Verschollenen Tagebücher des Leonardo da Vinci
Mit "Die verschollenen Tagebücher des Leonardo da Vinci" ist endlich nach langer Zeit einmal wieder ein weiterer Quellenband zum Steampunkrollenspiel Castle Falkenstein erschienen. Lange Zeit war es angekündigt¸ doch nun ist es endlich da.
Der Band beginnt mit einem Brief von Thomas Olam an seinen Freund Mike. Thomas oder besser Tom ist dem Castle Falkenstein Spieler ja bereits aus den beiden anderen Publikationen "Castle Falkenstein - Das Regelwerk" und "Wunderwerke - Die erstaunlichen Wunderwerke des Dampfzeitalter" bekannt.
Aber schon nach dem kurzen Brief ergreift Leonardo Da Vinci das Wort. Erst gibt es einen kurzen Einblick in sein Leben und seine Umwelt¸ ehe er mit Principia de Mancipium Potentia Magica Universalis¸ der Natur der zauberyschen Kräfte¸ die Theorie zur Bändigung der zauberyschen Kräfte und zauberysche Wirkung mittels mechanischer Apparaturen einige Erläuterungen zur Magie und Mechanik gibt. Abgeschlossen wird die Einleitung mit einigen persönlichen Anmerkungen Leonardos.
Doch auch Tom kommt nicht zu kurz. Immer wieder und das während des gesamten Buches macht er am Rand Anmerkungen¸ die vielfach für das Spiel und auch für das Verständnis der Welt Neuropa wichtig sind. Neben Tom gibt es auch noch Anmerkungen von Auberon¸ Morrolan und Malte¸ dem Dieb¸ die dem Castle Falkenstein Spieler schon aus dem Regelband bekannt sein sollten.
Die nun folgenden sieben Kapitel geben die Ideen von Leonardo da Vinci in den Jahren 1495-1502 wieder¸ wobei jedes Jahr ein eigenes Kapitel ist. Lediglich 1501 und 1502 werden in einem Kapitel zusammengefasst.
In jedem Kapitel schildert Leonardo die wichtigsten Ereignisse und Probleme des Jahres. Meistens liefert er auch schon eine mechanische und/ oder zauberysche Lösung dazu. Jede Beschreibung ist mit einer Handzeichnung versehen und vermittelt so die Atmosphäre eines Tagebuches.
Erst im Anhang kommt¸ wie auch schon aus den anderen Büchern bekannt¸ der regeltechnische Teil. Das ist im Zeitalter von Feats-Bücher u.ä.¸ die sehr wenig Text und dafür um so mehr Tabellen und Regelnerweiterungen haben¸ eine wohltuende Ausnahme.
Hier wird nun erklärt¸ wie zauberysche Maschinen im großen Spiel funktionieren. Außerdem wird beschrieben¸ wie man solche Maschinen herstellt. Damit nun auch die Erfindungen von Leonardo da Vinci in das Spiel eingebaut werden können¸ sind sie nun noch einmal kurz beschrieben und mit den regeltechnischen Werten versehen.
Zum Abschluss wird noch das magische Sternenmetall vorgestellt. Dabei werden seine Natur¸ sein Vorkommen und seine Auswirkungen beschrieben.
Das Titelbild ist Leonardos legendäre Zeichnung des Menschen. Die Illustrationen im Inneren des Bandes beschränken sich auf Zeichnungen zu den Maschinen und Gebäuden. Der Text ist leider nicht so leicht zu lesen¸ da man sich auf Grund der Authentizität für eine Schreibschrift entschieden hat.
Eine Anmerkung noch von mir. In Neuropa wir Zauberei mit y geschrieben.
Fazit:
Der einzige Makel an dem Band ist der Preis. Fast 25 Euro sind ein bisschen viel für diesen Band. Zumal nicht absehbar ist¸ ob und wann es noch weitere Bände zu Castle Falkenstein geben wird. Für alle Liebhaber des Steampunks gilt es aber zu kaufen.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de