Publizieren im Internet (mit PDF-Tips) - Wahl der Präsentationsform. Hinweise zum Umgang mit PDF-Dateien und Kompressionsverfahren
von Dogio the Witch
Bezeichnung: Publizieren im Internet (mit PDF-Tips)
Motivation: Wahl der Präsentationsform. Hinweise zum Umgang mit PDF-Dateien und Kompressionsverfahren
Teile dieses Artikels wurde als Postings im FERA-Forum veröffentlicht. Dogio, der Autor dieses Artikels, ist Webmaster von DRoSI.de.
Ein Beitrag von Dogio
Für Autoren "Freier Rollenspiele", d.h. Rollenspiele, die man (kostenlos) über das Internet beziehen kann, stellt sich irgendwann die Frage, in welchem Format man seine Publikationen anbieten will oder soll.
Dabei muß grundsätzlich muß eine Entscheidung getroffen werden, die nicht unwesentlich von den Wünschen der Leserschaft, den persönlichen Ressourcen (Geld für Software) - oder dem Wissen über geeignete Alternativen abhängt.
Was brauche ich - was will der Konsument?
Die Frage, was der "Konsument", also der potentielle Leser, Rollenspieler und Nutzer der Texte will, war in den letzten Jahren gar nicht so einfach zu beantworten.
Bei der optimalen Darstellungsweise ist auch stets darauf zu achten, daß das Dokument beim Betrachter genauso aussieht wie man sich das selbst vorgestellt hat - und das der Betrachter überhaupt Programme besitzt um das Dokument anschauen zu können!
Gerade im Internet ist zudem (noch) die Dateigröße entscheidend! Ein 40 Megabyte großes Paket wird kaum jemand downloaden wollen, sofern er nicht 100% überzeugt ist, daß es die Mühe wert ist...
Nachfolgend möchte ich als Erstes auf einige der am meisten genutzten Formate eingehen, um längere und ggf. stark strukturierte Texte im Internet anzubieten. Anschließend beschäftige ich mich dann noch mit Möglichkeiten der Aufsplittung großer Dateien und geeigneten Kompressionsverfahren.
Die Steinzeit
Vor einigen Jahren (vielleicht bis 1996) hätte man geantwortet "pure ASCII-Texte" oder LaTeX-Texte mit Formatierung.
- purer ASCII-Text:
Unter einem "reinen Text" kann sich wohl noch jeder etwas vorstellen. Dieser Text läßt sich mit jedem noch so billigen Textprogramm schreiben, lesen und ausdrucken. Dank fehlender Formatierungen hat der Text auch den Charme einer Schreibmaschinenseite. An einen Einbau von Illustrationen braucht man hier erst gar nicht zu denken. In der Frühzeit des Internets gab es sogar Versuche "Bilder aus Textzeichen" einzubinden - aber diese Technik ist heute wirklich nur noch etwas für EMail-Newsletter.
Vorteile: kostenlos erstellbar, kleine Dateien (gut zum Zippen)
Nachteile: null Layout, keine Grafiken, Druckbild bestimmt der Benutzer
- (La)TeX-Texte:
LaTeX ist eine Text-Beschreibungssprache und quasi ein Vorgänger von HTML, wie es heute für das WWW benutzt wird. Bei "LaTeX", das auch heute noch oft für wissenschaftliche Texte benutzt wird, lassen sich durch besondere Zeichenkombinationen Fett- oder Kursiv-Formatierungen erreichen, Bilder und Tabellen einbinden, und auch leicht mathematische Formeln darstellen und vieles mehr.
LaTeX-Dokumente müssen von speziellen Programmen (kostenlos aber wenig verbreitet) angezeigt und ausgedruckt werden oder vorab in anderes Format gewandelt werden.
LaTeX wird aber kaum von typischen Textverarbeitungen (z.B. WinWord) unterstützt.
Vorteile: Software kostenlos erhältlich
Nachteile: Umständlich bei der Erstellung und in der Verwendung
Die letzten Jahre
Seit 1994 ist das World Wide Web stark im Kommen. Heute weiß quasi jede Oma, daß es da "irgendwas" gibt, wo man "Lesen, Bilder gucken und Klicken" kann. Hier ist die Rede von HTML - Hypertext Markup Language.
- HTML-Dokumente:
Quasi auf jedem Computer ist ein Browser (NS oder IE) installiert - zudem kann der Leser den HTML-Text auch gleich da konsumieren, wo er es gefunden hat - im Internet, bzw. im Browserfenster.
HTML eignet sich recht gut für optisch aufgeppte Texte, wobei sowohl an den Autor wie an den Benutzer recht wenig Ansprüche gestellt werden. Auch Tabellen und Grafiken lassen sich recht bequem in den Textverlauf einfügen. Inzwischen existieren zahlreiche gute kostenlose Werkzeuge, mit denen man Texte wie in einer Textverarbeitung erstellen kann, bzw. Erweiterungen (Konverter) für Textverarbeitungen und DTP-Programme.
Großer Vor- aber auch gleichzeitig Nachteil von HTML: Der HTML-Code wird erst beim Leser von dessen Browser analysiert und dabei kann es bei der Darstellung zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen, die u.a. auch von Bildschirmauflösung und Schriftgröße abhängen. Je stärker der Text für einen bestimmten Browser / Bildschirmauflösung / Schriftgröße gelayoutet wird, desto bescheidener ist das Ergebnis auf anderen Browsern!
Manche Webmaster scheinen sich gar überhaupt nicht um ihre Leser zu scheren und fixieren - zugunsten einen "tollen Layouts" - die Schriftgröße auf Minimum...
Gleiches gilt im Prinzip für den Ausdruck. D.h. je stärker der Text für den Bildschirm gelayoutet wird, desto bescheidener ist das Druckergebnis! Hier wirken HTML-Dokumente oft "unprofessionell", weil von Druckenden (ungewollt) zu große Ränder oder Schriftgrößen verwendet werden und Grafiken oder Tabellen am unteren Rand des Blattes einfach auf die nächste Seite verrückt werden und so unschöne Leerflächen erzeugen.
Auch wird die im Internet durchaus sinnvolle Farbgestaltung beim Drucken oft nicht übernommen. Aus Kostengründen wird in SW gedruckt - was dann zu Lasten von Schrift- und Grafikqualität geht.
Vorteile: Gute Software kostenlos erhältlich. Gute Online-Präsentation möglich (Vorschau). Links ermöglichen dem Leser Sprünge innerhalb des Regelwerks (intelligente Verweise). Zerlegung in Einzeldateien (Kapitel). Geringe Dateigröße. Quasi auf beliebigen Rechnern lesbar.
Nachteile: Layout kann nicht absolut bestimmt werden. Oft schlechte Druckergebnisse. Unkalkulierbarer Ausdruck, keine Seitenplanung (Index) bzgl. Druck möglich.
Aber auch im Bereich der "normalen" Textformate hat sich einiges getan. Mittlerweile haben sich das "WinWord-Dokument (.DOC)" (Microsoft) und mehr noch das "Rich Text Format (.RTF)" zum allgemeinen Standard entwickelt, d.h. quasi jede bessere Textverarbeitung - auf fast jedem Computer - kann diese Textformate konvertieren, anzeigen und ausdrucken. Prinzipiell hat der Benutzer vor dem Lesen bzw. Drucken die Möglichkeit, den Text seinen Bedürfnissen anzupassen (Schriftgröße verändern, anderer Schriftsatz) was man als Autor als Vor- oder Nachteil ansehen kann. Sowohl gewollte Änderungen, aber auch (ungewollt) abweichende Druckereinstellungen, bewirken oft beim Drucken ein ähnliches Layout-Desaster wie HTML.
- WinWord-Dokument (.DOC)
WinWord ist eine Microsoft-Applikation und wird mit sehr vielen Computern im Paket verkauft. Mittlerweile existiert neben der Windows- auch eine Mac-Version. Aber auch alternative Text-Programme für Win/Mac/Linux etc. sind mit Filtern in der Lage ein WinWord-Dokument zu konvertieren. Bei Konvertierungen können allerdings unkalkulierbare Veränderungen des Layouts eintreten, die gerade genau eingepaßte Grafiken, mehrspaltigen Textsatz oder Tabellen betreffen. Dies ist vor allem deshalb zu beachten, weil einem als Autor das falsche Gefühl vermittelt wird, daß Design 100% (punktgenau) bestimmen zu können. Ein Trugschluß! Zudem müssen stets alle verwendeten Schriftsätze mitgeliefert werden (Copyrightprobleme!)
Vorteile: Aufwendiges und punktgenaues Layout prinzipiell möglich. Kalkulierbare Seitenplanung (Index). Einbindung beliebiger Objekte (z.B. Excel-Tabelle/Diagramm). Hohe Verbreitung/Akzeptanz.
Nachteile: Mögliche Probleme bei Nutzung mit abweichender Textverarbeitung. Häufig Probleme bei abweichenden Druck-Einstellungen. Gerade mit eingebundenen Grafiken entstehen riesige Dateien (Zippen sinnvoll). Passende Textverarbeitungen meist kommerziell.
- Rich Text Format (.RTF)
Prinzipiell eine Parallelentwicklung, verhält sich RTF, vom Leistungsumfang her, eher wie ein kleiner Bruder des WinWord-Formats. RTF beherrscht prinzipiell alle "normalen" Schriftformatierungen wie Schriftgröße, Schriftart, Fett/Kursiv/Unterstrichen usw. Auch lassen sich Grafiken und Aufzählungen einbinden.
Allerdings fehlen wesentliche Design-Funktionen wie das genaue Positionieren von Grafiken (z.B. umfließender Text) im Textfluß, Tabellen oder Mehrspaltensatz.
Damit ähnelt RTF vom Leistungsumfang in etwa LaTeX oder HTML und hat zudem den Vorteil, daß quasi jede durchschnittliche Textverarbeitung RTF lesen und ausdrucken kann.
Da RTF eher wie ein Fließtext formatiert wird, sind die Nachteile durch unterschiedliche Textgrößen oder Druckeinstellungen nicht mehr ganz so überraschend wie bei WinWord.
Vorteile: Nur einfaches Layout mit Bildern (Fließtext). Hohe Verbreitung/Akzeptanz.
Nachteile: Unkalkulierbarer Ausdruck, keine Seitenplanung (Index) möglich.
Die Gegenwart
So richtig toll - und damit auch fast die ideale Präsentationsform - hat sich erst mit dem PDF-Format eingestellt, daß die Firma Adobe quasi als Industrie-Standard etabliert hat.
- Portable Document Format (.PDF)
Einmal abgesehen von den neuesten Errungenschaften dieses Formats, die eher in Richtung Sicherheit/Urheberrecht zielen, eignet sich das PDF perfekt für die Veröffentlichung eigener Regelwerke und Ähnlichem.
Warum? PDFs lassen sich aus den unterschiedlichsten Vorlagen herstellen. D.h. es ist im Prinzip egal mit welcher Software ich mein Dokument ursprünglich hergestellt habe. Manche (teure) Software (Adobe Acrobat) ist in der Lage direkt PDFs zu schreiben und wieder zum bearbeiten zu öffnen. Normalerweise geht man jedoch den Weg über das PostScript-Format (Druckdaten-Datei). Statt direkt auzudrucken wird in eine Datei "gedruckt" und diese z.B. mit dem Acrobat Distiller in ein PDF verwandelt.
Der unschlagbare Vorteil: Ein PDF sieht auf jedem Rechner und quasi jedem Drucker gleich aus, sofern man Grundlegendes (wie z.B. mind. 1cm leeren Seitenrand) beachtet.
Die Software zum betrachten, den Acrobat Reader, gibt es überall kostenlos. Der Reader wird ausschließlich von Adobe hergestellt, was zum einen eine stets gleiche Darstellung garantiert, aber auch bedeutet, daß das PDF-Format ein Adobe-Patent hat.
Trotz dieses Patents gibt es mittlerweile einige alternative Programme um PDFs herzustellen. Diese sind zwar wesentlich günstiger (gar kostenlos), als die Adobe-Produkte - bedeuten jedoch auch fast immer einen Kompromis! D.h. höherer Aufwand beim Herstellen oder Einbußen in der Qualität.
Ein weiterer Vorteil von PDFs ist die interne Kompression. Große Texte oder Grafiken werden entsprechend den Einstellungen komprimiert in die Datei eingebettet oder vorab in ihrer Auflösung angepaßt. WinWord-Dokumente von z.B. 40 Megabyte lassen sich so z.B. auf 1 Megabyte reduzieren.
Vorteile: Perfektes Layout auf quasi jedem Zielsystem (Monitor / Drucker). Relativ kleine Dateien (interne Kompression)
Nachteile: PDF-Software sehr teuer oder als Alternative mit (starken) Einschränkungen.
Eine parallele Bereitstellung eines (ordentlichen) HTML-Rollenspiels und eines (ordentlichen) PDF-Rollenspiels erweisen sich aber schon recht bald als harte Arbeit, sofern sich das Projekt noch in Arbeit befindet.
Dokumente im PDF-Format
Das Herstellen
Optimal wäre ein Kauf des Programms Adobe Acrobat, das leider mehr als viele hundert Euro kostet. Acrobat ist ein DTP-Programm, mit dem sich auch direkt PDFs schreiben und zum Bearbeiten öffnen (!) lassen.
Etwas freundlicher gestaltet sich der Preis des Adobe Distillers mit etwa 300 Euro. Der Distiller ist nur in der Lage eine PostScript-Datei in ein PDF zu wandeln. D.h. man muß erst einmal mit einem beliebigen Programm (z.B. WinWord) eine solche Datei erstellen (PostScript-Treiber installieren) und in Datei drucken. Die PS-Datei wird mit dem Distiller verarbeitet (diverse Einstellungen möglich) und fertig ist das PDF. Vorteil: Der Adobe Distiller bietet, soweit ich weiß, viele (Sicherheits-)Einstellungen des Acrobat und eine bestmögliche Umsetzung in das PDF-Format.
Eine fast kostenlose Alternative ist das HREF="http://www.niemeck.de/makepdf4free.htm">Freepdf-Programm oder der PDF-Creator, welche sich (z.B. Freepdf) selbst als Drucker einrichtet und recht fix, relativ kleine PDF-Dateien erstellt. Ganz kostenlos ist das allerdings nicht, denn entweder man toleriert ein Werbefenster im Webbrowser (sofern man gerade im Internet ist oder es mit ZoneAlarm verhindert) oder man erwirbt für ca. 13 Euro eine Lizenz.
Nachteile hat Freepdf allerdings: es funktioniert nur mit schwarz-weissen Dokumenten und ist im Vergleich sehr langsam.
Eine kostenlose Alternative ist GhostScript von GNU zusammen mit RedMon, die ein ähnliches Vorgehen verlangt wie der Adobe Distiller.
- Man schnappt sich einen passenden PostScript-Treiber von der Windows-CD (z.B. "HP Laserjet 4/4M PostScript"[SW], Canon CP660PS [Farbe] oder "Generic PostScript" von MS), erzeugt per "Drucken in Datei" (siehe Druckereinstellungen bei Windows) eine ".PS"-Datei (bzw. auch Endung ".PRN").
- Alternativ kommt das Programm RedMon zum Zuge, mit dem sich ein "virtueller Druckerport" einrichten läßt, über den ebenfalls eine PS-Datei erzeugt wird.
- c:\gs\gs7.00\bin\gswin32c -dNOPAUSE -dBATCH -sDEVICE=pdfwrite -sOutputFile="%1.PDF" "%1"
Wer PDF-Dateien anbietet, sollte immer auch einen Link auf den Adobe Acrobat Reader (kostenlos) anbieten. So erspart man dem unbedarften Benutzer die Frage "Was fange ich jetzt mit dem Download an?"
Probleme beim Konvertieren ins PDF-Format
- Grafiken bekommen unerwünschte Muster oder Farbflecken
Probleme mit der Grafik können vielerlei Gründe haben.- Problem: Ein häufiges Problem ist das unerwaretete Auftauchen von Mustern in einer Grafik. Diese können in Form von "Kompressions-Fragmenten" auftauchen, wie man sie vom JPG-Format mit niedriger Qualität kennt. Diese entstehen durch das Zusammenlegen von Flächen mit ähnlichen Farbnuancen. Was sehr viel Dateigröße spart, kann zum einen das Auge beleidigen und auch beim Drucken negativ auffallen ("verwaschen").
Abhilfe: Erhöhen der Bildqualität (bei JPG/TIF), Benutzung von Bildformaten ohne Qualitätsverlust (BMP/GIF/PNG) - Problem: Wenn unerwartet seltsame Punktmuster (am Bildschirm oder beim Drucken) auftauchen, kann dies an "unreinen" Farben liegen. Ein Paradebeispiel sind rechteckige Illustrationen die z.B. runde Elemente enthalten. Die Ecken sind deswegen mit weisser Farbe (Papierfarbe) gefüllt, damit diese beim "unsichtbar" sind, was am Bildschirm auch meist so aussieht. Die Verwunderung ist dann aber groß, wenn beim Drucken (meist ab 600 DPI+) an diesen Stellen graue Pünktchen erscheinen.
Der Grund: statt eines 100% Weiß (RGB=255/255/255), wurde ein minimaler Grauton verwendet (z.B. RGB=254/254/254). Diese minimale und vom Auge nicht erkennbare Abstufung, sorgt bei der Wandlung der Grafik (z.B. in ein PDF oder für den Drucker) dafür, dass der "Grauton" (bzw. Farbabweichung) durch eine leichte Punktierung nachgeahmt wird.
Abhilfe: Bilder die das rechteckige Format nicht komplett ausfüllen "Freischneiden" und die nun leere Fläche mit einen "echten Weiß" (RGB=255/255/255) füllen, bzw. entsprechende Farbe "transparent" machen. Alternativ um das rechteckige Bild einen zusätzlichen Bilderrahmen basteln - die Punktierung wirkt dann nicht mehr so störend und ungewollt. - Problem: Trotz kompressionsfreiem Grafikformat und "Echtweiß" tauchen Spuren beim Druck oder im PDF auf. Ein Beispiel: Unerwartet tauchen in ursprünglich als Graustufen-Hintergründe oder monochromen Tabellen usw. geplanten Bereichen "rötlich-bräunliche" Färbungen auf.
Abhilfe1: Möglicher Fehler des Druckertreibers. Entweder ein Treiber-Update einspielen, oder den Treiber eines ähnlichen Druckermodells auswählen. Bei reiner PDF-Konvertierung (gerade bei der Verwendung von Ghostview) ist die Wahl des Druckertreibers noch beliebiger. Einfach bis zur idealen Kombination experimentieren.
Abhilfe2: Wenn Problem beim Drucken mit einem Farb-Tintenstrahldrucker auftritt, prüfen ob der Drucker separate Patronen für Schwarz und Farben hat. Sind nur Farbpatronen vorhanden, liegen die falschen Farben daran, daß "Schwarz" durch Mischung aller Farbtöne erreicht wird. Ist diese Mischung nicht perfekt, erscheint Schwarz oft als "dreckig-dunkler" Bereich. Man kann nun versuchen den Druckertreiber zu wechseln (Update) oder sich einen anderen Drucker kaufen.
Ist eine Schwarz-Patrone vorhanden, sollte man versuchen den SW-Modus einzuschalten bzw. mit einem SW-Druckertreiber zu erzwingen (Drucker-Einstellungen).
- Problem: Ein häufiges Problem ist das unerwaretete Auftauchen von Mustern in einer Grafik. Diese können in Form von "Kompressions-Fragmenten" auftauchen, wie man sie vom JPG-Format mit niedriger Qualität kennt. Diese entstehen durch das Zusammenlegen von Flächen mit ähnlichen Farbnuancen. Was sehr viel Dateigröße spart, kann zum einen das Auge beleidigen und auch beim Drucken negativ auffallen ("verwaschen").
Dateigrößen - Kompression / Versionen / Splittung
Im Internet kann auch der beste Download zum Ladenhüter werden - simpel wenn er zu groß ist oder den Ansprüchen nicht genügt. Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten sein Material an den Konsumenten zu bekommen - und einige sollen nachfolgend vorgestellt werden.
Eines der "Grundgesetze" für kleine Dateien ist die Vermeidung großer Komponenten. Trivial? Naja, für Viele beginnt schon hier das Problem.
Textmenge:
- Am Text will wohl keiner der Autoren Kürzungen vornehmen, um kleinere Dateien zu erreichen - ist auch dank guter Text-Kompressionsverfahren der falsche Ansatz.
Aber: Viel Text bedeutet auch immer viel Platz-/Seitenbedarf. Und um sogenannte Bleiwüsten (zuviel Text - zuwenig Grafik) zu vermeiden müssen wiederum mehr Illustrationen (Speicherplatzfresser) eingebaut werden, als bei geringerem Textumfang.
In Konsequenz sollte also schon zu Beginn des Rollenspielentwurfs eine kluge Textgestaltung mit der Prämisse "Sowenig wie möglich, soviel wie nötig!" verfolgt werden.
Eine Alternative für bereits fertige Layout ist die kapitelweise Trennung - so entstehen mehrere, jeweils kleinere Dateien.
Grafiken:
- Grafiken sind in der Regel der Stoff aus dem große Dateien sind. Gerade bei WinWord-Dokumenten wird aus dem Textzwerg (200 kB) mit einigen Grafiken schnell ein Gigant (20 Megabyte) obwohl Text und Grafiken vorher z.B. nur 1 Megabyte gross waren. Dies liegt an der unglücklichen internen Verwaltung von Grafiken bei Winword.
- GIF stellt max. 256 Farben verlustfrei dar - das reicht aber quasi für alles, was ein Rollenspielautor benötigt. Kommt man mit weniger Farben aus (Optimum SW), schrumpft die Datei kräftig. Gute Kompression / Kein Schärfeverlust. (Copyright Compuserve)
- JPG eignet sich vor allem für Fotos und Gemälde mit hoher Farbtiefe. JPG eignet sich vor allem für "verwaschene" Muster und überhaupt nicht für scharfe Kanten oder Linien, die bei JPG immer "verwaschen" wirken. Sehr gute Kompression / Hoher Schärfeverlust. (Copyright JPG-Group)
- PNG ist eine Neuentwicklung und wird noch nicht von allen Programmen unterstützt. Das Format vereint die Vorteile von GIF und JPG (viele Farben, quasi kein Qualitätsverlust) bei kleinen Dateigrößen. Das Risiko ggf. nicht von allen Konsumenten angeschaut werden zu können, ist der einzige Mangel.
Die Problematik liegt beim RTF-Dokument ähnlich - jedoch nicht in diesen
Bei HTML/LaTeX liegen Text und Grafiken in der Regel separat vor. Dadurch bleibt die Summe der Komponenten meist angenehm klein. Bei HTML lohnt es sich zu den Grafik-Formaten JPG, GIF oder PNG zu greifen, die heute von allen Browsern angezeigt werden.
Beim PDF-Format lassen sich, je nach Herstellungssoftware, die Größe (DPI) und Kompression der eingebetteten Grafiken sehr detailliert einstellen. Es ist damit auch sehr bequem möglich mehrere Versionen seines Rollenspiels anzubieten - z.B. eine 300 oder 600 DPI Version (Drucker) für Leute mit DSL-Zugang oder viel Geduld. Alternativ gibt es eine kleinere 72 DPI-Version (Bildschirmauflösung) mit der man sich erst mal Appetit holen kann.
Kompression:
- Sowohl Textdateien, HTML, WinWord, LaTeX sollte man als Archive anbieten. Ein umkomprimiertes Verfahren ist TAR worin aber bereits ganze Ordnerstrukturen eingebettet werden können. Deshalb wird es meist mit GZIP komprimiert. Ein Trick für Online-Versionen, ist es große HTML- oder Textdateien nur mit GZIP zu komprimieren. GZIP wird von den meisten Browsern direkt entpackt - und die Datei wie geplant dargestellt. Kleine Datei übertragen, große Datei anzeigen - ohne das der Benutzer einen Unterschied bemerkt. TAR/GZIP gibt es für den privaten Gebrauch kostenlos (bei Linux vorinstalliert).
Ein sehr verbreitetes Kompressionsverfahren ist ZIP, das eine recht gute Kompression erreicht, sich für Selbst-Entpackende-Archive eignet (nur Windows - also besser vermeiden) und auf vielen Rechnern installiert ist. Mit ein wenig Trickserei lassen sich auch Ordnerstrukturen einbetten. Zip (und WinZip) gibt es für den privaten Gebrauch kostenlos.
Zwei "Exoten" bei den Kompressionsprogrammen ist RAR (Winrar) oder BZIP die beide wesentlich bessere Leistung bringen als das ZIP-Verfahren. Leider sind Winrar- und BZIP-Programme außerhalb gewisser Szenen kaum verbreitet.
Wer komprimierte Dateien anbietet, sollte immer auch einen Link auf das verwendete Kompressionsprogramm anbieten. Meist gibt es passende Freeware oder Sharewareversionen. So erspart man dem benutzer die Frage "Was fange ich jetzt mit dem Download an?"
Bei der Verwendung von PDF braucht man sich über Kompression keine Gedanken mehr zu machen - beim PDF-Format ist das "im Preis inbegriffen". Ganz im Gegenteil sollte man zudem auf das nachträgliche ZIPpen der PDF-Datei verzichten, dann kann der Konsument (mit installiertem Acrobat Reader) die Datei ggf. gleich im Browser betrachten.