Hexer von Salem 2: Teufelsplan des Fu Manchu
Inhalt
Für das pulpige Hexer von Salem-Setting gibt es mit "Der Teufelsplan des Fu Manchu" seit Kurzem das zweite offizielle Abenteuer. Vor dem eigentlichen Abenteuer hat Pegasus aber noch eine neue Kurzgeschichte von Wolfgang Hohlbein mit dem Titel "Die Insel des Schreckens" gestellt. Diese führt die Handlung der Kurzgeschichte aus "Wenn Engel fallen" weiter und ist passabler Hohlbein-Stoff.
Das titelgebende Abenteuer spielt (natürlich) im London der 20er Jahre¸ wo die Charakteren zufällig zwei Leuten helfen¸ die von einer merkwürdigen Gestalt angegriffen werden¸ welche mit Hilfe der Charaktere schlußendlich in die Fluch geschlagen werden kann. Der Dank der beiden Geretteten ist den Charakteren gewi߸ auch wenn sich die Geretteten nicht als typische gesetzestreue Londoner entpuppen¸ sondern waschechte Ganoven sind¸ die für den legendären Rowlf (Fans der Hexer-Reihe sicher bekannt) arbeiten ‐ und die Charaktere gleich mit zu ihrem Unterschlupf nehmen. Aber das Böse in Gestalt der "Flickenmenschen" wartet nicht lange ab¸ sondern attackiert den Unterschlupf und zwingt die Grupper abermals zum Handeln. Hinter alldem steckt Fu Manchu¸ der einen teuflischen Plan verfolgt¸ um sein eigenes asiatisches Großreich zu schaffen. Wie es sich für ein pulpiges Abenteuer gehört¸ sind die Charaktere direkt nach dem Einstieg mitten in einer atemlosen Jagd auf den Bösewicht¸ um ihn an der Ausführunges seines Planes zu hindern.
Aufmachung
Das Softcover kann mit einem stimmigen Coverartwork und der gewohnt hochwertigen Aufmachung im Inneren punkten¸ ebenso mit den liebevoll gestalteten Handouts und den vielen Tips für den Spielleiter¸ die sich sauber ins Layout einfügen.
Fazit:
Für erfahrene Spieler und Spielleiter ist das Abenteuer nur bedingt geeignet¸ da es ziemlich gradlinig verläuft und den Charakteren oftmals entweder Entscheidungen vorgegeben werden oder ihre Aktionen irrelevant für den Ausgang einer Szene sind; also Railroading in bester Tradtion. Aber da sich die Hexer-Reihe ja auf Rollenspiel-Neuling konzentiert und Leute zum Rollenspiel bringen will¸ die bisher damit nichts am Hut hatten¸ ist das zu verstehen¸ auch wenn es einen guten Spielleiter braucht¸ um das Schienen-Feeling nett zu verpacken. Von der Story weiß "Der Teufelsplan des Fu Manchu" zu überzeugen und die pulpige Atmosphäre des Hexer-Settings gut einfangen.
Eine Rezension von: Lars Heitmann