Clanbuch: Assamiten
Vertieft wird dies in Kapitel zwei¸ welches die Kultur und Sitten des Clans widerspiegelt. Vorgestellt wird hier die Rangordnung innerhalb der Assamiten¸ der von ihrem Schöpfer Haqim aufgestellte Kodex Khabar und in dessem Anschluß neue Artefakte¸ Rituale¸ Vorzüge und Schwächen¸ Fertigkeiten¸ Waffen und sogar erweiterte Kampfregeln (an die Kampfkunst der Assamiten angepaßt). Betrachte ich jedoch die Ausbildung Neugeborener und ihre strenge Auswahl¸ fällt es mir manchmal schwer¸ noch Untote dahinter zu sehen. Vieles erinnert eher an einen Geheimdienst denn an einen Vampirclan. Noch im gleichen Kapitel werden Vorschläge gemacht¸ wie man Mitglieder dieses abgesonderten Clans in eine Gruppe Nicht-Assamiten eingliedern kann¸ kein leichtes Unterfangen.
Das dritte Kapitel stellt unterschiedliche Gruppierungen des Clans vor¸ die aber nicht sehr einfallsreich sind. Es folgt die Beziehung der Assamiten zu anderen Clans¸ aber auch die bietet nicht sehr viele Überraschungen (Assamiten mögen fast niemanden). 21 Seiten beschreiben zehn Assamiten-Charaktere (dienen als SCs und NSCs)¸ die - mit anderen Quellenbänden verglichen - meist nach einem bestimmten Strickmuster gestaltet wurden¸ daher also nicht so überwältigend sind. Der Anhang stellt die Oberhäupter des Clans kurz vor und bringt einige Anregungen aus Film und Fachliteratur.
Die Assamiten sind sicher ein äußerst interessanter Vampirclan¸ da sie eine andere Abstammung und verborgenere Ziele als die Kainskinder haben. Leider sind sie nur schwer in eine Gruppe anderer Vampire zu integrieren. Für eine reine Assamitengruppe ist der Quellenband natürlich Pflicht¸ auch wenn der Spielleiter seine Gruppe verstärkt mit Assamiten konfrontieren will. Großer Nachteil des Buches ist vor allem seine Konventionalität. Der Aufbau des Buches ist mir zu hausbacken. Etwas mehr Abwechslung zu anderen Clanbüchern hätte schon sein dürfen.
Eine Rezension von: Andreas Funke http://www.fantasy-rollenspiel.de/Sphinx.html