Bauer (Berufung)
von Dogio the Witch
Berufung: Bauer / Farmer
Zitat: "A'geh, wennst net früa offstann mogst musst halt kein Viech anschaffen"
"Wennst meinst, des dies Gäbelchen nicht durch dein Rüschtung kommt... komm ruhig nah ran !"
"Herr Zauberer, erklaerst' mir nochma' warum du meinst, daß Bücher wicht'ga sind als gut's Brot ?"
Gehört zu den: Landbevölkerung [sozusagen klassenlos]
Hintergrund:
Wenn die Krieger die Fäuste eines Landes bilden, so sind die Bauern seit jeher das Rückgrat gewesen. In dieser Beschreibung soll hauptsächlich eine Abbildung des 'europäischen' Landmannes im Mittelalter wiedergegeben werden.
Beschreibung:
Bauern sind eine Art Berufung, die durch einen wahnsinnigen Facettenreichtum glänzt. Man findet hier vom wirklich "Dummen Stroh" bis zum "Gerissenen Fuchs" alles. Das spiegelt sich auch in den Fertigkeiten wider, denn Bauern waren seit je her Menschen, die versuchten möglichst autark, d.h. unabhängig von anderen, zu leben. Der typische Bauer beherrscht also möglichst viele Handwerksfertigkeiten, pefektioniert allerdings keine davon mehr als nötig. Das bedeutet idR. daß er sehr wohl einfache Reparaturen durchführen kann und auch einfache Gegenstände des täglichen Bedarfs selbst herstellen kann. An das Talent eines echten Schmiedes, Zimmermannes, etc. reicht seine Kunst aber nur in Ausnahmefällen heran.
Der seßhafte Typus "Dumm wie Stroh", hat in der Regel den väterlichen Hof geerbt und versucht nun mit altbekannten Techniken jeden Tag auf Neue dem Boden etwas abzugewinnen.
Abenteurer sind in der Regel der x-te Sohn, der sein Glück in der Ferne sucht (suchen muß...), oder das Bauernmädchen, das die "große weite Welt" so anziehend fand - und es zumindest bis in die nächste größere Stadt schaffte, wo sie auf die erstbeste lüsterne Abenteurergruppe reinfiel - oder als Barmaid endete.
Ganz anders der seßhafte Typus "Gerissener Fuchs". Vor ihm muß man sich als Reisender echt in Acht nehmen, denn das Schlafen in seiner Scheune kann schon zum teuren Vergnügen werden. Ganz zu Schweigen von Notzeiten (Krieg), wo er seine Ernte zu Wucherpreisen auf dem Schwarzmarkt anbietet und so Freund wie Feind ausblutet. Die wirklich schlaueren Bauern scheuen sich auch nicht davor mal einen Zauberer, der auf der Reise weilt, nach einem Fruchtbarkeitsspruch für die Felder zu fragen - anstatt ihm Gold für Kost&Stall abzuverlangen.
Zieht der Typus "Gerissener Fuchs" (Mann wie Frau) als Abenteurer umher, so ist er entweder der x-te Sohn, ohne anrecht auf den Hof - oder ihm war sein ländliches Umfeld schlicht zu 'dümmlich'.
Da die Berufung Bauer in Rollenspielen eher eine Ausgangsbasis dastellt, denn eine End-Charakterklasse, sind gerade die ersten Kontakte mit der Stadtbevölkerung oder Abenteurergruppen entscheidend für die weitere Entwicklung. Ein Bauer bleibt zwar wohl immer ein Bauer - jedoch wird die Ausprägung kriegerischer, kultureller oder handwerklicher Fähigkeiten ihn bald in eine der anderen Berufungen gleiten lassen.
Vor- und Nachteile:
Im Rollenspiel:
Der Bauer kommt zwar in jeder Spielwelt vor - wird aber in fast keinem System ernsthaft als Spieler-Charakterklasse geführt - höchsten als Nichtspielercharakter.
Das E.R.S.T.E.: Ich glaube mich zu erinnern, daß in dem Light-System sogar ein Bauer vorkam.
Typische Fertigkeiten:
Jammern (Themen: Wetter, Ernte, usw.), Saufen, Tanzen, (schlecht) Singen, Kinder zeugen, Viehzucht, Anbau, einfache Handwerksarbeiten fast jeden Bereiches, Streit anfangen, Prügeln/Raufen, ...
Collected by Dogio (dem man das hoffentlich nicht allzu übel nimmt ;-)