Barde (Berufung)
von Dogio the Witch
Berufung: Barde, Bardin, Minnesänger(in), Bannsänger(in) / Bard Zitat: "Hach, diese Ruhe macht mich ganz nervös. Ich denke, ich sollte uns eine Musik spielen, die mit dieser Stille bricht." Gehört zu den: Gauklern, Kundschaftern, Halbmagiern Hintergrund: Die keltischen/französischen Barden, Dichter und Minnesänger gab es schon immer und in jeder Gesellschaft. Sie machen durch ihr rastloses Leben Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen.
Beschreibung:
Der singende Geschichtenerzähler und Betörer, dessen Gegenwart gehörnte Ehepartner zum Erzürnen bringt und Gesellschaften die Langeweile vertreibt, ist ein gerne gesehener Berufsstand. Sie reisen durch das Land, immer auf der Suche nach neuen Liedern und Sagen, die sie besingen oder weitererzählen können - sozusagen die Wanderradios der Vergangenheit.
Barden können exzellent (geradezu zauberhaft) musizieren und singen und üben ihre charismatische Magie auch auf diesem Wege aus. Als Spielleute besuchen sie Gasthäuser, bürgerliche Häuser, manchmal sogar auch Fürstenhöfe bei festlichen Anlässen, um dort aufzuspielen. Meist gibt es dafür ein Essen und Nachtlager - seltener auch bare Münze. Reich werden Barden durch ihr Spiel selten - aber es sichert ihnen Brot und Bett.
Wenige Barden werden durch ihre Kunst bekannter, als die Helden, die in ihren Liedern vorkommen - aber dennoch gibt es ein paar Namen, deren Nennung Vorfreude auf den Auftritt verbreitet.
Barden reisen viel, kennen viele verschiedene Völker, Länder und Städte. Durch ihr stetiges Treiben kommen sie zwar nicht dazu eine Ausbildung ordentlich abzuschließen, erlangen aber Grundkenntnisse in den unterschiedlichsten Fertigkeiten.
Barden sind meist in Begleitung von Artisten und anderem fahrenden Volk unterwegs - Künstler ertregen einander leichter und der ewig dichtende Barde ist sicherlich eine Geduldsprobe.
Vor- und Nachteile:
Im Rollenspiel:
Fantasy: In fast jedem System vertreten, wirkt der Barde seine Sprüche meist als Musik. Bei Rolemaster steht im auch etwas geringere Zauberkunst zu Verfügung.
Gegenwart/SciFi: Der alte Begriff des Barden ist verschiedenen Namen gewichen, so gibt es nun den Schlager-, Pop-, Rock-, Rapmusiker, usw. Allen gemein ist jedoch, daß sie über ihre Musik die Stimmung der Zuhörenden beeinflußen können - und somit auch Botschaften vermitteln können.
Typische Fertigkeiten:
Musizieren, Singen, Komponieren, Gaukelei, Glückspiel, Reiten, Tanzen, Etikette, Gassenwissen, Menschenkenntnis, Minnekunst, Sagenkunde, Sprachen, Völkerkunde,
Literatur:
Wohl eine der phantasievollsten literarischen Umsetzungen eines magischen Barden (Bannsänger) ist in dem Roman "Der Bannsänger" von Alan Dean Foster (1983) zu finden, die den Anfang eines sechsteiligen Zyklus darstellt. Übrigens ein Leckerbissen für jeden Rollenspieler und Liebhaber von Pratchett-ähnlichen Geschichten.
Sie gesamte Serie über "Lythande" von Marion Zimmer Bradley IMHO. Ist allerdings eine Bardin (und was für eine!). Ansonsten noch die "Erdzauber-Trilogie" von Patricia A. McKillip (sehr schöne Covers bei der alten Goldmann-Ausgabe!). Ist dann allerdings nicht mehr so auf den Archetypen fixiert.
Collected by Dogio