Die Goldenen Hände Suc'naaths
GOLDENEN HÄNDE SUC'NAATHS, die
AUTOR
Peter Schott
VERÖFFENTLICHUNG
Cthuloide Welten #2 - Pegasus, 2002 PDF - Pegasus Digital, 2013
LÄNGE
23 Seiten
SETTING
KLASSISCH 1920er - Weimarer Republik, Berlin - 1929
PLOT EINSTIEG
Die Chars sollen eine archäologischen Entdeckung begutachten.
UNERKLÄRLICHES
Eine kafkaeske Verwandlung.
ANPASSBARKEIT
Unnötig Eine Grossstadt mit einem Naturkundemuseum.
ATMOSPHÄRE
Die Stimmung ist ruhig. Der Plot hat seine humoristischen Momente und ist sehr Mythos-lastig.
AUSRICHTUNG
ERMITTLUNG & MYTHOS
KREATUREN
Keine
ORIGINALITÄT
Einzigartig
PLOT ENTWICKLUNG
Das Szenario ist kurzweilig und ziemlich spassig (im positiven Sinn). Der Plot lebt zum grossen Teil von seiner Anlehnung an die christliche Symbolik.
SPIELER EINFLUSS
Die Chars werden mit zwei Gruppierungen konfrontiert, die zum Teil sehr seltsam agieren; zum einen Huldigern, die den Auserwählten als Wiedergeburt ihres Gottes verehren und zum anderen Ermittlern, die dem Mythos entgegenstehen. In dieser Konstellation lässt das Szenario den Spielern viele Freiheiten.
SPIELLEITER SKILL
Das Szenario hat einen linearer Plot, ist gut strukturiert und einfach zu leiten. Jedoch ist es nie gut, wenn einem Spieler die Handlungsfähigkeit über seinen Char genommen wird - so wie hier. Eine hübsche Idee des Szenarios ist, dass die Spieler mit einer anderen Gruppe von Ermittlern konkurrieren müssen, d.h. mit Leuten die wie sie selber auf den Spuren des Mythos wandeln, aber (möglicherweise) andere Ziele verfolgen. Das Szenario weisst einige interessante, religiöse Anspielungen auf, hat herrliche Twists und Wirrungen und stellt den christlichen Mythos gegen den Cthulhu Mythos. Der Plot sieht vier unterschiedliche Ausgänge des Szenarios vor, je nach Handlung der Chars. 1. Suc'naath zerbricht wieder in die drei Essenzen und der Char ist gerettet. 2. Suc'naath bricht blutig aus dem Körper des Chars heraus, wobei dieser stirbt. 3. Suc'naath lässt den Char leiden, bis er nur noch ein sabberndes Wrack ist. 4. Der Char wird von den Kollegen oder den anderen Ermittlern getötet.
STIMMIGKEIT
Der Plot Hintergrund ist ziemlich wackelig. (Klicke zum Anzeigen/Verstecken) Ein in Orient agierender Kult, die Goldene Hand Suc'naaths, versucht seit langer Zeit den Zeitpunkt der möglichen Menschwerdung Suc'naaths zu bestimmen. Dazu brauchen sie drei Teile: einen bestimmten, wiederkehrenden Kometen - alle 482 Jahre; menschliches Erbgut einer bestimmten lebenden Person; und eine, unter Ruinen vergrabene, Statuette (eigentlich wurde diese jedoch einem der Archäologen von Einheimischen zugespielt, der wiederum seine Kollegen hintergangen hat und das Relikt ausser Landes schmuggelte). Da wird der Char besser vom Blitz getroffen und überlebt unerklärlicherweise unbeschadet, wonach man dann später einen Antiquitätenhändler in Erscheinung treten lässt, der die Statuette der Universität zum Kauf anbietet. Ein weiteres Problem des Plots ist, dass der Char die Statuette berühren muss, damit das Ganze funktioniert. Das sind eindeutig zu viele Schwachstellen. Der Komet wird Aiin (angeblich arab. für Auge und böser Blick) genannt. Berichtigung: Auge = arab. eayan / böser Blick = arab. al-'ayn
NSCs
Exzellent dargestellte - mitunter skurrile - NSCs, mit glaubwürdigen Hintergründen, Werten, Fotos und Plot Einbindungen.
KAMPAGNEN TAUGLICHKEIT
Normales Szenario
PREGENS
Keine
STERBLICHKEITSRATE
Gering, der, vom Kult identifizierte, Auserwählte, der den Fluch Suc'naaths in sich trägt, ist einer der Chars. Und dessen Vergöttlichung zieht (sehr wahrscheinlich) den Tod des Chars nach sich.
ACHTUNG SPOILER
Legionen von Tänzern umkreisen den sich windenden, irren Dämonenfürsten Azathoth im Zentrum des Universums. Und der Kreis der Auserwählten soll um einen Tänzer wachsen. Um die Essenz der Wesenheit des Suc'naath. Am Nachthimmel ist eine seltsame Konstellation zu sehen. Ein Kometen kommt der Erde nahe. Die Sterne stehen günstig. Die Chars folgen zu dieser Zeit der Einladung einer Universität und wohnen der Begutachtung einer Statuette bei, die bei einer archäologischen Ausstellung gezeigt wird. Diese Statuette wurde vor kurzem in Palästina, dem Mandatsgebiet des Völkerbundes, ausgegraben und sorgt für einiges Aufsehen. Die Essenz Suc'naaths ist dreigeteilt; ein Teil befindet sich in der Statuette, ein anderer im besagten Kometen und ein dritter Teil ist in den Genen eines Menschen verborgen. Dieser ist der Auserwählte. Die Statuette ihrerseits stellt eine männliche Person aus der römischen Provinz Judäa, z.Zt. von Kaiser Tiberius, dar, welche eine grosse Ähnlichkeit mit der späteren Darstellung von Jesus Christus hat. Doch innerhalb der folgenden Tage nimmt die Statuette immer mehr die Gestalt des Auserwählten an. Unterschiedliche Besucher tauchen im Folgenden bei den Chars auf. Zwei, einander verfeindete, Parteien, die für oder wider das Streben der Chars arbeiten. Doch welche Seite steht für das Gute? Wem kann man trauen? Dann wird auf den Auserwählten ein Attentat verübt, doch bleibt er unversehrt. Und er verändert sich stetig. Fortan hat er Albträume und er betrachtet andere Menschen als unbedeutend, schwach und nutzlos. Auch verändert er sich negativ; er wird exzentrisch, immer launischer und unberechenbar. Er wirkt zunehmend blasser und wird auf groteske Weise teigig. Ausserdem riecht er zunehmend unangenehmer. Können die Chars das Leben des Auserwählten noch retten?
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Eine Rezension von: Der Läuterer https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.0.html