Conbericht NordCon in Hamburg 2003
von Dogio the Witch
(14.-15.06.2003)
"Der NordCon ist immer eine Reise wert!" - was fast schon ein geflügeltes Wort ist, zog mich auch dieses Jahr in den hohen Norden. Ziemlich kurzfristig packte ich meine Sachen und brach im Dreierpack mit zwischenstopp in Bochum nach Hamburg auf. Die späte Ankunft am Samstag Nachmittag war etwas schade, da ich dadurch vielleicht den ein oder anderen Workshop verpaßt habe, aber das etwas chaotische Programmheft und die unübersichtlichen Aushänge wiesen noch eine Menge interessanter Punkte auf. Leider fand die Mittelalter-Party bereits am Freitag statt und war damit nur für Ansässige, einige Aussteller und Frühstarter überhaupt eine Option.
Die Veranstalter hatten mal wieder jede Menge Glück mit dem Wetter und so verbrachte ich eine Menge Zeit mit den verschiedenen Open Air-Attraktionen: ein kleiner Mittelalter Markt, Kämpfe mit Stahlwaffen, Liverollenspiel und LARP-Großschlachten, Jugger und Bloodbowl-Live Wettkämpfe, und nächtliche Feuerakrobatik.
Die Verpflegung von Bratwurst über Fladenbrot bis Gewürzwein war für meinen Geschmack nur durchschnittlich und in jedem Fall zu teuer.
Der NordCon bietet zwei sehr gute Orte zum Spielen: das Hamburg-Haus und die daneben liegende Villa. Während im Hamburg-Haus die Shops, Verlagsstände (Feder&Schwert, Truant, Games-In) und Vereine (RuneQuest e.V.), Workshops (z.B. Cthulhu, DSA uvm.) und Turniere (Warhammer, BloodBowl, MageKnight, Magic) untergebracht waren, schluckte die verwinkelte Villa die meisten Spielrunden. Das neben den "großen" Systemen auch viele neue Namen auftauchten ist wohl dem Projekt-Odyssee zu verdanken, die mit ihren "blauen Auftritt" (2 Stände, Workshops, etliche Spielrunden) mal wieder viel Sinnvolles brachten. An "großen Neuigkeiten" gab es diesmal nicht allzuviel zu sehen. Frank Heller gab bekannt, daß Cthulhu bald in Form von zwei Grundregelwerken (Trennung in Spieler und Spielleiter) aufgelegt wird. Ravensburger stellte sein neues Sammelkarten-/Brettspiel "BEHIND" vor, in dem bis zu viel Fraktionen (a la World of Darkness) gegeneinander antreten können. Auf dem Bodenplan werden Marker bewegt und Figuren und Ereignisse durch Spielkarten dargestellt bzw. aufgerüstet. Je ein Starter pro Fraktion und Spieler, die sich durch Booster erweitern lassen.
Insgesamt bleibt ein zwiespältiger Gesamteindruck da der Con einerseits wieder eine Menge (vor allem interessante Gesichter) geboten hat, aber doch Einiges aufgrund einer sehr chaotischen Orga unterging. Im nächsten Jahr werde ich mir wohl noch einmal Gedanken darüber machen ob mir der NordCon eine (weite An-) Reise wert ist.
Homepage: http://www.nordcon.de
Text & Photos: Dogio