Blutfluch 3: Dunkle Prophezeiung
Dieser letzte Band der Blutfluch-Trilogie hat mich im Vergleich zu ihren Vorgängern etwas enttäuscht. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern schafft es dieser Roman nur zu Beginn und zum Ende hin Spannung beim Leser aufkommen zu lassen. Der gesamte Hauptteil fließt einfach am Auge/Verstand des Lesers vorbei.
Zudem hat es den Anschein als ob dem Erzähler 50 Seiten zuwenig zur Verfügung gestanden hätten. Es ereignen sich einfach zu viele Dinge ohne Vorwarnung¸ dies soll vielleicht Spannung beim Leser erzeugen¸ es schafft aber nur Verwirrung. Zum Teil wird der Leser jedoch durch ein furioses Ende entschädigt¸ daß hochkarätig besetzt ist und auch für die Zukunft einiges offen läßt und somit weitere Spannung in der World of Darkness garantiert.
Owain Evans die tragische Hauptfigur erlebt ein ständiges Auf und Ab der Gefühle während er hofft den Antworten auf seine Fragen näher zu kommen. Aber jedesmal wenn er denkt einen Schritt näher an der Auflösung zu sein¸ stellen sich ihm neue Hindernisse in den Weg¸ die ihn bedrohen oder ihm den Weg erschweren.
Nach und nach verliert er auch alle seine Weggefährten aus früheren Tagen und (was ihn am schlimmsten trifft) auch all seine Ghule¸ so daß er zum Schluß einsam seinen weiteren Weg durch die Nächte finden muß.
Den beiden Kainiten¸ die Owain verfolgen wird vom Erzähler zu wenig Beachtung geschenkt¸ obwohl diese beiden äußerst interessante Charaktere sind. Dasselbe gilt für Kli Kodesh¸ der ebenfalls zu wenig Erwähnung findet.
Fazit:
Alles in allem ist Die dunkle Prophezeiung ein eher enttäuschendes Buch welches weit hinter den beiden Vorgängern und meinen Erwartungen zurückbleibt - das erste von Feder & Schwert und Gherbod Fleming das enttäuscht.
Schade drum aber so ist es nunmal.
Eine Rezension von: Lothar