Thieves Arm
Das Cover stellt eine Gruppe lebender¸ "natürlich" gerüsteter und bewaffneter Baumwesen im Wald dar¸ von denen im Vorwort behauptet wird¸ dass es Aldryami/Elfen sind. MEINE Vorstellung von Aldryami ist eine andere¸ dennoch bin bereit diese als Wesen Aldryas anzuerkennen¸ wenn auch nicht als Elfen.
Inhaltlich ist diese Ausgabe ein Sammelsurium an Hintergrundinformationen¸ Heldengruppen¸ Erzählercharakteren¸ Episoden und Episodenideen¸ so wie einer Heldenqueste. Jeder
dieser Beiträge beschäftigt sich mit Gangstern¸ Räubern¸ Gesindel und Mördern. Die Herausgeber haben es geschafft alle Artikel durch einen roten Faden zu verbinden; einem Plot der einen
Zusammenhang zwischen allem herstellt und darauf hinausläuft den "Thieves Arm" gegen die Lunaren zu bilden: "Versammelt eine Armee aus Banditen und Gesetzlosen¸ um für die Freiheit zu kämpfen!"
Der Story Arc zu Anfang des Heftes verbindet vorsorglich schon mal alles. Die Bush Range wird beschrieben¸ eine Gegend in der Pufferzone zwischen Tarsch und Sartar. Die
Bushwackers und die harten The Barren sind dort ansässig. Mit der Trollkin-Heldengruppe Neep Spawn teffen wir alte Bekannte aus RuneQuest-Zeiten wieder und mit The
Unbalanced wird der Artikel zum "Aldryami"-Cover präsentiert. Das PargAddi Imperial Hunter Corps Regiment ist der Armeeanteil des Heftes¸ die Oakhearts der Heortlinganteil.
Hier und da eingestreut befinden sind Erzählercharaktere: Ohenkash Twice-Maned¸ Lonergan the Pretender¸ Three from the West und The Banes. Mit Bandits as Heroes und
Low Lifes wird noch mal auf die Idee eingegangen solche¸ eher am Rande der Gesellschaft stehenden¸ Personenkreise als Helden aufzubauen und in dieser Serie zu
verwenden. Ein paar ausgearbeitete Episoden erlauben den sofortigen Gebrauch: Silver Bear Cave¸ Taming of Valind und Furthest Shadow War. Die Heldenqueste¸ Sandals of
Darkness¸ beschäftigt sich mit einer altbekannten Saga der Orlanthi. Ach ja¸ auch diese zweite Ausgabe von Unspoken Word kommt nicht ohne eine Erzählung des naiven Jaxarte aus: Jaxarte and the Outlaws.
Illustriert ist das Heft ähnlich gut wie die vorherige Ausgabe.
Die einzelnen Artikel sind nicht schlecht¸ aber ohne die Arbeit der Herausgeber wäre es eine schlechte zweite Ausgabe geworden; um dieses Zusammengehörigkeitsgefühl zu
erreichen wurde fast ein Drittel der Ausgabe von Mark Galeotti und Simon Bray selbst verfasst.
Ich selbst habe dieser Ausgabe zunächst kaum Beachtung geschenkt und sie eigentlich
schon zu den Akten gelegt¸ bis mich eine amerikanische Rezi doch wieder darauf aufmerksam gemacht hat. Nun kann ich mich auch mit dieser "Flickenteppich-Ausgabe" immer mehr anfreunden.
Eine Rezension von: André Jarosch http://www.die-sns.de