Star Trek Destiny 3: Verlorene Seelen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Präsidentin Nanietta Bacco¸ die Gallionsfigur der Föderation glaubt in ihrem Pariser Büro nicht mehr an eine Lösung. Tagtäglich erreichen sie die Berichte von unbewohnbaren und zerstörten Welten mit Milliarden von unschuldigen Opfern. Langsam aber sicher nähern sich die Borg den inneren¸ wichtigen Welten der Föderation und vor allem der klingonischen Heimatwelt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit¸ bis die Borgs vor den Kernwelten¸ der Erde¸ Vulkan¸ Qo'noS stehen. Selbst eine Kapitulation scheint nicht Erfolgsversprechend zu sein¸ denn verhandelt wird nicht.
Captain William Riker an Bord der Titan musste ein Aussenteam zurücklassen¸ weil er den Caeliar mit Hilfe von Captain Hernandez zu entkommen trachtete. Es ist ihm nicht ganz wohl dabei¸ das Team zurückzulassen. Vor allem¸ weil auch seine schwangere Frau Diana Troi dazu gehört. Im Alphaquadranten die Titan auf die Aventine unter dem Befehl von Captain Dax und auf die Enterprise unter Captain Picard¸ dem ehemaligen Vorgesetzten von William Riker. Die drei Schiffe der Föderation stellen die letzte Bastion gegen die Borg dar. Aber diese Bastion hat ihre Lücken. Begründet in den sozialen und persönlichen Konflikten¸ die die Captains der drei Raumschiffe mit sich selbst austragen müssen.
Der wichtigste Handlungsort ist jedoch eine andere Zeit. 4527 vor unserer Zeitrechnung. Das Caeliar-Stadtschiff Mantilis verschlug es mitsamt den Mitgliedern der Columbia ¸ in das Jahr 4527 vor unserer Zeitrechnung. Obwohl die Menschen die Zerstörung der Caeliar-Heimatwelt Erigol verursachten sind sie und die Caeliar aufeinander angewiesen. Die Besatzung der Columbia verweigert jedoch die Zusammenarbeit.
David Mack pflicht seine verschiedenen Erzählstränge zu einem grossen Ende zusammen und überrascht den Leser einmal mehr. Was immer David Mack schreibt¸ es hat Hand und Fuss. Er hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Seine Science Fiction Abenteuer sind nicht langweilig¸ sondern ein heftiger Nervenkitzel. Eine aussergewöhnliche Trilogie mit einem neuen Bild¸ dass sich der Leser von der Föderation macht.
Verlorene Seelen ist nicht einfach nur eine weitere Geschichte über die Borg. Durch die wichtige Information¸ die Herkunft der Borg¸ wird das Buch zum wichtigsten Borgroman der Star Trek Serien. Der Kampf gegen die Borg wird extrem spannend beschrieben. Von Kapitel zu Kapitel wechselt die Handlung¸ wechseln die Orte und die dazugehörigen Figuren¸ erschaffen ein Buch mit einem abwechslungsreichen Leben. Ein grosser Bogen spannt sich durch alle Facetten des Star Trek Universums.
Im Vordergrund steht diie Zerstörungswut der unnachgiebigen Borg. Kalt und berechnend sind sie beim Angriff auf Andor¸ Vulkan¸ Deneva oder Qo'noS. Allerdings ist es letztlich nicht sehr schön¸ wenn für die Spannung so viele Lebewesen (auch wenn es nur literarische Figuren sind sterben müssen. Diese Dramatik stört mich immer¸ auch bei Warhammer 40K Romanen. Dieser Wermutstropfen fällt aber nicht sehr stark ins Gewicht.
Der Roman ist ein bombastischer Abschluss. David Mack steigert sich von Seite zu Seite und lässt die Leser nicht mehr los. Rasante Actionszenen wechseln mit ruhigeren Szenen ab. Manch ein Handlungsträger muss schmerzliche Verluste hinnehmen¸ die auch den Leser nicht völlig kalt lassen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355