Nights of Prophecy
Die fünf Geschichten¸ welche den Hauptteil des Buches ausmachen beschäftigen sich mit verschiedenen Begebenheiten der jüngeren Geschichte der Kainskinder. Sie haben keinerlei Zusammenhang untereinander udn so kann man sie ganz gut einzeln spielen¸ ohne Verbidnung zur eigenen Chronik oder einzelne in diese einbauen.
Für den Erzähler bietet dieses Buch eine Menge an Möglichkeiten die er verwenden oder anpassen kann. Alleine deswegen lohnt sich der Kauf des Buches.
Die Einleitung ist etwas länger als man es von anderen Büchern gewohnt ist¸ schliesslich geht es diesmal über das gewöhnliche How to use this book weit hinaus.
Hier findet der Storyteller eine Zusammenfassung der letzten wichtigen Ereignisse und Informationen wie er die Spieler darin beteiligen kann. Die Veränderung der Assamiten (ein uraltes Mitglied des Clans¸ Ur-Shulgi hat den Fluch der Assassinen gebrochen¸ das Blut der Kainiten ist für sie wieder erträglich) Probleme des Sabbats in Südamerika (etwas ist dort¸ doch was...) New York fällt an die Camarilla.
Die Anarchen verlieren ihre Freestates an die Kuei-jin. (Die Geschichte Walking after Midnight beschäftigt sich damit allerdings noch ausführlicher)
Und natürlich wird das Geheimnis des Verschiwndens des Tremere antitribu geklärt (für diejenigen die sich nicht im Besitz des Abschlussbandes der Transylvanien-Chroniken befinden.
Wie bereits erwähnt bieten sich hier zahlreiche Möglichkeiten. Schade nur dass sie nicht auch gleich eine neue Rote Liste veröffentlicht haben¸ schliesslich ist nicht nur Genina vernichtet sondern auch Angelo (das wird kurz erwähnt). Wer sind die Nachfolger dieser Anathema? Und hat es noch andere erwischt?
Aber darüber kann man auch hinweg sehen ist die Einleitung auch ohne dies sehr lesenswert und informativ.
Kapitel eins: Return of the Succubus Club beschäftigt sich mit dem berühmten Chicagoer Succubus Club¸ welcher inzwischen in die Hände einer Ravnos übergegangen ist udn von Stadt zu Stadt zieht. In dieser Geschichte ist er in Atlanta¸ einer Stadt welche inzwischen dem Sabbat zugefallen ist (diese Ereignisse kann man in den Clannovels nachlesen).
Im Succubus Club gibt es einige nette Begegnungen und natürlcih auch einige Geheimnisse zu lüften. Die Hintergrundidee ist auch ganz nett¸ aber irgendwie hat mich dieses Szenario nicht ganz überzeugt. Ihm geht irgend etwas ab¸ aber als kurzes Intermezzo mag es sich eignen. Ich kann dem nicht viel abgewinnen¸ auch wenn die Infos über Atlanta recht nett sind (wenn auch nicht sehr umfangreich)
Kapitel zwei: Walking after Midnight beschäftigt sich nun mit en Anarch Free States. Diese Geschichte ist nicht besser als die erste¸ auf jeden Fall jedoch actionbetonter. Es bietet sich auch die Möglichkeit diese Geschichte mit Kuei-jin oder einer gemischten Gruppe Vampire (Ost/West) zu spielen. Die Anarchen machen jedoch eine ziemliche Veränderung durch¸ und das Rebellendasein nimmt eine neue Wendung an.
Wie auch beim Succubus Club sei gesagt: Der Hintergrund ist informativ und durchaus interessant zu nennen¸ die Durchführung dieser Geschichte ist jedoch Geschmackssache und mich hat das ganze nicht vom Hocker gehauen.
Kapitel drei: To Grandmothers House dagegen ist eine sehr nette Geschichte¸ die die Charaktere zwar im Endeffekt nur in die Rolle der Beobachter drängt¸ aber wer kann schon behaupten dabei gewesen zu sein als Baba Yaga starb und auch noch überlebt hat. Denn genau darum geht es in diesr Geschichte. Baba Yagas Tod.
Und mir hat dies sehr gut gefallen. Die Charaktere haben zwar wirklich nicht viel zu tun¸ ausser dass sie am Tod der Eisernen Hexe schuld sind¸ aber ansonsten...Es gibt viel zu sehen und die Antagonisten sind sehr mächtig und dennoch wage ich die Behauptung aufzustellen dass sich diese Geschichte durchaus auch für Anfangscharaktere (sprich Neonates)eignet¸ etwas was ich beim vorherigen Kapitel an sich anzweifeln möchte.
Und für diejenigen die es unbedingt wissen wollen löse ich natürich auch das Geheimnis um Baba Yagas Tod¸ in der Hofnung dass sich kein Spieler bis zu diesem Punkte vorgewagt hat: Eine weitere Niktuku¸ ein junges Mädchen (oder ein Knabe je nach dem ob man seinen Augen oder der angefügten Beschreibung glauben mag) wird die russische Hexe töten.
Kapitel Vier: The Hunters Hunted spielt in Las Vegas. Das Sichten seltsamer Menschen mit goldener Aura¸ welche nur z beobachten scheinen udn keinerlei Zusammenhang haben beunruhigt die Kainskinder. Ein neues Casino¸ die Creepshow bietet jedoch genügend Sicherheit.
Bis zu der Nacht als diese Menschen zuschlagen.
Dieses Kapitel beinhaltet durchaus eine sehr beängstigende Geschichte sind es doch die Hunter¸ welche hier eine grosse Rolle spielen und welche Las Vegas von den Vampiren befreien wollen. Ob es ihnen gelingt oder nicht liegt in der Hand der Spieler.
Auch The Hunters Hunted ist in Nights of Prophecy eine Geschichte¸ die es lohnt zu spielen und auch diesmal sind Neugeborene nicht fehl am Platze¸ und wenn es ein Oneshot ist SOLLTE es Tote geben. Werte für die Hunter gibt es übrigens nicht¸ aber das trifft für alle anderen Charaktere auch zu. Man erfährt etwas über ihren Hintergrund aber es ist Sache des Erzählers die Antagonisten mit Werten zu versehen¸ meist ist das allerdings nicht nötig.
Kapitel fünf: House of Lies ist in meinen Augen die beste Geschichte im ganzen Buch.
Darin geht es um ein uraltes Fragment (des Buch Nods?) welches in die Hände eines Sabbatrudels in Montreal gelangt ist. Thema der Geschichte ist Verrat¸ und die Spielercharaktere sind nur ein kleiner Tropfen auf dem heissen Stein. Sie werden beauftragt dieses Fragment zu finden¸ da es selbst dem Sabbatrudel¸ die Libarians für diejenigen welche mit Montreal by Night vertraut sind¸ gestohlen wurde¸ von einem ihrer eigenen Mitglieder.
Zahlreiche mächtige Charaktere treiben ihr Unwesen¸ allen vorran Myca Vycos¸ das berüchtigte Priscus vom Clan Tzimisce¸ das hier eine eher undurchsichtige Rolle spielt (aber wer kann schon behaupten es zu verstehen). An sich ein sehr spannendes Abenteuer¸ das sich sowohl für Sabbatspieler als auch für Camarillaspieler eignet.
Abschliessend kann ich also nur das wiederholen was ich an sich schon gesagt habe: Der Kauf dieses Buches lohnt sich¸ selbst wenn man die Geschichten nicht leiten will. Es dürfte für jeden etwas dabei sein¸ und sei es nur zur Verwendung innerhab der eigenen Geschichten.
Eine Rezension von: Martin