Netrunner (Berufung)
von Dogio the Witch

Berufung: Netzwandler / Netrunner / Hacker / Decker

Zitat: "Warum haben sie mich aufgesucht, wenn die meine Leistungen nicht bezahlen können ? Was glauben sie, soll ich für sie machen, einen Spaziergang ? Was sie vorhaben ist knallharte Arbeit, die auch einen anständigen Lohn erfordert. Suchen sie sich ruhig einen anderen - am Ende werde sie ohnehin wiederkommen, denn ich bin der Beste in diesem Gebiet."

Gehört zu den: Kundschaftern, Technikfreaks

Hintergrund:
Der hier besprochene Decker und Cyberspace ist eine Erfindung von Romanautor William Gibson (Neuromancer), der damit Maßstäbe setzte und das Genre Cyberpunk populär machte.
Decker stellen eine gravierende Weiterentwicklung des momentan üblichen Hackers dar. Während dieser seine Befehle heutzutage noch mühsam über langsame Schnittstellen wie Tastatur, (3D-) Maus oder Sprachinterface eingeben muß, erfolgen solche Interaktionen bei Deckern auf Direktleitung über eine Gehirn-CPU-Schnittstelle, die im Slang Datenbuchse oder einfach Stöpsel genannt wird. Hört sich heute noch wie Fiktion an, könnte aber morgen bereits Realität sein. Die Forschungen laufen auf Hochtouren.

Beschreibung:
Der typische Decker ist in der Regel ein Technikjunkie, der aufwendige Operationen veranlaßt um im Datennetz (ähnlich dem bekannten Internet) noch effektiver, d.h. schneller reagieren zu können. Neben der Buchse am Kopf gehört ein möglichst gutes "Board" zur Hardware des Deckers. Das Board simuliert mit den Daten aus dem Netz eine virtuelle Realität, fügt also Koordinaten, Bitmaps und Polygone zu einem geschloßenen System zusammen und gaukelt so dem Benutzer eine schöne neue Welt vor - und daß in heute kaum vorstellbarer Geschwindigkeit.
Weder eine gute Buchse, noch vernünftige Boards sind als günstig zu bezeichnen - aber natürlich gibt es auch in der Zukunft Billig-Alternativen für den Hausgebrauch. Zum bloßen Herumwandern im Datennetz und der Beschaffung öffentlicher Daten reichen die auch aus - ein Kampf im Cyberraum ist damit jedoch kaum zu gewinnen und so fließen Tausende und sogar Millionen an die besten Harwarehersteller.

Hat man für eine schnelle Leitung gesorgt, befindet sich der Decker als sogenanntes Icon beliebiger bestimmbarer Form und Animation im Cyberspace. Je nach Stil des Deckers setzt das Board bestimmte Aktionen des Deckers als Animation des Icons um. Auf Wunsch simuliert es den Rest des Netzes im passenden Stil. Das Durchforsten von Datenbeständen kann z.B. wie das Durchwühlen eines riesigen Aktenregals aussehen - oder das Umgraben eines Gartens. Andere Rechner erscheinen je nach Besitzer als phantasievolle Konstrukte - z.B. japanische Tempel, Pyramiden, oder Pendants zu real existierenden Gebäuden. Es gibt öffentliche Bereiche im Cyberspace für Jedermann und solche, die nur Decker unerlaubt betreten und im Idealfall auch wieder unentdeckt verlassen können.
Um die zahlreichen Wachprogramme zu umgehen benutzt der Decker spezielle Software, um sich als harmlos zu tarnen, Passwörter zu fälschen oder Schutzprogramme zu zerstören.
Um solche Decker fernzuhalten, wurden spezielle Killer-Programme entwickelt, daß über Feedbackschleifen im Board oder Gehirn des Deckers dauerhafte Schäden zu verursachen. Natürlich warten auch zahlreiche Einsatztrupps nur darauf auszurücken und dem zurückverfolgten Angreifer im realen Leben beizukommen.

Vor- und Nachteile: