Remanern wie Kinderstreitigkeiten aus.
Präsidentin Nan Bacco wird fast wie eine Über-Frau dargestellt. Ohne Fehl und Tadel trifft sie immer die richtigen Entscheidungen. Sie ist allen anderen Personen überlegen. Geistig¸ moralisch¸ theatralisch¸ rhetorisch. Sie ist perfekt¸ zu perfekt. Ihr wurden zu viele gute Eigenschaften angeschrieben und daher wirkt sie unglaubwürdig.
Ein anderer Punkt¸ der immer schon im Raum stand war die Föderation an sich. Es wird erklärt¸ wie sich die Föderation aufbaut. Wer trifft welche Entscheidungen und wie setzen sich die wichtigsten Entscheidungsgremien zusammen.
Der Roman Gesetze der Föderation von Keith R. A. DeCandido ist etwas Besonderes im Star Trek Universum. Er spielt hauptsächlich nicht im Weltall. Zudem ist er eine Bestandsaufnahme des gültigen Hintergrundes¸ der alle Romanserien miteinander verbindet. In dieser Hinsicht zeigt es nicht nur auf¸ sondern lebt mit der Erwähnung von unterschiedlichen Figuren¸ die bereits in den Romanen auftraten. Genauso wird Bezug auf verschiedene Romane und der Handlungen dort genommen. Gesetze der Föderation wird daher zu einer Art Handbuch mit Handlung. Darauf abgestimmt werden die nächsten Romane in sich stimmiger und hoffentlich auch vielfältiger.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355