Artefakt (17)
Lobenswert regelmäßig liegt eine neue Ausgabe des Rollenspiel-Magazins Artefakt im Postkasten. Wäre allein dieser Umstand bei über 100 Seiten schon beachtlich¸ so kann man als regelmäßiger Leser feststellen¸ daß die Macher weiterhin rege an ihrem Layout feilen¸ wodurch mittlerweile ein wirklich ansehnliches Heft entstanden ist.
Ebenfalls gesteigert wurde die inhaltliche Nähe zum Rollenspiel Cthulhu¸ die vorliegende Ausgabe 17 widmet immerhin 70 Seiten (bzw. Prozent) des Heftes Material zu diesem Hintergrund. Dazu gehören Frieden auf Erden (Szenario/Hintergrund)¸ Yellow Submarine (Traumlande-Abenteuer) und Die Erben von Malmsley House (Abenteuer).
Desweiteren gibt es für das Fantasy-Rollenspiel Arcane Codex eine fünf Seiten lange Stadtbeschribung Homana.
Abgerundet wird die Ausgabe durch die üblichen Kolumnen Rezensionen¸ Deep One Digest¸ Dork Side und einen achtseitigen Bericht über die Spielemesse 2005 in Essen.
Technisches
Mittlerweile haben die Macher des Artefakt den Bogen raus und schaffen es ihr reichhaltiges Material ausreichend mit Illustrationen aufzulockern. Auch das ehemals von Artikel zu Artikel wechselnde Layout ist einer einheitlichen Seitengestaltung gewichen¸ was einen angenehmen "aus einem Guß"-Eindruck hinterläßt. Auch wenn es andere deutsche Magazine gibt¸ die dem Artefakt in Sachen Layout noch einiges voraus haben¸ ist man auf dem richtigen Weg - und mittlerweile auf der akzeptablen Seite angekommen. Weiter so!
Fazit:
Positive Entwicklungen zu begleiten ist immer eine angenehme Sache und beim Artefakt kann man sich von Ausgabe zu Ausgabe stets ein wenig über kleine technische Verbesserungen freuen.
Was Cthulhu-Spieler freuen mag¸ jedoch zunehmend Spieler anderer Rollenspiele außen vor läßt¸ ist die zunehmende Konzentration auf dieses Rollenspiel. Ich kann mich gut daran erinnern¸ daß das Artefakt früher mal deutlich mehr Rollenspiele versorgte.
Ich habe allerdings Verständnis dafür¸ daß man sich als Redaktion gerne auf ein gut unterstützes Rollenspiel einschießt¸ wo es ausreichend Leser gibt¸ die die eigene Arbeit zu würdigen wissen¸ sprich das Magazin am Ende erwerben und bestenfalls abonnieren. Zwar ist die Zeit in der Cthulhu unter chronischer Unterversorgung litt längst vorbei¸ jedoch kann es für chronisch geforderte Spielleiter regelmäßiger Spielgruppen wohl kaum zuviel Anregungen geben.
Insgesamt möchte ich meine Kaufempfehlung diesmal allein an Cthulhu-Spieler und Fans verwandter Rollenspieler wie Private Eye und Principia Malefex richten.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de