Grimoire
Lange ist es her¸ dass ich ein Buch zu Ars Magica in Händen halten konnte. Nun ist endlich Griomoire erschienen und beschäftigt sich auf 128 Schwarzweiß-Seiten mit der Magie für das Medieval Fantasyspiel Ars Magica.
Nach der Einführung gibt es zehn Kapitel. Kapitel eins "Das Leben als Magus" beschäftigt sich mit dem typischen Leben eines Magiebewanderten. Dabei wird erklärt wie ein Labor aussieht¸ wie er sich kleidet und wie seine Karriere aussehen könnte. Sehr schön sind in diesem Zusammenhang die grauhinterlegten Essays von verschiedenen Nichtspielercharakteren¸ die sich mit den unterschiedlichsten Themen befassen¸ wie zum Beispiel die Kirche¸ der Austausch von Wissen¸ die Heirat¸ der Dienst bei sterblichen Herren und die Erschaffung von Reichtümern.
Das zweite Kapitel "Gesetze und Politik" liefert den Kodex des Hermes und deren verschiedene Auslegungen. Dabei werden auch die Verbrechen und die Strafen ausgeführt.
Im dritten Kapitel "Magus-Archetypen" werden für den Alchimisten¸ den Astrologen¸ den Barden¸ den Historiker¸ den Hofzauberer¸ den Illusionisten¸ den Lehrer und den Naturhistoriker die regeltechnischen Werte geliefert. Eng mit diesem Kapitel ist auch das vierte Kapitel "Charaktere" verbunden. Hier werden hermetische und allgemeine Vorschläge und Schwächen¸ soziale Klasse der Gefährten¸ scheinbares Alter und weitere magische Auswirkungen auf den Charakter erklärt.
Kapitel fünf gibt einen kurzen Überblick über die individuelle Laborgestaltung.
Das sechste Kapitel beschäftigt sich nun mit den magischen Entdeckungen. Unterschieden werden hierbei arkane Experimente¸ elfische Vertraute¸ Criamon-Zeichen (Einbettung von magischen Runen in die eigene Haut)¸ künstliche Lebewesen¸ magische Gegenstände. Abgeschlossen wird das Kapitel mit vier Seiten Bonustabellen für Effekte und Formen.
Kapitel sieben liefert nun eine Sammlung von magischen Gegenständen¸ die vom Charakter erfunden bzw. gefunden werden können. Dabei überzeugt die schöne und ausführliche Beschreibung der einzelnen Gegenstände.
Wichtig für den Magier sind auch Bücher¸ und dem widmet sich das achte Kapitel. Hier wird erklärt¸ wie Bücher hergestellt werden und welche Buchtypen der Charakter studieren kann.
Das neunte und das zehnte Kapitel sind eng miteinander verbunden. Im neunten Kapitel wird die Elfenmagier vorgestellt¸ und einige Sprüche werden dafür geliefert. Kapitel zehn beschreibt nun die "normalen" Zaubersprüche¸ und das sind nicht wenig. Leider sind die Sprüche nicht alphabetisch sortiert¸ und es fehlt ein Index. So ist das Wiederfinden einer Spruchbeschreibung nicht so einfach.
Der Text ist gut zu lesen. Die wenigen Illustrationen sind stimmig und gefallen. Das Titelbild zeigt einen Magier¸ der einer Rune von einem Stein abschreibt und von zwei Menschen begleitet wird.
Fazit:
Ars Magica - Grimoire liefert nicht nur die Regeln für die vierte Edition von Ars Magica¸ sondern gibt auch viele Anregungen für das Spiel eines Magiers. Erfrischend ist¸ dass hier speziell bei den magischen Gegenstände nicht auf Masse¸ sondern auf Klasse gesetzt wird. So macht das Lesen erst recht Spass.
Lediglich der Preis von fast 30 Euro ist ein bisschen zu hoch für meinen Geschmack.
Eine Rezension von: Thomas König