Die Gefaehrten (Kartenspiel)
2001-01
Die Zeit ist reif - und auf der Spielmesse im Oktober 2001 wurden sie präsentiert: die Lizenz-Spiele zum Kultfilm "Der Herr der Ringe".
Auch Ravensburger hat sich eines teil des Kuchens gesichert und die Lizenz für ein "nicht Sammelbares Kartenspiel" zum ersten Teil der Triologie erobert.
Öffnet man die "Die Gefährten"-Box¸ so kann man eine 8seitige Anleitung (DIN-A5¸ SW)¸ zwei Papp-Plateaus (30 Münzen und 6 Ringe) und 98 Spielkarten (88 Spielerkarten und 10 Ortskarten) entnehmen.
Die Spielerkarten teilen sich in vier Farben und zeigen je ein Photo-Konterfei einer wichtigen Person oder eines Gegenstandes. Die Karten sind in jedem Deck (rot¸ grün¸ gelb und graublau) gleich vorhanden und mit Werten zwischen 0 und 5 versehen (1x0¸ 7x1¸ 4x2¸ 4x3¸ 4x4¸ 1x5). Jedem Deck liegt eine Nazgûl-Karte (ohne Wert) bei.
Die Ortskarten lassen sich jeweils im Paar zu einem Ort zusammenlegen. Die 20 Ortskarten sind von 1 bis 10 durchnumeriert und werden der Reihe nach im Spiel verwendet. Ort Nummer 1 ist z.B. wie im Buch/Film Beutelsend. Jeder "Ort" besteht aus einem Bild¸ einem Titel und drei Erfolgspunkten (Erster¸ Zweiter und Dritter Sieger im Kampf um den meisten Einfluß).
Jeder Spieler mischt seinen Kartenstapel und nimmt 6 Karten auf. Die Werte auf den Spielerkarten stehen für den Einfluß dieser Figur. Die Spieler müssen nun versuchen¸ ihre Karten offen an den aktuellen Ort (es passen maximal 10 Stück) anzulegen. Es muß mindestens eine Karte angelegt werden und beliebig viele mit einem Wert von 1 oder mehr. Die 0-Wert-Karte darf beliebig zu einer anderen Karte oder allein ausgelegt werden.
Der Nazgul kann ebenfalls zu einer anderen Karte oder allein ausgelegt werden - damit kann man eine beliebige Karte eines Gegenspielers "abdecken" - außer jedoch einen Hobbit. Beide Karten werden dann aus dem Spiel entfernt.
Es gibt "weiße" und "schwarze" Orte. An weißen Orten dürfen Karten nur auf leere Felder gelegt werden. An schwarzen Orten kann man eine höherwertige Karte auf die eines Gegenspielers legen (außer Hobbits!) um diese abzudecken. Bei drei Orten gelten zudem weitere Sonderregeln.
Sobald ein Ort komplett umschlossen ist¸ werden die Einflußpunkte der Spieler ermittelt und entsprechend die Erfolgspunkte (als "Pappmünzen") zugeteilt. Wie oben erwähnt gibt es Punkte für die ersten drei Sieger (zum Vergleich Ort 1 - Sieger 2 = Punkte¸ Ort 10 - Sieger = 7 Punkte). Darüber hinaus sind einige Werte mit einem Ringsymbol unterlegt¸ was bedeutet¸ daß der Sieger sich einen der Ringe (Pappscheiben) vor sich ablegen darf. Ein Ringplättchen kann zusammen mit einer Karte ausgespielt werden und verändert den Ort oder den Wert der Karte.
Nächster Ort
Jetzt wird es interessant - denn der nächste Ort wird von dem Spieler plaziert¸ der die letzte Karte angelegt hat. Der nächste Ort (Kartenpaar) wird waagerecht oder senkrecht an eine/zwei liegende Spielerkarten angelegt. Die bestehende Kartenauslage wird mit dem neuen Ort also ergänzt und nicht ersetzt. Die Spieler frischen ihre Kartenhand erneut auf sechs Karten auf.
Spielende
Wenn ein Spieler seinen Kartenstapel aufgebraucht und die letzte Karte gespielt hat¸ scheidet er aus dem Spiel. Das Spiel endet wenn kein Spieeler mehr Karten hat¸ oder nach der Wertung nur noch ein Spieler Karten hat. Dann werden abschließend die Ortspunkte summiert und der Spieler mit den meisten Punkten zum Sieger gekürt.
Zwei Spieler
Spieler nur zwei Personen¸ übernimmt jeder Spieler zwei Decks und vermischt diese. Die beiden Farben werden gemeinsam ausgespielt¸ aber bei der Wertung separat gewertet.
Technisches
Das Spielmaterial macht einen sehr guten Eindruck¸ allein die Spielkarten sind sehr glatt und damit etwas weniger griffig.
Die Anleitung ist zwar nicht farbig¸ aber immerhin sehr ansehnlich und übersichtlich gestaltet. Illustrationen geben hilfreiche Beispiele zu Spielelementen und -verlauf.
Fazit:
... folgt nach einigen Spieltests ...
Dogio the Witch |