Die Brut des Ghouls
BRUT DES GHOULS, die
... handelt vom Sterben und Auferstehen in einem fast verlassenen Dorf während des Grossen Krieges. Das Szenario ist atmosphärisch sehr dicht und verstörend.
EMPFEHLENSWERT / ****
PDF FÜR UMME https://www.cthulhu-webshop.de/cthulhu_abenteuer/1920/die_brut_des_ghouls.pdf
AUTOR
Jan Christoph Steines
VERÖFFENTLICHUNG
Uwe Körner Verlag - FANTASYWELT #40, 1994 - 21 Seiten
SETTING
KLASSISCH Der Grosse Krieg - Ostfront, Russland, ein Dorf - 1915
PLOT EINSTIEG
Die Chars sind dt. Soldaten an der Ostfront.
UNERKLÄRLICHES
Ein, sich immer weiter leerendes, Dorf.
ANPASSBARKEIT
Der Plot lässt sich auch ideal an der Westfront einsetzen, z.B. im neutralen Königreich Belgien, das von den dt. Truppen überrannt wurde. Auch lässt sich das Dorf-ohne-Männer universell einsetzen, wenn die Männer z.B. als Gastarbeiter in der Fremde weilen.
ATMOSPHÄRE
Die Stimmung ist zuerst nur unterschwellig bedrohlich, aber immer spannungsgeladen. Das Szenario atmet Grusel pur. Jeder, der sich auf den Plot einlässt, kann förmlich den Modergeruch des morbiden, gärenden Grauens riechen. Das triste Wetter trägt zur deprimierenden Stimmung bei. In angespannten Situationen sieht das Szenario stimmungsvolle Highlights vor - unheimliche Geräusche, undefinierbare Schreie, Schüsse und das unvermutete Auftauchen von harmlosen Dorfbewohnern.
AUSRICHTUNG
SURVIVAL (Kriegsschauplatz)
KREATUREN
Ghoul, Zombies
ORIGINALITÄT
GERING Ghoule und vor allem Zombies sind mittlerweile sehr abgedroschen. Und nein, kein aber. Auch die vielen unterschiedlichen Erschaffungsmöglichkeiten der Untoten sind zwar mitunter einfallsreich, doch neu geht anders. FREE FORM
PLOT ENTWICKLUNG
Das Szenario erschafft ein trügerisches Gefühl der Sicherheit. Doch mit jedem verschwindenden NSC wird die Lage für die Chars unsicherer und bedrohlicher.
SPIELER EINFLUSS
MODERAT Die Chars könnten in dem Dorf zwar ungestraft ihre niederen Instinkte ausleben - töten, vergewaltigen und brandschatzen - was aber keineswegs Ziel des Plots ist.
SPIELLEITER SKILL
GERING Einfach strukturiertes Szenario. Der unkomplizierte Plot ist eingängig, da die Geschehnisse überaus atmosphärisch beschrieben werden. Das bedeutet zwar unnötigen Fliesstext, was aufgrund der Kürze des Szenarios aber zu verschmerzen ist.
STIMMIGKEIT
Das Szenario ist in sich stimmig.
NSCs
Nahezu zu vernachlässigen.
KAMPAGNEN TAUGLICHKEIT
Normales Szenario
PREGENS
Nein
STERBLICHKEITSRATE
MODERAT
FILME ZUM THEMA
- Tot & begraben von 1981,
- Friedhof der Kuscheltiere von 1989,
- Deathwatch von 2002,
- Outpost von 2007,
- Outpost - Black Sun von 2012 und
- Zombie Massacre - Reich of the Dead von 2015
ACHTUNG SPOILER
Die 9te dt. Armee, während der Frühjahrsoffensive 1915, an der Ostfront. Das Wetter ist trist und regnerisch. Alles ist feucht, durchweicht und schlammig. Die Chars sind Teil einer schlagkräftigen Einheit von 15 Mann und kommen in ein namenloses Dorf. Frontkämpfe haben hier nicht stattgefunden. Sie sollen russische Soldaten ausfindig und unschädlich machen. Das Dorf wirkt ausgestorben und besteht nur aus Kindern, Frauen und Alten. Die Chars suchen Unterschlupf für die Nacht. Sie fühlen sich beobachtet. Am nächsten Tag sollen die Gebäude durchsucht werden. Die Bewohner leisten zivilen Ungehorsam. Sie sind leidensfähig, nicht einzuschüchtern und sprechen einen nur schwer verständlichen Dialekt. Im Dorf verschwinden zuerst Tiere, dann Soldaten und Dorfbewohner - doch tauchen sie leicht verändert wieder auf und verströmen dann einen süsslichen (Leichen-) Geruch. Ein Ghoul treibt in dem Dorf sein Unwesen. Unter Mithilfe des Totengräbers, der die Kunst des Präparierens beherrscht, belebt er mit seinem Blut die Toten wieder, um seinen eigenen kleinen Krieg zu beginnen. Die Zombies sind zuerst nur instinktgesteuert und kehren automatisch an den Ort ihres früheren Lebensmittelpunktes zurück. Später steigert sich ihre Aggressivität immer mehr, bis sie alles töten, was sich bewegt und der Totengräber räumt hinter ihnen auf. Doch nicht alle Leichen werden in neue Untote verwandelt - die übler zugerichteten Leichen dienen dem Ghoul als Nahrung. Schliesslich fliehen die letzten Bewohner aus dem Dorf und die Chars sind die Einzigen, gegen welche sich die Ghoul Armee noch wenden kann.
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Eine Rezension von: Der Läuterer https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.0.html