Gralskonvent 3: Von verlorenen Träumern
Der Gralskonvent
Das schöne an diesem Buch ist: man hat wirklich das Gefühl mitten in einem Rollenspiel zu stecken und nicht "nur" ein Buch zu lesen. Die Welt der Dunkelheit wird dem Leser so nah gebracht¸ daß der Leser meint neben den VAMPIREN AUS DER ALTEN WELT zu leben(?)¸ zu atmen(??)¸ zu reisen und die Abenteuer dieser Welt mit Ihnen zu bestehen. Leider gelingt dem Autor dies nicht über die ganze Länge des Textes hinaus gleich gut. So sind die Stellen die im Freien spielen weniger gelungen als die im Inneren von Gebäuden oder Höhlen. Alles in allem ist dies ein Roman dem es gelingt¸ seinen Leser über die 248 Seiten hinweg zu fesseln. Darüber hinaus ist dies ein würdiger Abschluß für die Gralskonventtrilogie.
Die Handlung dieses Buches ist packend und auf gar keinen Fall vorhersehbar¸ ebenso wie die Entwicklung der Charaktere. Besonders Abraham ist hier hervorzuheben¸ dessen Entwicklung spannend zu verfolgen ist. Montrovant¸ Hauptfigur und Lasombra¸ entwickelt sich vom bisher sympathischen Untoten hin zu einem vom Ehrgeiz zerfressenen Sucher des Grals für den der Leser keine Sympathien mehr entwickeln kann. Kli Kodesh entwickelt sich genau umgekehrt und der Leser "versteht" einige der Hintergründe und die Notwendigkeit für das Ränkespiel¸ daß der alte Nosferatu seit Jahrhunderten (-tausenden??????????) spielt.
Das Finale findet dann auch in der neuen Festung des Kli Kodesh statt¸ wo Fallen¸ junge Ghule und blutsgebundene Vampire versuchen Montrovant vom Gral und den anderen Schätzen Kli Kodeshs fern zu halten. Eine spannende Verfolgung durch die umliegende Bergwelt und die Räume und Katakomben der Festung vorbei an Fallen und durch Geheimgänge und -türen steigern die Spannung bis zum Showdown der beiden Hauptcharaktere in der Schatzkammer Kodeshs. Ob die Geschichte hier ihren Abschluß findet¸ oder ob sie bloß eine unerwartete Wendung nimmt wird hier nicht verraten.
Aber soviel sei gesagt: Hoffen wir¸ daß einige der Truhen in den Archiven des Vatikan auf immer geschlossen bleiben.
Eine Rezension von: Lothar