Caste Book: Zenith
Ich finde die anfänglichen Kapitel zwar nicht sonderlich spieltauglich¸ aber sie geben einen guten Einblick in die Vielschichtigkeit der Charaktere udn zeigen dass nicht jedes Mitglied einer Caste dem anderen gleicht. Spiele des StorytellerSystems der World of Darkness schaffen es immer wieder selbst unorganisierte Gruppen (wie die verschiedenen Bekenntnisse der Hunter) in Lager zusammenzufassen. Bei Exalted ist das bisher noch nicht der Fall gewesen. Und das schadet auch nicht.
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The war with the rats ist eine kleine Einführungsgeschichte¸ die aus Sicht eines einfachen Dorfbewohners beschreibt wie sein Dorf von einer einzigen älteren Frau (natürlich einer Zenith) vn einer Bedrohung befreit wurde. Von Karal Fire Orchid erfährt man in den nachfolgenden Kapitel mehr.
Über die zweiseitige Introduction muss man eigentlich nicht viele Worte verlieren¸ man kann sich ja eigentlich (als langjähriger WoD/Exalted-Leser) denken was einen erwartet.
In den nachfolgenden Kapiteln werden einige interessante Gestalten der Zenithcaste vorgestellt:
Panther (der ja schon aus dem Regelwerk bekannt ist)¸ rin Kämpfer aus Nexus
Ocean Pearl¸ die zusammen mit ihrem Schiff und ihrer Besatzung eine Art Robin Hood des westlichen Ozeans darstellt.
Armattan aus Gem¸ ein ehemaliger Karawanenbegleiter.
Karal Fire Orchid¸ ein ehemaliger General¸ die ziemlich spät den Ruf der Sonne erhörte.
Wind¸ ein Mönch der die Immaculate Texts studierte und durch seine exaltierung (Erhöhung?) seinen Glauben hinterfragt.
Das Leben dieser Charaktere¸ ihre Abenteuer vor ihrer exaltierung¸ während und danach beschreiben die ersten beiden Kapitel Our Souls through our Eyes und Obligations of the Caste.
Das dritte Kapitel The World awaiting us gibt die Meinungen dieser Exalted über den rest der Creation wieder und das Nachfolgekapitel Voices not our own zeigt was andere (Sterbliche¸ Exalted¸ Fair Folk....) von diesen Exalted halten.
Diese Kapitel erzählen unterhaltsame Geschichten¸ die man durchaus auch als Anreiz für eigene Ideen nutzen kann¸ selbst wenn man von den Charakteren selbst keinen Gebrauch macht. Was mir auch gefällt sind die Beziehungen die zu anderen Charakteren aus anderen Büchern gezogen werden. Dabei ist nicht nur Panther mit seinem Circle (aus dem Regelwerk gemeint)¸ auch Ocean Pearl z. B. hat eine Begegnung mit Moray Darktide (einem DawnCaste aus dem entsprechenden Castebook). Und natürlich sind es immer wieder bekannte Sidereals und Deathlords auf die man trifft. Alles in allem¸ durch das Lesen aller Castebooks bekommt man einen netten Überblick über die Zusammenhänge einzelner Personen untereinander und nebenbei bekommt man nette Unterhaltung geboten.
Dreams of the First Age¸ das fünfte Kapitel¸ gehört zu den Teilen der Castebooks mit denen ich am wenigsten anfangen kann. Manchmal bieten sie nette Storyideen¸ so auch diesmal¸ aber ich finde es weit weniger interessant als die Kapitel davor. Aber ich gebe auch zu dass es sowohl Erzähler als auch Spieler hilft etwas mehr über die entsprechende Caste zu erfahren.
Magic of the Zenith bietet genau das: Charms und Artefakte. Dabei sidn durchaus einige unterhaltsame Dinge dabei¸ beispielsweise daas Alcohol-resisting Prana (muss man mehr dazu sagen?) oder die Gender-Concealing-Method (auch das erklärt sich wohl von selbst).Dinge eben die ein Zenith durchaus brauchen könnte¸ wenn er die Lehre der Sonne predigen will (und den Häschern der Wyld Hunt entgehen möchte).
Der erste Appendix fasst noch einmal kurz die Signature Characters mit ihren Werten zusammen¸ während der zweite Appendix Kurzbeschreibungen zu fünf weiteren Mitgliedern der Kaste liefert (allerdings finde ich diese jetzt bei weitem nicht ganz so interessant).
Als Abschlusswort sei gesagt dass mit Castebook Zenith ein interessanter Blick auf die Kaste geworfen wurde und die unterschiedlichen Charaktere zeigen wie einzelne Personen mit ihrer neuen Aufgabe umgehen. Nicht jeder Zenith ist ein ehemaliger Priester¸ und wie bei anderen Castebooks auch wird hier die Vielfältigkeit der unbesiegbaren Sonne demonstriert.
Wie gesagt alleine des Lesepsasses wegen kann man dieses (und eigentlich die anderen Castebooks auch) durchaus empfehlen.
Eine Rezension von: Martin