The Bloody Sands of Sicaris (d20)
Arcanis D20: The Bloody Sands of Sicaris
Autor: Scott Charlton System: Arcanis D20 Erschienen: 2001 Umfang: normal (10 Stunden Spielzeit)
Warum habe ich das AB gelesen?
Weil - ähm - ich es noch hier liegen hatte aus der Zeit, als ich über eine Sword&Sorcery-Runde nachgedacht habe. Dazu hätte es gepasst. ;D
Plot
Die Gruppe eskortiert einen imperialen Legaten auf einer geheimen Mission. Natürlich geht alles schief, der Legat wird ermordet, und die SC müssen die fälschlicherweise angeklagte Adelige rausboxen, indem sie in der Arena für sie antreten und den wahren Mörder überführen.
Eindruck
Ich mag ja Arcanis-Abenteuer generell sehr gerne, weil sie (gerade für D&D ungewöhnlich) ihre Bedrohung aus ziemlich realistischen und hochgradig politischen Situationen beziehen. Das ist auch hier der Fall, der Grundplot ist für Realismus-Fans wie mich ziemlich schick.
Leider gelingt es dem Autor nicht, den SC irgendwelche Handlungsspielräume in diesem Plot einzuräumen. Schienen, soweit das Auge reicht. Allein schon die Ermordung des Legaten ist etwas, was so gut wie JEDE Gruppe, die ich in den letzten 10 Jahren hatte, zu verhindern gewusst hätte (und dann hätte das Abenteuer nach 2 Stunden auch schon geendet). So, wie das Abenteuer geschrieben ist, besteht es größtenteils aus Vorlesetexten und festen Szenen, die in der Abfolge passieren müssen und in der die SC die Dialoge oder Kämpfe ausfüllen dürfen. Nicht mal den Mord dürfen sie selbst aufklären - am Ende wird ihnen alles von den NSCs auf dem Silbertablett serviert.
Allerdings glaube ich (meinem Selbstverständnis als Kaufabenteueranpasser getreu), dass man das Abenteuer durch leichte Änderungen hier und da durchaus so hinkriegen kann, dass die SC viel mehr Handlungsfreiheit genießen und den dann durchaus interessanten Mordfall selbst aufklären können. Dann könnte das Abenteuer durchaus nett werden, zumal der Schauplatz - eine Grenzsiedlung des Imperiums im Einflussgebiet der Reiternomaden - durchaus Charme hat und mit ihrer rauen Stimmung gerade den Abenteurertypen in der Gruppe durchaus liegen könnte.
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Eine Rezension von: Weltengeist https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116559.0.html