Rage Across Egypt
Die Geschichte ist sehr stimmungsvoll gibt sie doch auch den jahrhundertelangen Kampf der Garou mit den Setiten wieder¸ den grössten Gegnern in Ägypten¸ wenn natürlich auch nicht den einzigen.
Die Einleitung The Setting Sun enthält neben dem obligatorischen How to use the Book auch ein Lexikon mit gängigen ägyptischen Bezeichnungen.
The Ancient Land¸ das erste Kapitel¸ befasst sich mit der ägyptischen Geschichte sowohl aus menschlicher Sicht (sehr kurz gefasst) als auch aus der Sicht der Garou.
Ein interessantes Kapitel¸ welches die Stellung der Garou in Ägypten deutlich macht und auch mehr Informationen zu Nephthys (aus der Einleitunggeschichte) gibt.
Man kann durchaus sagen dass die Garou Ägyptens (zusammen mit den anderen Fera) eine durchaus sehr interessante Geschichte aufzuweisen haben¸ und auch heute noch haben die Garozu¸ allen voran die Stillen Wanderer (welche durch einen Fluch Sets ein besonders schwers Schicksal in ihrem Heimatland erleiden müssen) einen schweren Stand.
Up from the Sands ist das Geographie-und Gesellschaftskapitel.
Hier findet sich wenig über die vorherrschenden Religionen (nur eine Seite befasst sich mit dem Islam¸ der Rest wird nur nebenbei erwähnt)¸ sind diese für Garou nicht so wichtig udn zum anderen gibt es davon an anderer Stelle ausführlichere und ermüdendere Ausführungen. Hier beschränkt man sich wirklich auf das wesentliche¸ politische Parteien¸ Menschenrechte und Justizsystem.
Den grössten Teil des Kapitels nimmt die Geographie ein¸ wobei dies auch das Umbra beinhaltet¸ welches sich stark von dem im Westen bekannten unterscheidet. Es gibt zwölf Umbrareiche¸ die nicht unbedingt mit denen bisher bekannten gleichzusetzen sind.
Den Abschluss des Kapitels bildet die wichtigsten Caerns der Stämme¸ wobei natürlich auch die Hives der BSDs nicht vernachlässigt werden. Interessant dabei ist dass die Caerns der Stillen Wanderer eher bedeutungslos sind und die grossen Caerns anderen Stämmen zugefallen sind¸ nachdem sich die Wanderer einst gezwungen sahen ihr Land zu verlassen. Eine Besonderheit bildet der Caern in Qena¸ der einzige Solace-Caern der bisher bekannt ist und der den Kindern Gaias gehört.
Wolves of the Desert beschreibt die wichtigsten Garou Ägyptens¸ wobei sich innerhalb der Beschreibungen doch einige interessante Informationen verbergen¸ vor allem was die Stargazer und ihr Stammestotem¸ die Sphynx anbelangt. Ausser den Wendigo ist jeder Stamm vertreten¸ selbst die Stargazer was man dem obigen auch schon entnehmen hätte können.
Das vierte Kapitel enthält wichtige Informationen die den Erzähler betreffen und jeder der in diesem Setting spielen möchte sollte am Besten aufhören zu lesen um sich den Spass nicht zu nehmen der einem in Ägypten erwartet.
Einige der Informationen befassen sich mit dem Kannibalismus den einige der Garou in Ägypten an den Tag legen¸ udn zwar aus verschiedenen Gründen. Zum einen suchen die Eaters of the Dead (ein Camp der Stillen Wanderer) Hinweise auf den Fluch Sets udn eine Möglichkeit ihn zu brechen. Verschiedene Riten ermöglichen es ihnen Wissen oder Gnosis durch den Verzehr toten Fleisches zu erlangen. Besonders bei Vampiren (Setiten) erweist sich das als sehr hilfreich (was Sets Fluch anbelangt).
Die andere fleischfressende Fraktion sind die Knochenbeisser Kairos (nicht alle aber der grösste Teil) welche das Opfer einer Krankheit wurden welche als Jackal Fever bekannt wurde¸ und deren Verlauf zumindest für Menschen tödlich ist. Befallene Garou entwickeln eine besondere Vorliebe für menschliches/wölfisches Fleisch.
Desweiteren werden die Ahabi vorgestellt¸ eine Gruppierung der verschiedensten Fera die eine Art Friedensvertrag geschlossen haben.
Seltsame Ereignisse innerhalb des Umbras welche in den vorangegangenen Kapiteln angedeutet wurden finden hier ihre Erklärung.
Den Rest des Kapitels bilden Hinweise für den Erzähler¸ neue Riten (vor allem von den Eaters of the Dead) und eine Erläuterung von Sets Fluch¸ welcher es den Stillen Wanderern sehr schwer macht ein Leben in Ägypten zu führen.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit den Antagonisten¸ den Children of Apep¸ was sich ganz nett liest¸ aber nichts wirklich neues beinhaltet: Neben Perntex und den BSDs¸ werden Mages¸ Vampire und Ratkin (welche meines Erachtens durchaus eine weitergehende Beschreibung verdient hätten¸ ähnlich den Bubasti und den Mokole). Die einzieg Ausnahme bilden die Uschabti¸ kleine Figürchen die einst als Grabbeilagen dienten und von Spirits besessen werden können.
Appendix One beschreibt Bubasti und Mokole genauer auch wenn zumindest der Players Guide benötigt wird um sie als Charaktere (ob jetzt von Spielern oder Erzählern geführte ist egal) verwenden zun können. Auf die beiden Beispielcharaktere hätte man aber auch verzichten können.
Appendix II (warum man ihn nicht als zwo bezeichnet ist mir ein Rätsel) beschreibt die Geister des Landes¸ ist aber nicht wirklich wichtig.
An sich gibt Rage across Egypt viel des geheimnisvollen Landes wieder und führt auch einige Geschichten des Metaplots (das Ende des Simba Black Tooth¸ die Trennung der Stargazer von den Garounations) weiter¸ so dass es ein Vergnügen war das Buch zu lesen (was vielelicht auch durch mein persönliches Interesse an Ägypten zurückzuführen ist) und es durchaus reizvoll wäre dort zu spielen. Genügend Ansätze werden geboten und ich bin gespannt ob die Maneater im Knochenbeisserstammesbuch erwähnt werden und was ihre weiteren Pläne sind¸ genauso wie mich die Eaters of the Dead und ihr Ziel interessieren.
Das Buch zeigt auch dass nicht nur Stille Wanderer in Ägypten vorkommen¸ so dass eigentlich jedes Rudel durchaus ein Interesse haben könnte einen Abstecher in das geheimnisvolle Land am Nil zu machen.
Eine Rezension von: Martin