Clansroman 13: Nosferatu
"Das Ende? Das soll das Ende sein?"
Das war die Frage¸ die ich mir stellte¸ als ich dieses Buch zum ersten Mal in den Händen hielt. Als ich es dann wieder weglegte¸ kam ich mir vor wie nach einem 13gängigen Menu mit der Ankündigung auf ein kleines schmackhaftes Dessert (Es gibt ein Wiedersehen mit all unseren Lieblingen in Clansroman: Anthologie).
Aber nun zurück zu diesem Roman. Diesmal steht der niedrigste aller Clans¸ die Kainskinder welche von Nosferatu abstammen¸ im Mittelpunkt der Handlung. Hier wird endlich klar¸ wie das Netzwerk funktioniert¸ wie die Berichte¸ die immer mal wieder für Erkenntnisse oder neue Zweifel und Vermutungen sorgten¸ zusammengetragen und dann erörtert wurden¸ Schlüsse herausgezogen werden¸ kopiert und weitergeleitet werden und nach System (?) abgelegt werden.
Es wird ein Blick auf eine der Kreaturen geworfen¸ die wie eine Spinne im Zentrum ihres Netzes sitzt und hier der Dinge die da kommen mögen harrt: Calebros; Ahn der Nosferatu und Herr über das Schutzlabyrinth unter den Straßen New Yorks.
Anhand seiner Taten und Worte wird uns klar warum Nosferatu so handeln wie sie es tun und das ein höherer Sinn hinter fast jeder auch noch so unbedeutenden Handlung steht.
An seine Grenzen stößt Calebros jedoch¸ als er versucht die Weissagungen des Malkavianer-Propheten Anatole richtig zu deuten. Allein davon hängt ab¸ wer als Sieger aus der Auseinandersetzung zwischen Sabbat und Camarilla hervorgeht. Während er versucht¸ den scheinbar sinnlosen Worten einen Sinn zu gebenm¸ tobt über ihm in den Straßen New Yorks ein erbitterter Kampf um (Un-)leben¸ Blut und Macht.
Neben dieser schweren geistigen Aufgabe muß Calebros noch sämtliche offensiven sowie defensiven Aufgaben koordinieren¸ die für den Erhalt des Schutzlabyrinth der Nosferatu notwendig sind. Und wäre dies nicht schon genug erscheint auch noch Cock Robin¸ Justicar des Clan Nosferatu um den Mord an seinem Vorgänger zu sühnen. Wird Calebros es schaffen¸ all diese Aufgaben zu bewältigen? Wird er am Ende gar belohnt werden¸ für seinen aufopfernden Einsatz?
Fazit:
Alles in allem eine sehr gutes¸ wenn auch nicht überragendes Werk. Aber wie sollte das auch funktionieren¸ bei einem Buch¸ welches 13 verschiedene Handlungen beinhaltet und diese nicht nur verbindet sondern auch beenden soll. Wollt ihr an Calebros Seite dieses Abenteuer miterleben? Ja? Dann holt euch dieses Buch. Es lohnt sich wirklich. Aber beschwert euch nicht bei mir¸ wenn ihr nach der Lektüre Gerüche nach Eau de Canal wahrnehmt ;-)
Eine Rezension von: Lothar