Conbericht Hannover Spielt 2003
von Dogio the Witch
Gegen 16:00 Uhr traf ich in Hannover ein und war von der ungewöhnlichen Location angenehm überrascht. Die Waldorf-Schule bot ein schier unüberschaubares Geflecht aus Gängen, Klassenräumen und Sälen. Der Eingangsbereich bot den Ausstellern Gelegenheit, ihre Waren anzubieten. Hier fanden sich ein Stand von Feder&Schwert, Truant und dem Kupferkessel, einem Hannoveraner Shop. Dirk "vom Laden" Remmecke hatte wohl den größten Stand - und dazu noch recht günstig plaziert: direkt neben der Küchentheke präsentierte er Nettigkeiten wie das englische Kult, Nobilis - und noch jede Menge andere Sachen. Vermutlich hat er dafür seinen kompletten Laden leer geräumt. Tolles Angebot!
Meine Suche nach Dirk führte mich in den Musiksaal, wo gerade eine Diskussionsrunde stattfand. Das Thema drehte sich um die fehlende Kreativität in der deutschen Rollenspiele-Szene (die Aussage kann ich eher schwer nachvollziehen), ging aber über Stock und Stein. Es war interessant zu hören, daß es auch für die "großen" deutschen Verlage nicht immer ganz leicht ist erfolgreich zu sein (und warum das so ist), daß Experimente (wie z.B. Feder&Schwerts "Engel") ggf. bei einem Reinfall auch das Ende eines Verlags bedeuten können und das die zunehmende Verbreitung von Raubkopien das Hobby ernsthaft gefährdet.
Ein Rundgang brachte weitere Stände zum Vorschein: das Projekt-Odyssee (Zeichnet uns ein Phantom!-Wettbewerb), die Gilde der Fantasy-Rollenspieler, die Redaktion Phantastik und ein Stand mit dem Runequest e.V. samt FOLLOW. Auf jeden Fall viele interessante Leute, mit denen es sich zu unterhalten lohnte.
Die meisten Spielrunden waren in Klassenräumen der oberen Stockwerke verteilt - und es gab einen großen Haufen gut vorbereiteter Spielerunden und Workshops - alle Achtung.
Mein persönliches Highlight war übrigens Hadmar Freiherr von Wiesers Vortag "Götter, Engel, Vampire, Drachen, Aliens, AIs und Zehn-Tonnen-Schleimmonster" Ich kann diesen Programmpunkt - sofern er auf dem jeweiligen Con-Angeboten wird, nur wärmstens empfehlen. Die Ideen die Hadmar verwendet mögen nicht allesamt innovativ sein aber ihre Kombination mit Sicherheit - und er transportiert seine Inhalte auf eine einzigartig unterhaltsame Weise.
Die nächsten Chancen ihn zu sehen, mögen wohl NordCon und RatCon sein?! Ach ja, last but not least (es sind zwar noch etliche ungenannt...), war auch noch Sabine Weiss da, die man schon von einigen DSA-Publikationen kennt. Für 10 Euro gab's ein Charakterbild und so war das Fräulein ganz gut beschäftigt. Die Küche war okay, die (super nette und unkomplizierte) Orga hat ein großes Lob verdient und ich möchte mich an dieser Stelle auch ganz doll bei meinem Gastgeber bedanken. Fazit: Hannover, bis zum nächsten mal!
Quelle: Dogio