Conbericht Fels der Verdammnis
von Besserwisserboy
Während ich am Wochenende fleißig Monster mit dem anfangsbuchstaben "D" lektoriert und Warhammer 1st Edition probegespielt habe, hat Besserwisserboy seine Zeit genutzt und'die Warhammerwelt höchstselbst bereist, um ein paar Skaven zu verdreschen. Lauschet seinem Bericht:
Termin: 4.9.09 bis 6.9.09, Ort: Fort Gorgast (Nähe polnische Grenze), Veranstalter: Wickedd-Orga, Selbstverpflegungscon, Kampflastig
Der (die, das) Con war an die Warhammer-Welt angelehnt und vom Plot her sollte eine erstürmte Zwergenfestung aus der Hand von Skaven (Rattenwesen) befreit werden. Die Spieler sind in zwei Gruppen angereist: 1. Imperiale Befreiungsarmee, 2. Zwerge mit Begleitern.
Nachdem die Spieler das Gelände nach sehr kurzer Anreise erreicht hatten, galt es sich den Weg zur Festung gegen die Skaven frei zu kämpfen. Wobei auch schon hier dem geübten Spielerauge die gute Ausstattung der NSC's nicht entgangen ist. Die Skaven haben die Spieler mit einem als WARP-Flammenwerfer umgebauten Laubpuster im wahrsten Sinne mächtig eingeheizt. Die vorderen Räume der Zwergenfestung waren recht schön als Taverne hergerichtet (sehr viele Fahnen mit Bierkrugwappen des Zwergen-Clans) und dienten auch als Spielerschlafstätte. Wobei erwähnt werden muss, dass sich auch die Spieler sehr bemüht hatten Feldbetten und OT-Krams gut abzutarnen. Da Fort Gogast eine alte Bunkeranlage aus Zeiten der napoleonischen Kriege ist, war das Gelände wie geschaffen für ein Dungeon-Spiel. Das wurde auch von der SL sehr gut genutzt. Viele Gänge waren mit kunstvoll gebastelten Latextüren verriegelt und dahinter mit gut gebastelten und durchdachten Skavenfallen und viel Ambiente ausgestattet. So gab es einen Säuresee (grünlich leuchtende Folie, angestrahlt von UV-Licht), welcher nur mit riesigen zwergischen Stahlarbeitsschuhen überquert werden konnten. Der Züchterclan der Rattenmenschen hatte einen Raum mit Gattern für ihre Monster, wie einen gut gebastelten Rattenoger. Es gab einen Ninja-Ausbildungsraum für die Skavenassasine mit Übungspuppen und einen Raum mit Skavenapparaturen. Dieser Raum war mit einer toten Katzen als Energiequelle und viel warhammermäßigem Technikkrams gefüllt. Vom Plot her galt es einige Aufgaben zu erfüllen um ein Haupttor zum Kesselraum der Zwergenfeste zu öffnen und zu verhindern, daß die Skaven diesen durch Überdruck zum explodieren bringen. Gleichzeitig musste man sich gegen die fast rund um die Uhr geführten Angriffe der NSC erwehren. Meiner Meinung nach das größte Prunkstück des Cons war eine genial gebastelte Zwergenlore in Größe eines Kleinwagens. Damit galt es in die Unterwelt zu fahren, wobei mit einem Beamer für die Insassen ein Film der Achterbahnfahrt gezeigt wurde (da war ich leider nicht dabei, schnief!). Der Con war genial. Aber auch sehr anstrengend, da das 24h Intime wirklich umgesetzt wurde. Man mußte sich auch den Weg zum Abort und den Duschen freikämpfen (wo man dann aber in Ruhe gelassen wurde). Zeit zum Grillen gab es keine, glücklicherweise hatten wir auch nichts mit und uns auf Brot mit Käse und Wurst vorbereitet. Durch den guten Fundus der Orga, waren die NSC mit guten Gewandungen (welche auch teilweise von den NSC selbst mitgebracht wurden) aus gestattet. Auch die Bewaffnung (Flammenwerfer, Skavenlangbüchsen und eine Art dampfbetriebenes MG, die Ratlinggun) sorgten für Warhammerstimmung.
Von Spielerseite muss man sagen, daß sich recht viele auf das besondere Feeling des Cons eingestellt hatten (DSA-Spieler oder Drow wären hier etwas fehl am Platze gewesen) und ein großer Teil mit Warhammercharakteren angereist war (wobei mir die Gewandungen von den Hexenjägern am besten gefallen haben). Die Treffer der Skavenscharfschützengewehre wurden ohne Murren ausgespielt. Auch übermächtige und spielstörende Magie war nicht vorhanden.
Die Endschlacht war sehr gelungen und auch da wurde kostümmäßig aus dem Vollen geschöpft.
Ich selbst war als Sigmarpriester mit zwei Flagellanten, einer Elfe und einem Armbrustschützen auf dem Con und allen hat der Con sehr gefallen. Allerding muß man bei all dem Lob bedenken, daß die Orga schon einige Jahre auf dem Buckel hat und den Fundus mühevoll zusammen getragen hat. Da sollte sich nicht unbedingt jede Anfänger-Orga mit messen müssen. Trotzdem, kein lustlos dahingerotzter Con mit fehlendem Auge für große und kleine Dinge, wie sie in letzter Zeit des öfteren zu finden sind. Hier mekt man wo Mühe, Geld und viel Freizeit der Veranstalter hingeflossen sind. Großes Kino mit Popcorn-Faktor, was in Erinnerung bleibt.
Wer mitdiskutieren will oder fragen hat, hat hier Gelegenheit dazu.