dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Bei den Kinofilmen von J.J. Abrams scheint es sich einzubürgern¸ dass eine offizielle Vorgeschichte wieder exklusiv als Comic erscheint. Dies geschah bereits beim letzten Star Trek Film und geschieht nun zum neuen Into Darkness. Anfang Mai erschien zum Gratis Comic Tag ein einzelheft mit dem ersten Kapitel des Comics. Nun liegt der Comic Coutndown to Darkness bei Crosscult vollständig vor. In Countdown to Darkness hat der erste Offizier der Enterprise¸ Spock¸ so seine Probleme. Spock verarbeitet den Verlust des Heimatplaneten Vulkan und dem Tod seiner Mutter nur schwer. Gleichzeitig wird mal wieder auf seinen Status als Halbvulkanier und dem Problem Gefühl kontra Logik hingewiesen. Daher bereitet eine Routineuntersuchung eines Klasse-M Planeten unvorhergesehene Probleme und bietet damit Abwechslung und Ablenkung. Die Mission zum Planeten Phaedus IV ist die Hoffnung auf einen ersehnten Ausseneinsatz¸ der in der Enterprise eingesperrten Raumfahrer. Entgegen den Regeln der ersten Direktive lassen sich die üblichen Verdächtigen und ein paar Rothemden auf den Planeten hinabbeamen. Ein unerwartetes Störsignal bietet tatsächlich die Legitimation für einen kleinen Shuttle-Ausflug. Auf der Planetenoberfläche die eine Zivilisation beherbergt¸ die noch nicht den Weltraumflug beherrscht finden sich Signale¸ die auf höherwertige Technologie schliessen lassen. Und oh Wunder¸ die gelandete Mannschaft trifft auf Robert April einem früheren Captain der Enterprise¸ der als tot gehalten wurde¸ und nun quicklebendig vor ihnen steht. Der alte Sternenflottenoffizier ist in einen Konflikt verwickelt¸ der in einen Krieg ausarten könnte. Auf dem Planeten leben zwei Rassen und die aggressivere will die andere ausrotten¸ oder zumindest als Sklavenrasse unterdrücken. Mit Waffen von den Klingonen ist das natürlich gut möglich. Doch Robert April stellt sich mit Schmuggelware auf die Gegenseite. So findet mal wieder ein sogenannter Stellvertreterkrieg statt. Der Konflikt kann gelöst werden¸ doch in der Heimat zeichnet sich ab¸ dass hinter den Kulissen auf einen Krieg mit den Klingonen hingearbeitet wird. Admiral Pike scheint mehr zu wissen als Captain Kirk¸ aber nicht bereit zu sein¸ ihn ins Vertrauen zu ziehen. Im Gegenteil er schickt ihn unverrichteter Dinge wieder weg.
Der Comicband ist die offizielle Vorgeschichte zu Star Trek Into Darkness und kommt mit Spannung daher¸ die jedoch noch nicht ganz ausgereift ist. Eher plätschert die Geschichte dahin. Und leider auch mit zu vielen Anleihen an die Kirk-Serie¸ von der man sich lösen wollte. ohne spezielle Höhen und Tiefen aus. Es zeichnet sich jedoch ab¸ dass wieder einmal mehr die aktuelle amerikanische Geschichte bzw. die nicht Verarbeitung des Traumas 11ter September hier einen starken Einfluss haben. Aber daraus einen SF-Film / Comic zu machen¸ verarbeitet dies jedoch auch nicht. Countdown to Darkness ist ein unterhaltsamer Star Trek-Comic¸ an dessen Inhalt ich noch ein paar Dinge zu bemängeln hätte. Andererseits kann ich sie nicht ändern. Roberto Orci und Mike Johnson leisten mit dem Comic-Band gute Arbeit und machen alles richtig und gut. Die Geschichte beginnt relativ einfach um zum Schluss in einer Art Anfang einer Verschwörungstheorie zu enden. Countdown to Darkness ist in jedem Fall ein unterhaaltsamer Star Trek -Comic.