Bryson Springs
BRYSON SPRINGS
GRUNDSOLIDE / ***
Autor: Caleb Stokes systembefreites Szenario PDF für umme im Netz Hebanon Games Erscheinungsjahr: 2012 Umfang: 13 Seiten
- One Shot mit NO WIN Situation und einer interessanten Geschichte. Durch die unüberwindbaren Kreaturen aber schwierig zu leiten. Die Chars, die die Wahrheit erkennen, werden unwiederbringlich wahnsinnig. Das Szenario lässt dem SL recht viele gestalterische Freiheiten. Es gibt keine NSC Werte, keine Grundrisse, keine Handouts.
- Stimmigkeit Der Plot ist nachvollziehbar, aber dennoch leicht verworren. Das Szenario ist lovecraftesk. Wenn die Chars die Hintergründe aufgedeckt haben, bleibt ihnen nur die Flucht. Alle Anstrengungen der Chars sind obsolet. Das Szenario ist absolut nicht für SL-Neulinge geeignet. Es gibt ein gut gemachtes Diagramm, das die Beziehungen der NSCs untereinander darstellt.
- Atmosphäre Es herrscht eine depressive Stimmung der Ausweglosigkeit und des Verlorenseins vor - Heimatlosigkeit, Hunger und Armut. Alles zerfällt zu Staub; die Ernte, das Land, das Leben und die Hoffnung.
- Ausrichtung - ERMITTLUNG Das Ganze ist eine Art Purist light. Die Spieler agieren / reagieren und jede ihrer Handlung hat auch Auswirkungen auf das Geschehen.
- Setting 20er SO Kalifornien, USA - 1935. Die Grosse Dürre bestimmt das Leben der Menschen, die ihr Land verlassen haben. Das Szenario lässt sich auf andere Settings mit Flüchtlingslagern übertragen.
- Kreaturen Kuileixi Shi Marionette, Menschenfischer
- Aufhänger Das Szenario sieht neun unterschiedliche Einstiege vor.
- Filme zum Thema Früchte des Zorns von 1940
Es lohnt sich, einen der Hobos einzubauen, der sich aus dem Griff der Marionetten befreien konnte, aber beim Sturz nicht zu Tode kam, sondern schwer verletzt und traumatisiert ist.
ACHTUNG SPOILER
Eine fast verlassene Kleinstadt. Viele Arbeitsmigranten, genannt Okies, zogen mit der Hoffnung auf Arbeit nach Westen. Es sind ehemalige Farmer aus dem mittleren Westen, die ihr Land infolge der Grossen Dürre verlassen mussten. Wegen ihres hinterwäldlerischen Verhaltens und ihrer Armut werden sie von den Kaliforniern abwertend betrachtet. Als ihnen das Geld ausging, haben sie sich niedergelassen und provisorische Behausungen errichtet, die bereits ihrerseits die Ausmasse einer Kleinstadt erreicht haben. Sie sind gestrandet und Arbeit als Tagelöhner finden sie nicht. Seitdem vegetieren sie dahin. Die meisten haben bereits alles verkauft. Ein Mann hat nur noch eine uralte, chinesische Schriftrolle. Er lässt sie schätzen. Der Chinese, der das übernimmt, übersetzt die Schriftrolle und hält sie für gefährlich. Jetzt ist er tot. Ein Raum wurde im wahrsten Sinne mit ihm gestrichen. Ausserhalb der menschlichen Wahrnehmung existiert eine grausame Wahrheit - die Welt ist ein irreales Puppentheater. Alle Menschen hängen an Fäden und ein düsterer, blasphemischer Gott aus einer anderen Realität zieht an diesen Fäden. Und es gibt Marionetten, die Menschen fangen und sie mit sich ins Weltall, zu ihrem Meister, dem Menschenfischer, reissen. Während die Menschen den Regen herbeisehnen, verschwinden manche von ihnen spurlos. Doch das ist bei Landstreichern und Tagelöhnern nichts ungewöhnliches. Die Marionetten erscheinen aus der Distanz gesehen wie gewöhnliche Menschen, die wie eingefroren in vermeintlich natürlichen Posen, aber an unnatürlichen Orten, verharren (z.B. angelehnt ohne Möglichkeit zum Anlehnen oder scheinbar völlig entspannt auf der Strasse liegend). Sie bewegen sich erst, wenn sich ihnen ein Mensch nähert, um sich dann schnell und zielgerichtet auf die sich nähernde Person zu stürzen oder ihr nachzurennen, um sie zu fangen. Die Chars finden zerschmetterte Leichen von Hobos, die aus grosser Höhe gestürzt sein müssen. Dies sind die Körper jener unglücklicher Opfer, die sich aus der Umklammerung der Marionetten befreien konnten, als sie gen Himmel gerissen wurden.
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Eine Rezension von: Der Läuterer https://www.tanelorn.net/index.php/topic,99353.0.html