Magnus Tiegel (Kräutersammlung)
von Magnus. E. Schwartz
Inhaltsverzeichnis
Danke an alle ehemaligen Lieferanten und Ideenspender des alten Giftmischer sage ich hiermit Dank und diejenigen, die hier nicht namentlich erwähnt sind, bitte ich um Verzeihung für dieses Versäumnis.
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Aasschlauch, Großer
Art: Fleischfressende Pflanze, Schlauchpflanze mit 1W100 Trichtern, die 5m tief und 1m breit sind. Die Trichter sind mit einer modrig-süßlich, aasartig riechenden Flüssigkeit gefüllt. Zwischen den Trichtern gibt es einen ca. 10cm breiten glitschigen Steg (EW: Balancieren-4; B sinkt auf 2).Stürtzt jemand in den Trichter, so ist es ihm aus eigener Kraft nicht möglich, ohne Hilfsmittel aus den Trichter zu klettern. Die Flüssigkeit verursacht 1LP/AP Schaden pro Runde (Rüstung schützt nicht!) und löst unedle Metalle und organische Substanzen langsam auf. Am Grunde des Trichters befindet sich ein Schatz (hat sich von den vorherigen "Mahlzeiten" angesammelt). Um den Schatz zu finden, benötigt man 1W3+2 Runden Zeit [je eine Runde zum Ab- und Auftauchen, der Rest zum Suchen (je Runde: EW: Tauchen)] Wahrscheinlichkeit (W%) und Grösse der Schätze, die sich im Trichter befinden:
W% = 1-9 | Kein Gold |
W% = 10-49 | 1W610 GS |
W% = 50-80 | 1W1010 GS |
W% = 81-90 | 1W2010 GS |
W% = 91-99 | 1W10010 GS |
W% = 100 | 5W10010 GS |
Herkunft: Sümpfe der gemäßigten Zonen
Häufigkeit: gelegentlich
Wirkung: Wer mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt, stinkt für 1W20 Tage danach und dessen pA sinkt für diese Zeit auf 0!
Aschura-Kraut
Das Aschura-Kraut ist in der Sendsch beheimatet. Es wächst an schattigen, windgeschützten Stellen, die das Wasser der letzten Regenzeit besonders lange speichern. Das Kraut besitzt dicht am Boden 4-6 dicke, fleischige Blätter, die unten eine Breite von 5-8 cm aufweisen und auf einer Länge von ca. 25 cm spitz zulaufen. Aus dem Mittelpunkt der Blätter waechst ein sehr zerbrechlich aussehender Stengel an dessen oberen Ende sich eine kugelförmige Knospe (ca. 2,5 cm Durchmesser) bildet. Zur Blütezeit, vom Spät-Frühjahr bis Mitte des Sommers, ist die gesamte Knospe übersät mit kleinen (ca. 2 mm Durchmesser), orange roten Blüten. Bei direkter Sonneneinstrahlung und während der Trockenzeit faltet das Kraut seine Außenblätter nach oben und schließt dabei den empfindlichen Stengel ein. Dadurch vermindert die Pflanze auch die Wasserverdunstung und kann so die Trockenzeit leicht überstehen.
Das Aschura-Kraut ist häufig leicht zu finden, besonders wenn größere Herden von Pflanzenfressern in der Nähe sind. Diese fressen meist den gesamten Pflanzenbestand der Umgebung ab, aber das Aschura-Kraut wird von den Tieren verschmäht und bleibt zurück.
Vorkommen: Nur in der Sendsch und im südlichen Teil des Dschebel Iblisi, relativ häufig
Verwendung: Die Blätter einer Pflanze werden zusammen mit einem halben Liter Wasser mehrere Stunden gekocht. Der entstehende Sud wird in Vorratsgefässe abgefüllt und ist problemlos 6-9 Monate haltbar. Der reine Sud schmeckt furchtbar und verursacht spontane Übelkeit und Erbrechen. Daher wird er vorwiegen in Wein gemischt verabreicht - ein Eßlöffel auf ein Glas Wein. Der Sud des Aschura-Krautes führt zu Durchfall und Schweißausbrüchen. Diese halten 1W6+3 Stunden an.
Mißlingt dem Trinkenden ein PW: GiT so erleidet er pro Stunde einen Verlust von 3 AP, sind die AP auf 0 gesunken verliert er statt dessen 1 LP. Wird den Patienten nicht mind. 1L Wasser in der Stunde eingeflößt, erhöht sich der Schaden auf das Doppelte. Der Patient ist in dieser Zeit handlungsunfähig, da er sich auf nichts konzentrieren kann. Vorteile dieser Pferdekur: Der Sud hilf gegen viele Arten von Vergiftungen und zahlreiche Krankheiten, da die Erreger einfach aus dem Körper ausgeschwemmt werden. Die Aschuba verwenden es zur Bekämpfung von Steppenbrand, einer fiebrigen Erkrankung ähnlich dem Sumpffieber. Gelingt der PW: GiT so dauert der Durchfall nur 1W6 Std. und kostet den Patienten nur 1 AP/Std., allerdings ist die Heilungschance fuer Krankheiten kaum verändert.
Ba'tschuka
Die Ba'tschuka wächst in der Gabelungen der tief hängenden Äste. Sie wird ca. 25 cm hoch und besitzt breite, ausladende Blätter, die sich in mehreren Lagen als dichter Ring um den mittleren Stengel legen. In der Mitte dieser Blätterringe steht eine einzelne Blüte. Die Blüte ist oval, ca. 4 cm lang und 2cm breit, leuchtend rot gefärbt und verströmt einen angenehm süßlichen Geruch. In der Blüte befinden sich feine Härchen, die bei der geringsten Berührung brechen und eine extrem klebrige Flüssigkeit absondern, gleichzeitig faltet sich die Blüte zusammen und fängt das darin befindliche Wesen. Wie der erfahrene Naturforscher bereits gemerkt hat handelt es sich bei der Blüte des Ba'tschuka um eine Attrappe, die zum Fang von Insekten benutzt wird. Die Blüte ist das Fang- und Verdauungsorgan der Pflanze. Die Ba'tschuka vermehrt sich durch Sporen die in einem kleinen Ring dicht unter der Blüte am Stengel reifen und zu Beginn der Regenzeit dem Wind übergeben werden.
Vorkommen: noerdlich des Ikenga im Dschungel, gelegentlich
Verwendung: Die Schonobi sammeln die Blüte und pressen diese aus. Der daraus gewonnene Saft enthält starke Verdauungssekrete, die auf die Blasrohrpfeile der Jäger gestrichen werden. Gelangen die Sekrete in die Blutbahn eines Opfers, also nach einem schweren Treffer, so lösen sie eine mehr oder weniger starke Allergische Reaktion aus. Gelingt der PW, so klingen die Folgen der Allergie langsam ab. Die Figur leidet aber noch (AR+1)W3+AR Tage unter starkem Jucken der Haut. Durch die Störung der Konzentration erleidet er WM: -(AR+1) auf alle EW und WW, sowie PW gegen In und Ge.
(PW: GiT) PW: GiT gelingt: Leichte Hautrötung an der Eintrittsstelle des Pfeils, 1W3 Tage brennen und jucken, daß die Konzentration mindert und -1 auf alle EW und WW: Ab bringt.
PW: GiT mißlungen: Verlust von 1W6+2 AP und 1W6-1 LP durch allergische Reaktion, Ruestung hilft selbstverständlich nicht gegen den Schaden.
Eine Allergie-Runde besitzt 30 Min. und wird im Folgenden mit AR bezeichnet. Am Ende jeder AR steht dem Opfer ein PW: Ko-(AR-1)10 zu. Mißingt dieser so erleidet die Figur erneuten den obengenannten Schaden und eine neue AR beginnt.
Baumzwirsel
Art: Bromeliengewächs
Vorkommen: Wächst gelegentlich in den Kronen der Bäume in den Dschungelgebieten Rawindras und Bulugas
Verwendung: Der aus den Blättern gekochte und eingedickte Sud dient als Enthaarungscreme. Bei häufiger Anwendung verschwindet an den betroffenen Körperstellen jeglicher Haarwuchs (10% Chance). Allerdings bleicht dann die Haut an diesen Stellen aus und wird albinotisch.
Bleiblume
Diese Blume ist ein sehr interessantes Gewächs. Sie kann jeder Metallober- fläche für 1W10+2 Tage einen Bleiüberzug geben, wenn man das Metall mit dem Saft einreibt. Zur Gewinnung des Saftes muß man mehrere Blumen dicht am Boden abscheiden und sofort die Schnittfläche nach oben halten, da der weiß-milchige Saft sonst ausläuft. Nun kann man die Blume in einen Steingut-Tiegel stellen und auslaufen lassen. Nach etwa einer Stunde kann man vorsichtig mit den Fingern bei der Blüte beginnend zur Schnittfläche den hohlen Stiel ausstreichen, um auch die letzten Reste des Saftes aus der Pflanze zu gewinnen. Abschließend kann man mit einem Pinsel die zu bedeckende Oberfläche einpinseln. Nach wenigen Stunden ist der Überzug getrocknet und man kann die alte Oberfläche nur noch dort erkennen, wo man nicht eingepinselt hat.Zum Ende der Wirkungsdauer bekommt der Bleiüberzug Risse und blättert ab.
Vorkommen: wildwachsend auf jeder Wiese im gemäßigten Klima, kann auch kultiviert werden
Blutbaum
Aussehen: Der Blutbaum ist eher ein großer, bis zu 5m hoher Busch, der wie eine Garbe, ein Rutenbündel, aussieht und mit seinen weißen 'Ästen' jeden angreift, der sich ihm nähert. Wird der Baum zu sehr belästigt, dann zieht er sich komplett in die Erde zurück und kann bis zu 10m entfernt wieder auftauchen. Aus den Ästen dieses Baumes kann man sich spezielle Pfeile schnitzen.
Vorkommen: Der Baum selbst bevorzugt weiche Böden aber keine keine Sümpfe. Gemäßigtes Klima ist eine weitere Voraussetzung.
Wirkung: Falls einer dieser Pfeile die Rüstung eines Gegners durchdringt, so verliert er zusätzlich zum normalen Schaden 2W6 LP/AP, wobei sich das weiße Holz rot verfärbt.
Wenn das Opfer den Pfeil schnell genug (innerhalb von 30sec) wieder herauszieht, verliert es nur 1W6 LP/AP.
Läßt man das Holz in einer Leiche stecken, dann entspringt dort innerhalb von drei Monden ein Schößling des Blutbaumes, der aber frühestens nach 3 Jahren 'geerntet' werden kann.
Werte: Die aus dem Holz geschnitzten Spezialpfeile verlieren nach 1W6 Monden ihre Kraft und wirken nur noch wie normale Pfeile. Der Busch kann bis zu viermal pro Kampfrunde angreifen und hat einen Angriffsbonus von Bogen+5. Sein natürlicher Rüstschutz ist LR und hat je nach Größe bis zu 100 Strukturpunkte. Sein Abwehrbonus betraegt 10. Bei Erreichen von 10 Strukturpunkten zieht er sich ins Erdreich zurück und regeneriert 2 Strukturpunkte je Tag. Und er taucht nach frühestens 1W10 Tagen wieder auf.
Hinweis für Spielleiter: Meine Gruppe hatte sich seinerzeit einen Kämpfer ausgesucht, der den Busch mit Hieben reizte und die übrigen wollten die Äste aufsammeln. Leider ging dies in die Hose, da einer der ersten Angriffe des Busches kritischen Erfolg hatte und der Krieger 3 Wochen ausfiel.
Nette Idee, aber ich denke, so einfach sollte es auch nicht sein!!
Brennessel, Große
Aussehen: Die Große Brennessel ist ein 60-150cm großes, mehrjähriges Kraut, dessen l"anglich spitzen, grob gezackten Blätter mit zahlreichen borstigen Brennhaaren besetzt sind.
Vorkommen: Sie bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden und besiedelt bevorzugt Schuttflächen, Wegesränder und den Fuß von Stadt- und Burgmauern.
An diesen Stellen bildet sie kleinere Horste bis große flächendeckende Kolonien.
Wirkung: In den Brennhaaren befindet sich ein hochwirksames Nesselgift, welches bei geringster Berührung mit der Haut eine extremm brennende Rötung und stark juckenden Ausschlag verursacht.
Man benötigt die große Brennessel zur Herstellung des Jucksalzes (siehe Buch der Magie oder Arkanum
Cogara-Baum
Der Cogara-Baum gehört zur Mittelschicht der Dschungelbäume, d.h. er erreicht eine Groesse von 12-20m. Seine Früchte ähneln der Walnuß, sind allerdings nur ca. 0.5 cm groß und eignen sich kaum zum Verzehr. Die Nüsse sind faserig und schmecken mehlig, und werden so nur um Ausnah- mefall gegessen. Das Holz des Baumes ist faserig und spröde, es ist für Schnitzereien nur schlecht zu brauchen. Nur wenige sehr erfahrene Holzschnitzer der Schonobi fertigen aus diesem Holz Masken, die durch die Eigenarten des Holzes stets einen zerfledderten Eindruck machen. Die Masken stellen aus- schließlich böse Geister da. Durch die Probleme bei der Holzbearbeitung sind diese Maske sehr selten und dementsprechend wertvoll.
Das, für die Schonobi, eigentlich interessante am Cogara-Baum ist das Harz des Baumes. Zur Ernte wird die Rinde des Baumes eine ca. 0.5 cm breite und tiefe Spiralrille eingeschnitten.
Am unteren Ende der Rille bringen die Schonobi eine flache Schale an, in der sich im Laufe von zwei Tagen ca. 10g des Harzes sammelt, das dann eingesammelt und verarbeitet wird. Vorkommen: Im gesamten Ikenga-Dschungel, mäßig häufig. Verwendung: Die Schonobi verwenden des Cogara-Harz auf zwei Arten:
1) 1g des frischen Harzes wird zu einer Kugel gerollt und in ein Blatt des Mekular-Busches einge- wickelt. Dadurch können die Harzkugeln für einen Mond konserviert werden. Kaut man das Harz,- es hat einen feinen holzigen Geschmack - erhält man einen Bonus von +2 auf zwischen- menschliche Fähigkeiten, wie z.B. Beredsamkeit und Verführen, bzw. auf die Resistenz gegen diese und gegen Illusionssauber. Das Harz wird deshalb sehr häufig bei Palavern und Festen eingesetzt.
2) Diese ist nur den Schamanen der Schonobi bekannt. Das Harz wird getrocknet und zu Pulver zermahlen. Das Pulver, aus 2g des frischen Harzes, wird mit der fünffachen Menge Tabak vermengt. Beim Rauchen entsteht ein Rauschzustand, in dem der Schamane Hören der Geister beherrscht. Aller- dings besteht eine 10% Chance, daß die Geister den Schamane verführen und ihn in der Zwischenwelt gefangen halten. Ihm steht dann alle 24 Std. ein um 40 erschwerter PW:In zu. Gelingt er, findet er in seinen Körper zurück. Ob und wenn ja welche Schäden ein solcher Aufenthalt bei den Geistern hinterläßt, ist nicht genau bekannt und bedarf noch eingehender Studien. Da der Schamane in diesem Zustand weder Hunger noch Durst verspürt, erleidet er pro Tag der Gefangenschaft einen Verlust von 1W6 AP/LP. Sinken die LP auf Null, stirbt der Schamane.
Draudwurzel
Art: Getrocknete Wurzel des kleinen Draudstrauches
Vorkommen: Selten, in allen Wüstengebieten und Savannen.
Verwendung: Die Einnahme einer mit einem EW:Giftmischen auf eine bestimmte Person abgestimmten Menge führt nach 1W3 Minuten zu einem todesähnlichen Zustand, in dem alle Körperfunktionen extrem verlangsamt ablaufen. Nach 1W6+10 Tagen erwacht der Schlafende, wenn ihm ein PW:WLW gelingt. Mißlingt bereits der erste EW:Giftmischen, so stirbt die Person bereits bei der Einnahme der Wurzel, was jedoch für einen Außenstehenden nicht ohne weiteres von dem normalen Scheintod zu unterscheiden ist. Die Wurzel kann eingesetzt werden um die Auswirkungen garantiert tödlicher Gifte und Krankheiten hinauszuzögern.
Januswurz
Vorkommen: Häufig, fast überall in den gemäßigten Breiten. Januswurz gedeiht nur an feuchten Stellen, insbesondere unter faulendem Material (wie z.B. rottendem Holz, nassem Mulch oder Blättern usw.), ist dort aber nicht selten.
Ernte: Entfernt man vorsichtig diesen natürlichen Belag, so entdeckt man oft kleine herzförmige Blätter, die dicht am Boden wachsen. Kultiviert man diese kleinen Triebe, indem man eine lichtdurchlässige (!) "Schutzhaut", unter der es etwa genauso feucht sein muss wie ursprünglich, installiert, so wächst der Januswurz schnell(1-2 Tagen) zu einer ca. 30 cm hohen Pflanze mit einem etwa faustgroßem herzförmigen Blatt heran. Entfernt man den Belag ohne Maßnahmen zur Erhaltung der Luftfeuchte, so geht der Januswurzsproß innerhalb kurzer Zeit zugrunde. Als Schutzhaut kann dünnes Pergament oder extrem dünnes Leder verwendet werden.
Zubereitung: Das herzförmige Blatt, welches auf der lichtzugewanten Seite eine frühlingswaldgrüne, und auf der Unterseite eine tiefblaue Färbung besitzt, muß in einem Ledersäckchen langsam getrocknet werden. Um die Trocknungszeit einzuhalten, besitzt ein solcher Beutel ca. 10 - 15 hirsekorngroße Löcher.
Verwendung: Zerkaut man ein Blatt eine Runde lang gründlichst und schluckt dann den etwas schleimig geworden Speichel, so wirkt der Januswurz als 2W6 Heilkraut, wenn ein PW: GiT gelingt. Mißlingt der PW, so verhält sich das Kraut wie ein 2W6 Gift (LP & AP Verlust bzw. Gewinn in der W6sten Runde nach Einnahme). Trägt man den Speichel auf eine Wunde auf, so wirkt er genauso, allerdings nur mit 1W6 Heilung bzw. Schaden
KarPanTin
Folgendes wurde mir von einem alten Kräuterfräulein in Middenheim zugetragen.
Weiß wie der Tod sind die Blütenbecher des KarPanTin, und rechtens warnt das Kraut den Wanderer, denn all' seine Teile sind giftig.
Die Blätter sind gezähnt wie das Maul des reißenden Wolfes, doch getrocknet werden sie in der Hand des Kundigen zu einer Arznei gegen Fallsucht und den schwarzen Wahn.
Doch sei gewarnt, Heiler, daß Du dem Dir Anvertrauten nur wenig vom Kraute gibst, nicht mehr als 1/20 einer Unze oder höchstens deren zwei. Denn nimmt der Patient mehr, so öffnet sich das Tor zum himmlischen Reiche für ihn, und nimmer wird er vom Kräutlein lassen. Nach Einnahme von 4/20 einer Unze wird der Patient fröhlich und glaubt, er sei der Held des Tages; zweimal die Dosis, und er wird bösartig mit Wahnvorstellungen; dreimal dieselbe, er bleibt dauernd irr; viermal die Dosis und er ist tot.
Phopho-Moos
Aussehen: Bis zu 5 cm hohes dunkelgrünes Moos
Vorkommen: Gelegentlich in den Ebenen Waelands
Wirkung: ist bei Tage völlig unscheinbar, enthält jedoch einen phosphoreszierenden Farbstoff, der bei Nacht einen grünlichen Schimmer auf der Kleidung erzeugt. (z.B. gelangt durch Darauftreten soviel Farbstoff auf die Schuhsohle, daß noch Stunden später bei großer Dunkelheit {mondlose Nacht} die Fußstapfen erkennbar sind). Der Wirkstoff muß mindestens 1 Stunde der Sonne ausgesetzt worden sein, damit er danach 12 Stunden leuchtet.
(Haltbarkeit des getrockneten Wirkstoffs: 2W6 Monate)
Preis: in Waeland: 100g = 10 GS
Salmie
Aussehen: Die Salmie hat rundliche, behaarte Blätter und am Stiel unauffällige weiße Blüten.
Vorkommen: Ursprünglich war diese Pflanze nur am Kenga beheimatet (Buluga), wurde aber schon bald in den Küstenstaaten angebaut und kam von dort nach Chryseia.
Wirkung: Hauptsächlich wird die Pflanze bei Verdauungsproblemen eingesetzt und bei Schlafstörungen. Hierbei werden 1-2 Blätter mit heißem Wasser überbrüht und muß dann möglichst heiß getrunken werden.
Verwendet man allerdings die gesamte Pflanze, samt Stengel und Wurzeln, in einem Sud, kann man eine zusätzliche Wirkung feststellen.
Wird dieser Sud bei Mondlicht mit Birkenblättern und dem Saft einer Wasserlilie gemischt, so schärft dieses die Wahrnehmung bei Illusionen (WM+4 fuer Illusionszauber). Zur Warnung sei gesagt: bei falscher Zusammensetzung kommt es zu Wahrnehmungen von Dingen, die nicht existieren; schon so manchen Anwender hat dies in den Wahnsinn getrieben. (Diese Anwendung ist aber nur sehr wenigen Kräuterkundigen bekannt)
Schleuderkraut
Das Schleuderkraut ist ein Farngewächs, welches nah an Bachufern und feuchten Stellen im Wald wächst.
Vorkommen: Selten, in fast allen Wäldern
Verwendung: Wird die Samenkapsel berührt, so schleudert sie bis zu 1m weit ihre feinen klebrigen Samen aus. Die Samen neigen dazu auch an der Kleidung haften zu bleiben. Die Samen kleben jedoch nicht zusammen. Bei Kontakt mit der Haut juckt es fuer ca. 1 min fürchterlich. Die Konzrentration des Opfers läßt nach (z.B. Zauber von einer Zd von mehr als 1 sec. sind nicht möglich wenn ein PW:Sb nicht gelingt.) (Das Werfen von gesammeltem Samen ist schwierig, da er klebrig und sehr leicht ist!)
Sumpfhirschfalle, moravische
Art: Fleischfressende Pflanze, ähnelt der Venusfliegenfalle, die "Fallen" sind ellipsoid, haben einen Durchmesser von bis zu 2m bei einer Länge von 4m,die "Fallen" liegen am Boden, evtl. unter Laub, sichtbar sind dann nur ca. 20cm große herzförmige Blätter, die sich an kräftigen 30cm hohen Stengeln befinden und gesamt die äußeren Umrisse einer Doppelellipse bilden; diese Stengel befinden sich am Rand der "Fallen". Ab einem Gewicht von 25kg wird die Falle mit 5% Wahrscheinlichkeit ausgelöst, je weitere 5kg steigt die Wahrscheinlichkeit um 5%. Das Zu- schnappen dauert nur den Bruchteil einer Sekunde. Durch das Zuschnappen der Falle wird 1W6 schwerer Schaden angerichtet (Rüstung schützt), durch die Verdauungssäfte der Pflanze wird je Runde (10s) ein 1LP/1AP aufgebraucht (Rüstung schützt nicht!) und das Opfer verliert je Runde 5% Au (permanent).
Das Opfer kann durch Ab- bzw. Aufhacken der Falle von außen befreit werden (nur Schwerter und Äxte können ange- wandt werden), "RK" = PR (für Feuer: "RK" = LR), 25LP je Falle, Anzahl der Fallen 1W20, ist eine "Falle" geschlossen, so öffnet sie sich erst nach einem Tag wieder.
Herkunft: Sümpfe Moravods und der nördlichen gemäßigten Zone Häufigkeit: gelegentlich, außerhalb Moravods selten
Wirkung: Das Pflanzengewebe am inneren Schließsmechanismus wirkt gegen Bisse von Wiedergängern (Werwölfe, Vampire usw.) (schmeckt scheußlich; PW:Sb auf Ausspucken). Die Heilungschance sinkt pro Tag, die seit dem Biß vergangen sind, um 10% und pro Tag, der seit der Ernte vergangen sind, um 5%.
Kaufpreis: 100 GS je Züchtling
Wüterich oder Wasserschierling
Vorkommen: Selten; in der gemäßgten Zonen; in der Nähe von Sümpfen, Gräben und Teichen
Beschreibung: ausdauernde, kräftige, 5 bis 10 Handbreit hohe, im Wasser wachsende Pflanze. Manchmal halbschwimmend. Hohler Stengel, 2- bis 3fach gefiederte Blätter; gezähnte Blättchen und in großen Dolden angeordnete, weiße Blüten. Blüht etwa zur Jahresmitte.
Verwendung: alle Pflanzenteile sind hochgiftig; Es werden starke Krämpfe veursacht und das Nervensystem gelähmt. Eine eizige Wurzel kann den Tod eines Menschen binnen einer Stunde hervorrufen.