Ob D20-Modern eine gute Wahl als Basissystem war¸ sei dahingestellt¸ aber Gamma World strotzt vor einer Menge guter Ideen.
Als das erste Science Fiction-Rollenspiel und damit auch als erstes Post Apokalyptisches Spiel¸ schleppte Gamma World bis zur letzten Inkarnation eine Menge Altlasten mit sich rum: Der nukleare Holocaust¸ Roboter & Computer aus der SF der 50'er Jahre¸ Superhelden¸ Mutationen von radioaktiver Strahlung etc. Damit wurde aufgeräumt und trotzdem findet man überall alte und liebgewordene Bekannte wieder¸ z.B. die Death-Machine.

Brugh Baugh hat den Schwerpunkt auf Genmanipulation¸ Künstliche Intelligenzen und vor allem Nanotechnologie gelegt. Letzteres schafft als FX auch ein freies "Magie"-system. Es gibt aber auch noch die allseits beliebten Mutationen¸ Psionic¸ Biotech und Cybertech. Als interessantes neues System gibt es die Community-Entwicklung. Die Community ist eine Art Übercharakter¸ welcher D20-System Werte hat¸ sich entwickelt und Feats (Talente) erwerben kann - aber im Prinzip eine Gemeinschaftsform darstellt¸ wie ein Dorf¸ eine Stadt oder eine andere Art der Gemeinschaft.
Nur wenn der Charakter diese stärkt¸ ist diese wiederum in der Lage dem Charakter Resourcen¸ Unterricht und Anderes zur Verfügung zu stellen.

Das Players Handbook liest sich mehr wie ein Vorgeschmack auf kommende Dinge. Wenn die angerissenen Ideen (in zukünftigen Veröffentlichungen) gut umgesetzt werden¸ dann wird GW für die Post Apokalypse das sein¸ was Dungeons&Dragons für Fantasy ist: ein Meilenstein.

Fazit:
Gamma World ist zurück von den Toten und bereit sich wieder einen Platz im Bereich der Post Apokalypse Rollenspiele zu erkämpfen.

Eine Rezension von: Sascha 'Verminlord'