World of Warcraft: Blutschwur
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Schlägt man das neue Heft auf¸ wirkt es gewalttätig¸ düster und blutig. Damit ist der Eindruck dem Computerspiel angepasst. Auf den ersten beiden Seiten werden die Hauptakteure vorgestellt¸ so dass man als Leser sich nicht mühsam den Hintergrund erarbeiten muss. Gerade bei den wiedererstarkten Zentauren ist dies nötig. Ein grosses Plus des Heftes. Die Zeichnungen sind in der Regel Vordergrundzeichnungen¸ denn die Hintergründe sind in der Hauptsache nur ein einfacher eintöniger Hintergrund. Dieser sorgt aber gleichzeitig dazu¸ dass die fein herausgearbeiteten Figuren im Vordergrund mehr Beachtung finden.
Die Handlung kümmert sich mehr um die Zentauren. Sie werden wieder stärker¸ breiten sich über das ganze Brachland aus und verhalten sich in der Regel seltsamer. Sie setzen neue Strategien ein¸ versuchen die weltweite Katastrophenstimmung für sich zu nutzen. Man fragt sich unvermeidlich¸ wer hinter dieser Wandlung steckt. Mit Aratas gibt es einen neuen Anführer¸ der ganz neue Wege geht und Ideen anwendet.
Während des Aufstandes der Zentauren finden sich einige Handlungsträger zusammen¸ um sich als Einheit gegen den Angriff zu stellen. Die Erzählung¸ recht gut von Dough Wagner ausgeführt¸ wird aus der Sicht der Hordenhelden betrachtet. bevor es jedoch gegen den Gegner geht¸ müssen die neuen Helden sich erst einmal zusammenraufen. Jeder für sich Einzelgänger¸ muss nun lernen¸ was es bedeutet eine zusammengehörende Gruppe zu sein¸ die miteinander kämpft und sich auf den anderen verlassen muss.
Die Zeichnungen gehen vor allem in den Kampfszenen auf. Die Figuren sind¸ wie bereits erwähnt¸ in vielen Einzelheiten dargestellt. Und die Figuren sind auf den Bildern immer wieder deutlich erkennbar¸ nicht wie bei anderen Zeichnern¸ abweichend. Auch die Mimik und Körperhaltung stimmt und passt zur Handlung. Hier haben die Zeichner Jheremy Raapack¸ Richard Friend¸ Joe Weems¸ John Livesay gute Arbeit geliefert. Auch die Farbgebung passt zu den Figuren und den Handlungen. Die Umgebungen werden klar erkannt und können zugeordnet werden.
Alles in allem bin ich mit dem Comic zufrieden. Aber manchmal wünschte ich mir mehr Text. -
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355