Spieler und Meistertypen
von Autor unbekannt
eine psychologische Betrachtung Innerhalb jeder Gruppe treten unterschiedliche Verhaltensweisen mit einander in Interaktion. Dies führt je je nachdem zu einem gelungenen Spieleabend oder eben auch zu Irritationen und Streitereien. Was die Auslöser für die unterschiedlichen Verhalten sind und wie man darauf reagieren kann, sind hier mit kurzen Ausflügen in das Spieler-, Gruppen- und Führungsverhalten aus der Theorie mit praktischen Beispielen belegt und erklärt.
Jeder von uns kennt dies "Typen" und kann, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, diese Verhaltensmuster auch bei sich selbst feststellen. Je nach Stärke der Ausprägung innerhalb eines Typus reagiert man. Es gibt keinen optimalen Wert. Jeder Typus hat seien Vor- bzw. Nachteile oder anders ausgedrückt jeder Typ ist ok. Wenn man für sich erkannt hat, welcher Typ bei einem die Oberhand hat und man damit für sich selbst das Gefühl hat nicht ok zu sein kann daran arbeiten.
Im zweiten Teil werden Führungsstile betrachtet und wie diese sich im Rollenspiel darstellen. Auch hier kann man behaupten, dass nicht der Führungsstil der einzig wahre ist, sondern ehr die optimale Mischung aus den verschiedenen Stilen einen guten Spieleiter auszeichnet.
1. Die fünf Grundtypen
1.1. Der Perfektionist
Spielleiter:
Die Abenteuer des Perfektionisten sind immer vollständig durchgestylt. Jeder Plan ist mit exakten Angeben versehen, kein noch so geringes Detail wird übersehen und wehe wenn die Spieler einmal mit vollkommen kreativen und unmöglichen (aus Sicht des Spieleiters) Lösungen kommen und seinen wohl durchdachten Plan durchkreuzen. Dann wird oftmals einfach die Aktion lapidar mit den Worten; "das darfst du nicht." ,das geht jetzt nicht" oder "das steht so nicht im Regelwerk"; abgewürgt.
Spieler:
Der Perfektionist unter den Rollenspielern kann die Regeln besser als der Spielleiter und gibt dies zu jeder Tages und Nachtzeit bekannt. Seine Charakter sind bis in das i-Tüpfelchen durchgestylt. Er nervt den Spieleiter mit Fragen nach Abmessungen der Umgebung bis in das kleinste Detail, obwohl sie eigentlich nicht wichtig sind und wehe der SL ist nicht gut vorbereitet.
1.2. Der Beste
Spielleiter:
Kein Abenteuer entspricht den eigene Wertvorstellungen. Es gibt immer und irgendwo etwas was man besser machen könnte oder der Freund im letzen Abenteuer als Spielleiter besser gemacht hat. Er ist niemals zufrieden mit dem was er erreicht hat. Ein typischer Schlußsatz nach einem gelungenen Spieleabend des Spielleiters: "Es war ja nicht schlecht, aber......"
Spieler:
Er schielt immer auf den die andern Charakter, um noch besser zu sein als diese. Er strengt sich fürchterlich an, um zu zeigen, daß er für die Rollenspielgruppe unersetzlich ist. Oftmals gehört er auch zu den Punktehechlern, der nur zufrieden ist, wenn er immer am
meisten Erfahrungspunkte im Abenteuer gesammelt hat und auch das ist ihm dann noch zu wenig. Ein typischer Schlußsatz
nach einem gelungenen Spieleabend des Spielers: "Mein Charakter war ja nicht schlecht, aber......"
1.3. Der Eilige
Spielleiter:
Am besten drei Abenteuer gleichzeitig entwerfen. Die Spieler werden beim Spiel animiert dauernd voran zu schreiten, damit man das Abenteuer ja noch heute fertig kriegt, schließlich sind da noch mehrere Dinge zu erledigen. Er wird seine Gruppe immer wieder daran erinnern was noch vor ihnen liegt.
Spieler:
Dem Abenteuerfresser kann es nie schnell genug gehen. Wehe wenn sich die Gruppe zu lange einem Platz aufhält, dann wird er ungeduldig und wird die Gruppe immer wieder daran erinnern was noch vor ihnen liegt und im schlimmsten Fall immer wieder lamentieren: "Jetzt kommt schon, sonst schaffen wird das heute nicht mehr!"
1.4. Der nette Kerl von Nebenan
Spielleiter:
Die Wünsche der Spieler sind sein aller Heiligstes. Da werden um des lieben Friedens willen die Spieler mit allen möglichen Artfakten, Gold Geschmeide und was sie sich sonst noch wünschen überhäuft, denn sonst könnt sie ja mal sauer werden und nichts ist für ihn schlimmer als dies. Genauso ein Spielercharakter würde sterben und hurtig organisiert der Spieleiter einen mächtigen Zauberer der den Recken sofort ins Leben zurückruft.
Spieler:
Dieser Spieler wird seinen Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite stehen und immer in der Gefahr stehen, seinen Charakter bei einer selbstlosen Tat zu opfern. Optimal geeignet ist hierfür zum Beispiel der Paladin. Aber auch sonst steckt er die Entwicklung seiner eigene Rollenspielfigur mit Ecken und Kanten hinter das gemeinsame Ziel zurück. Er wird im Notfall sogar riskieren seinen Charakter Dinge tun zu lassen, die er eigentlich nicht kann, nur damit die Gruppe glücklich ist.
1.5. Das Pokerface
Spielleiter:
Oft von den Spieler als Sadist verschrien. Beginnt häufig die Spielerrunde mit dem Satz: "Damit das klar ist hier entscheidet nur einer und die Entscheidungen werden nicht diskutiert." oder "Meine Entscheidungen richten sich nur nach dem Regelwerk". Weiche Entscheidungen sind von diesem Typus Spielleiter nicht zu erwarten. Eher schon solche: "Laut unserem Regelwerk kann dein Charakter dies nicht so einfach, wir müssen hier schon objektive Kriterien zu Grunde legen."
Spieler:
Der Eismann ist zurückhaltend und so wird er auch gespielt. Seinen Charakteren fehlen meistens das "Herz". Während des Spieles bereitet es ihm schon Mühe zuzugeben, dass ein Fehler beim Rollenspiel ihn ärgert. Stattdessen wird er versuchen diese zu überspielen am besten mit den Worten: "das macht mir gar nichts" oder "Last uns weiterspielen ich komme damit schon allein klar." Anteilnahme bei Verlusten in der Gruppe nimmt er mit einem Schulterzucken zur Kenntnis, das gehört eben mit dazu, da bricht doch noch keine Welt zusammen.
2. Führungsverhalten im Rollenspiel
Es wird zur Zeit und auch in Vergangenheit viel über den "richtigen" Führungsstil diskutiert. So gibt es Verfechter für jede Art von Führungsstil. Mittlerweile ist man sowohl in der Führungslehre davon abgegangen, dass nur ein Führungsstil der Richtige ist. Je nach Situation hat jeder Führungsstil seine Berechtigung. Wenn du dir die unterschiedlichen Regelwerke im Rollenspiel anschaust wirst du feststellen, dass in fast allen, besonders den altehrwürdigen wie AD&D, gerade beim Führungsverhalten wert auf den starken dominanten und autoritären Spielleiter Wert gelegt wird nach dem Motto der SL ist Gott. Zumindestens ich, obwohl ich hauptsächlich AD&D spiele, empfinde diese Art des Führens im Rollenspiel als nicht mehr zeitgemäss und versuche je nach Situation mal dem einen oder anderen Stil den Vorrang zu geben.
2.1. Laisser-faire Führungsverhalten
Spielleiter in diesem Verhaltensbereich:
2.2. karitatives Führungsverhalten
Spielleiter in diesem Verhaltensbereich:
2.3. autoritäres Führungsverhalten
Spielleiter in diesem Verhaltensbereich:
2.4. kooperatives Führungsverhalten
Psychotest für Spieler und Meister