Cthuloide Welten 12
Inhalt
Die Cthuloide Welten macht mit dieser Ausgabe das Dutzend voll und bietet auf knapp hundert Seiten viele Informationen für Cthulhu¸ allen voran die Beschreibung Kölns in den 1920ern¸ die gewohnt detailliert ausgefallen ist. Besonders der Stadtplan¸ das Glossar über typische Kölner Redewendungen und die Zeitleiste der Ereignisse in dem Jahrzehnt sind hilfreich für den Spielleiter¸ um einer in Köln spielenden Kampagne den nötigen Lokalkolorit zu verleihen.
Nürnberg wurde in einer vorherigen Ausgabe der CW in einer Regionalbeschreibung vorgestellt¸ mit "Disharmonie oder das Geheimnis der Spieluhren" gibt es in der neue zwölften Ausgabe des Magazins ein Abenteuer¸ das in der Stadt der Lebkuchen spielt. Im Mittelpunkt steht allerdings kein Gebäck¸ sondern einige Spieluhren¸ die ein schreckliches Geheimnis in sich tragen und an die die Charaktere eher zufällig geraten. Ehe sie sich versehen¸ müssen sie das Geheimnis entschlüsseln und einigen Gegenspielern zuvorkommen…
Ein kurzer Artikel¸ der es wohl nicht in das "Cthulhu Now!"-Regelwerk geschafft hat und sich mit dem deutschen Waffenrecht beschäftigt¸ findet sich ebenso im Magazin wie ein kurzer Artikel über eine Mytos-beeinflusste Black Metal-Band und das dazugehörige Label.
In der Reihe "Mythosbibliothek" wird diesmal die wilde Geschichte des Voynich-Manuskriptes näher beleuchtet¸ während in der Reihe "Personen in den 20ern" der berühmte Berliner Kommissar Ernst Gennat (der wirklich ein Original war¸ mit eigenwilligen Arbeitsmethoden) vorgestellt wird¸ auf den Charaktere im Berlin der Zeit immer wieder treffen können.
Manfred Escher¸ der Haus-und-Hof-Designer von Cthulhu¸ gibt in einem sehr interessanten Interview Einblicke in seine Arbeitsweise¸ seinen Werdegang und seinen Inspirationsquellen für seine Arbeit. Besonders aufschlussreich sind Erzählungen zum Desing von "Cthulhu Now!" und der kleine Infokasten¸ in dem die Erschaffung des CW12-Titelbildes erläutert wird.
Ein etwas dröger und für halbwegs fitte Spielleiter uninteressanter Artikel rund um das Spielleiten rundet das Magazin ab¸ bevor es am Ende noch die Namenlose Seite und natürlich "Unspeakable Vault of Doom" gibt.
Die zwölfte Ausgabe des Cthulhu-Magazins kann das hohe Qualitätsniveau der bisherigen Ausgaben locker halten und hat mit dem Nürnberger Abenteuer und besonders der Kölner Regionalbeschreibung zwei Artikel¸ die für in Deutschland spielende Gruppen lohnenswert sind. Cthulhu-Jünger können auch bei dieser Ausgabe für faire 6€ bedenkenlos zuschlagen!
Eine Rezension von: Lars Heitmann