Milwaukee by Night (1e)
Milwaukee ist eine Stadt wie jede andere auch. So scheint es zumindest auf den ersten Blick. Der zweite Blick¸ der des Nachts erfolgen sollte¸ zeigt ein ganz anderes Bild.
Werwölfe umstreifen die Stadtgrenzen und versuchen in ein ihnen fremdes Gebiet vorzudringen. Paranoide und Schizophrene Kainskinder geben sich in Milwaukee selbst ein Stelldichein¸ wenn sie nicht gerade versuchen sich gegenseitig zu vernichten.
In den ersten beiden Kapiteln wird näher auf die Geschichte und Geohgraphie Milwaukees eingegangen. Darin erfährt der Leser mehr über duie Kämpfe zwischen den Indianerstämmen¸ in die damals schon Vampire verwickelt waren. Dabei wurden mächtige Fetische geschaffen und an vergessenen Orten vergraben.
Den grössten Teil des Quellenbuchs nehmen die Charakterbeschreibungen ein. Das ist der interessantere Teil. Wer jetzt eine Auflistung ziemlich langweiliger Kainskinder erwartet¸ der wird schon auf den ersten Seiten überrascht sein. Kein einziger Vampir ist normal. Da wäre zum einen Jason¸ der Malkavianer ohne eigene Meinung¸ Parovich der Sabbat-Nosferatu oder Anastasia¸ die Schöne¸ natürlich ebenfalls eine Kanalratte. Erwähnenswert wären auch Gracis der Römer und der Däne mit dem unausprechlichen Namen: Hrothulf¸ beide Ventrue¸ die nichts lieber sähen als den Tod des anderen.
Besonders wichtig für Milwaukee sind die Werwölfe. Ihre Beschreibung ist noch etwas unausgewogen¸ da das Buch vor Werewolf - The Apokalypse erschienen ist. So werden die Wolflinge nicht in Stämme eingeteilt sondern in Rudel.
Und natürlich hat Milwaukee auch einen Prinzen: Terence Merik¸ Clan Ventrue. Doch es ist dem Erzähler überlassen inwieweit Merik die Stadt auch regiert. Andere Möglichkeiten sidn ebenfallös gegeben¸ sogar eine prinzlose Stadt.
Psychomachie ist das Ende des Quellenbuches¸ und eine sehr gute Geschichte. Im Mittelpunkt steht Raserei und Menschlichkeit¸ das ist glaube ich alles¸ was ich sagen kann ohne den Spielern den Spass an der Geschichte zu nehmen.
Eine Rezension von: Martin