Clanbook: Ravnos (3e Revised Edition)
Ich mag die Ravnos nicht¸ aber ich habe mich trotzdem ihrem Clanbuch zugewandt und ich muss durchaus zugeben¸ dass es sich um durchaus solide Kost handelt. Wer aber mit dem Libellus Sanguinis 4 vertraut ist wird nicht sonderlich viel neues erhalten¸ und im Vergleich zu den wenigen Seiten die für die Dark Ages-Scharlatane aufgewendet wurden enthält das über hundertseitige Clanbuch viel weniger Information.
Aber der Reihe nach:
The Devil's Due erzählt die Geschichte von Gwendolyn¸ einer Ravnos-Neugeborenen¸ die ein kleine Rolle im restlichen Clanbuch zu spielen hat (und als Mitglied der Graverobbers auch am Ende genauer beschrieben wird).
Agreed upon lies beschreibt die Geschichte des Clans bis kurz nach der Week of Nightmares (in der der Vorsintflutliche der Ravnos sein Ende fand). Das Kapitel wird aus der Sicht von Gwendolyn erzählt¸ mit Randnotizen des Erzeugers ihres Erzeugers.
Das Kapitel ist gut geschrieben¸ aber auch nicht gerade vor Inspiration überschäumend. Zumindest wird mit einem der Vorurteile aufgeräumt dass Zigeuner und Ravnos die besten Verbündeten wären. Dem ist nämlich nicht so.
On the Art of beeing Ravnos beinhaltet folgendes: Wie und warum Ravnos gezeugt werden¸ verschiedene Blutlinien (Jati genannt)¸ die Verbreitung der Ravnos¸ Ravnos und die Sekten¸ das berüchtigte Treatment (behandelt ein Prinz einen Ravnos schlecht muss er den Zorn des gesamten Clans erleiden) wird entkräftigt¸ ist aber nach wie vor nicht minder harmlos¸ was Ravnos über andere denken¸ ihre Clanschwäche¸ tiefere Einblicke in die Disziplinen (einschliesslich neuer Kräfte und Kombinationen).
Man bekommt also genau das was man eigentlich auch erwartet (allerdings wird der Paradoxpfad nicht überarbeitet¸ das ist an anderer Stelle bereist geschehen).
Orphans in Gehennas Wake bietet Templates (deren Zeichnung teilweise zum Fürchten sind)und berühmte Mitglieder des Clans (inklusive des Klüngels der Graverobber¸ der als Mixed Clanklüngel vermutlich interessanter gewesen wäre)¸ darunter Duga Syn¸ Mata Hari und Kalil Ravana (der als Held der Clannovels natürlich nicht fehlen darf)
Krönender Abschluss des Bandes ist der mehrseitige Charakterbogen.
Ich gebe zu das dies wohl nicht mehr als ein Überblick über den Inhalt des Buches ist¸ aber mehr kann ich dazu an sich auch nicht sagen. Vieleicht noch abschliessend dass weniger auf die Zigeunerverbindungen eingegangen wird als der langlebige Kampf gegen die Kuei-jin.
Wer die Ravnos mag¸ dem ist dieses Buch vielleicht eine Hilfe¸ ansonsten....Man kommt auch ohne es aus.
Eine Rezension von: Martin