Jerusalem by Night
In der Einführung (introduction) findet man die Üblichen Hinweise a la How to use the book¸ ein kurzes Lexicon und natürlich diverse Referenzen um einen Flair für das alte Jerusalem zu bekommen.
Kapitel eins (History of Jerusalem) beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt. Ein sehr gut geschriebenes Kapitel¸ auch wenn es nur wenige kurze Auftritte der Kainiten gibt (allerdings ist das nicht unbedingt ein Nachteil)
Über die Week of Blood (1099) wird nur wenig geschrieben¸ dafür aber auf die Geschichte Fountains of Bright Crimson verwiesen¸ welche in JbN keinen Platz nmehr fand und zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen wird.
Kapitel 2 (Society and Culture) ist ein sehr kurzes¸ dafür aber sehr interessantes Kapitel über die drei Religionen in Jerusalem (Islam¸ Judentum¸ Christentum)¸ ihre Untergruppen¸ ihre Unterschiede¸ ihre Gemeinsamkeiten und was die entsprechenden religiösen Texte zum Trinken von Blut sagen. Natürlich steht das Christentum etwas im Abseits¸ es scheint darüber nicht viel zu sagen zu geben.
Kapitel 3 (Geography) beleuchtet die wichtigsten Orte Jerusalems und Umgebung und zeigt den Glauben mancher Standorte.
Kapitel 4 (The Cainites of Jerusalem) ist das enttäuschendste Kapitel. Es werden zwar zahlreiche Kainiten beschrieben¸ aber der zündende Funke fehlt. Es gibt einen ehemaligen Prinzen von Jerusalem aber niemanden der derzeit im Amt ist¸ auch kein Triumphirat oder dergleichen. Einige Kainiten haben seltsame Werte (wozu eine Spezialisierung in einem Talent¸ dass man anscheinend gar nicht benutzt¸ die Gargyle hat Visceratica¸ was es zur damaligen Zeit noch gar nicht gab...). Und die meisten Secrets sind so klein und unwichtig¸ dass man irgendwie eine grosse Storyidee vermisst.
Und dazu die Zeichnungen. Man muss sich nur die Assamiten anschauen¸ von denen behauptet wird sie währen in ihren 20ern. Die Bilder sind dann die von alten Leuten. Und dabei hat WW so gute Zeichner.
Das abschliessende Kapitel (Chapter Five: Storytelling in Jerusalem) gibt dem ST Hinweise zum Leiten und Storyideen. Aber auch dass ist nicht befriedigend.
JbN macht einen uninspirierten Eindruck. Vor allem da die Erwartungen doch sehr hoch waren. es gibt einige Ansätze¸ mit denen sich etwas anfangen lässt (z. B. Mandalay¸ wenn man seine Beschreibung in Kapitel vier ignoriert).
JbN ist leider sein Geld nicht wert. Man hätte mehr daraus machen können¸ aber wieder einmal wurde eine gute Idee verschenkt.
Eine Rezension von: Martin