Blood Sacrifice: The Thaumaturgy Companion
Und eigentlich stimmt das auch auch wenn mir dieses Buch um einiges besser gefällt als Blood Magic. Der Nutzen aber ist sehr gering¸ da die Thaumaturgie welche heir vorgestellt wird eher eine Randerscheinung ist und nicht unbedingt dem Durchschnittstremere zugänglich ist.
Einige der beschriebenen Pfade und ihr Hintergrund passen aber bestens zu den Zaubereren der Assamiten und Setiten¸ und vielleicht rechtfertigt das Buch dadurch seine Existenz.
In der Einleitung geht es um die Vernichtung eines Sabbatrudels in Mexico. Die einzige Überlebende¸ eine Wangateur (Anwender einer Voodooverwandten Thaumaturgie)der Lasombra trifft auf einen ehemaligen Ghul (jetzt Vampir) und dessen Erzeuger (ein Mitglied einer für ausgestorben geltenden Blutlinie)¸ welche versuchen sie für ihre Zwecke zu gewinnen¸ die Vertreibung/Vernichtung des Sabbats in Mexiko.
Ganz nett zu lesen¸ aber es fehlt an Tiefe.
Die Einleitung In Vitae Veritas bietet einen Ausblick auf die folgenden Kapitel¸ ein Errata zu Blood Magic (The Snake Inside Level 5)¸ HInweise auf das Erlernen von Ritualen und Pfaden¸ sowie ein Lexikon was die nachfolgenden Seiten verständlicher macht.
Die folgenden vier Kapitel beschäftigen sich mit vier verschiedenen Magiestilen¸ wie sie von Vampiren verschiedenster Clans angewandt werden. Akhu - The Divine Image basiert auf dem Glauben an die ägyptische Mythologie. Die beschriebenen Pfade umfassen das Erschaffen von Dienern aus unbelebter Materie (Ushabti)¸ das Zufügen von Verletzungen aus der Ferne (Divine Hand) und das Herbeirufen der Schwächen aus der Unterwelt (Path of Duat). Ein Grossteil der Anwender ist Setiten.
Dur-An-Ki ist die uralte Magie die ihren Ursprung schon im Zweistromland hatte. Dabei werden Pakte mit Geistern geschlossen (was dem ganzen durchaus dn Hauch von Infernalismus verleiht¸ aber mit ihm nicht ganz identisch ist. Alles nur eine Sache des forderns oder schleimens). Pfade dieses Magiezweiges umfassen die Macht über Krankheiten (heilen oder verursachen¸ Covenant of Nergal)¸ das Aussprechen von Flüchen (Evil Eye)¸ die Macht der Musik¸ vergleichbar mit Melpominee¸ aber nicht identisch (Music of the Spheres).
Sadhana ist die Magie Indiens und die Wunder die sie vollbringen kann. Die beschriebenen Pfade umfassen das Übertragen eigener Disziplinen auf Sterbliche (u. a.¸ Path of Blood Nectar)¸ das Wissen und die Nutzung der Vergangenen Leben anderer Personen (Path of Karma)¸ Teleportation (Path of Praapti).
Wanga ist die Magie der Ksribik (sei es jetzt Voodoo oder ein ähnlicher religiöser Stil)¸ welche mit den Yoruba nach Amerika kam und dort Aspekte der afrikanischen Heimat mit der Neuen Welt vermischte. Beschriebene Pfade erlauben das Anzapfen anderer 'Energien' als das eigene Blut (Flow of Ashe)¸ die Beeinflussung des Zufalls (Orisha's Fortune) und die Beeinflussung von Tieren (auf andere Art als es bei der Disziplin Tierhaftigkeit der Fall ist¸ Voice of the Wild).
Alle vier Kapitel haben denselben Aufbau: Hintegrund und Anwendung¸ Beschreibung von Göttern und anderen wichtigen Wesen¸ Hilfsmittel¸ die Beschreibung der Pfade und einige Rituale.
Über die Sinnhaftigkeit der Pfade und Rituale mag man streiten¸ einige (Beispielsweise Ushabti) finde ich ein ganz nettes Utensil¸ aber wirklich von Nutzen sind sie nur bedingt und so ist das ganze Buch wohl auch eher eine Erzählerhilfe als ein Handbuch für Tremerespieler¸ die aussergewöhnliche Magie wirken wollen. Was mich an den Kapiteln fasziniert hat war der Hintergrund der verschiedenen Stile (welche keine eigenen Disziplinen wie die Zauberei der Tzimisce¸ Assamiten oder Setiten ist)¸ leider fiel das teilweise kürzer aus als es sein könnte. Das Buch hätte entweder dicker sein können oder die Anzahl der Pfade hätte kleiner sein müssen. Zudem hat jeder Stil noch Abarten der bekannten Thaumaturgischen Pfade¸ meist unter anderem Namen.
Der Appendix enthält Rituale der Nekromantie und der Koldunischen Zauberei¸ beschreibt eine neue (allerdinsg schon aus dem Setitenclanbuch) bekannte Blutlinie¸ die Tlacique¸ einschliesslich eines eigenen thaumaturgischen Pfades(welcher sich mit dem zufügen von Schmerzen befasst)und entsprechender Rituale. Den Abschluss bildet die Beschreibung spontaner Talismane (Objekte die entstanden sind ohne dass sie jemand erschaffen hat)
Über Sinn und Zweck dieses Buches kann mans treiten¸ mir hat es was die Lesbarkeit und den Inhalt des gebotenen Stoffes bei weitem mehr gefallen als es bei Blood Magic der Fall war. Eine Anschaffung lohnt sich aber nur dann wenn man sich eingehender mit dieser fremdartigen Magie befassen will udn sie Teil einer Chronik machen will. Ansonsten braucht man das darin enthaltene Wissen nicht. Und inwieweit die Tlacique von Bedeutung sind bleibt abzuwarten¸ bisher sind sie¸ abgesehen von einer Erwähnung im Setitenclanbuch nicht wieder aufgetaucht.
Allerdings hoffe ich auch dass Blood Sacrifice das letzte Buch dieser Art ist¸ noch mehr Thaumaturgische Pfade braucht kein Mensch¸ meiner Meinung nach gibt es schon viel zu viele und langsam wird es unübersichtlich. Und selbst der mächtigste Tremere wird nur einen Bruchteil der bisher beschriebenen Pfade beherrschen.
Eine Rezension von: Martin