Dread
BENEATH THE MASK
GRUNDSOLIDE / ***
ONE SHOT
AUTOR
Epidiah Ravachol & Nathaniel Barmore
VERÖFFENTLICHUNG
DREAD - The Impossible Dream, 2005 - 8 Seiten
SETTING
ANPASSUNG: UNNÖTIG MODERN ohne festgelegtes Setting
PLOT HOOK: WOCHENENDAUSFLUG
AUSRICHTUNG: SURVIVAL - ISOLATION - ACTION
STERBLICHKEITSRATE: TPK
ATMOSPHÄRE: TODESANGST
Die Stimmung ist angespannt und nimmt an Bedrohlichkeit immer mehr zu.
ORIGINALITÄT: GERING
Das Szenario ist 1:1 einem Slasher Plot entlehnt. Kurz aber intensiv. Und nein. Obwohl es den Anschein erweckt und das Szenario an einem See spielt, es ist nicht des Camp am Crystal Lake aus Freitag der 13.
PLOT ENTWICKLUNG
Das Plot erinnert an Giallo und Slasher Filme, in denen ein unbekannter, oft maskierter Mörder, junge Menschen, zumeist attraktive Frauen, aus einem unbekannten Grund, brutal tötet. Das Szenario ist in drei Akte und verschiedene Szenen unterteilt, in denen die Chars frei agieren können. Das Ganze entwickelt sich, indem die Spieler die Geschichte um die Tat selbst erfinden.
SPIELER EINFLUSS: HOCH
Für die Spieler ergeben sich viele Möglichkeiten, ihre Chars flexibel auszuspielen. Zur Erstellung des Chars beantwortet jeder Spieler eine Reihe assoziative Fragen. Einige Fragen beziehen sich auf die Persönlichkeitsmerkmale, Ängste und Schwächen der Chars. Die Chars im System unterscheiden sich recht klar von denen anderer RPGs, da sie völlig ohne Werte aufwarten - nur Worte beschreiben das Ich. Der Spieler orientiert sich somit nicht an Zahlen für Attribute oder Fertigkeiten, sondern reagiert auf imaginäre Stimuli. Das erfordert ein Umdenken, ist aber absolut genial. CLOSED ROOM Das Szenario beschränkt sich auf eine Waldhütte und die nähere Umgebung.
SPIELLEITER SKILL: HOCH
Das Szenario fordert einiges an Gespür. Das Spielprinzip basiert darauf, dass fast alle Spieler sterben werden und nicht einmal der SL weiss, wer der psychopathische Mörder ist. Viel Spannung und Dynamik entsteht dabei durch den Mechanismus des Jenga Turms. Das Szenario ist organisch und funktioniert in jedem Spiel anders. Das Regelwerk legt viel Wert auf Immersion, also das intensive Eintauchen in den Charakter Hintergrund. Dadurch ist das Spielprinzip einfach und leicht umsetzbar. Das Werk gibt hilfreiche Tipps im Zusammenhang mit Geschichten zu übernatürlichem Schrecken, psychologischem Wahnsinn oder Gore. SPIELMECHANISMUS Das System von Dread ist gut durchdacht, sehr innovativ und äusserst zielführend. Es geht weit über das hinaus, was man gewöhnlich unter Rollenspiel versteht, egal welches System man auch verwendet. Der Jenga Turm (wahlweise könnte man auch Mikado spielen oder 6er Würfel stapeln) ist recht unausgewogen. Bei jeder Aktion, die weder unmöglich noch einfach ist, wird ein Klotz versetzt. Also auch bei Proben auf geistige Stabilität, Untersuchungen, Kämpfe und körperliche Anstrengungen. Bekanntermassen wird Jenga im Verlaufe des Turmbaus immer schwieriger und das ist nun unabhängig von der Situation im Rollenspiel selbst. Der Turm symbolisiert dabei die permanente Bedrohung durch Gegner und Umgebung. Fällt der Turm um, ist der Char raus - entweder ist er unnatürlich verunfallt, wurde ermordet, ist feige geflohen oder wurde wahnsinnig. Das Ganze ist ein Jenga-Cluedo-Method-Acting und leider lediglich One Shot tauglich. Man kann das System lieben oder hassen. Gleichgültig lässt es einen nicht.
PREGENS
Die Chars werden durch eigene Antworten auf vorgegebene Fragen erstellte.
NSCs
Zu vernachlässigen
KREATUREN: KEINE
HANDOUTS: KEINE
FILME ZUM THEMA
- Der schwarze Leib der Tarantel von 1971
- Farbe des Todes von 1975
- Suspiria von 1977
- Freitag der 13. von 1980
- Evil Dead von 1981 & 2013
- The Cabin in the Woods von 2011
- Lost After Dark von 2015
- ExitUs von 2015
- Summer Camp von 2015
- The Evil in Us von 2016
ACHTUNG SPOILER
Die Chars sind Jugendliche, die ein entspanntes Wochenende in einer abgeschiedenen Hütte in den Wäldern verbringen wollen. Diese Hütte liegt irgendwo im nirgendwo an einem See - zwei Stunden Fussmarsch von der Hauptstrasse entfernt. Die Idylle wäre perfekt, wenn dort nicht ein Mörder, der scheinbar wahllos tötet, sein Unwesen treiben würde. Plötzlich ist einer aus der Gruppe tot, seine Freundin wird vermisst und der Gastgeber ist ein nervliches Wrack. Die Chars entdecken, dass die Telefonanlage zertrümmert, sowie der Geländewagen sabotiert wurde und dass ein Fremder mit einer Hockey Maske auf dem Gelände herum schleicht. Alle Chars reagieren überdreht, aggressiv und haben zeitliche Lücken, für die sie kein Alibi haben. Alle sind sie nun verdächtig. Jeder könnte der Mörder sein; vielleicht sogar ohne es selbst zu wissen. Es gibt Gerüchte, mögliche Erklärungsmodelle, begründete Zweifel, mutmassliche Eindringlinge und wechselseitige Beschuldigungen.
STIMMIGKEIT
Das Szenario ist in sich stimmig.
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Eine Rezension von: Der Läuterer https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.0.html