Half Life: Generation
Eine Box in der Box? Wenn man die neue Generations-Packung öffnet wundert man sich nicht schlecht¸ im Inneren noch mal eine verschweißte "DVD-Doppelbox" vorzufinden. Na¸ hier freut sich doch der Umwelt-Engel ganz besonders... Also Außenverpackung fröhlich entsorgt und das CD-Sortiment näher betrachtet.
Bei den vier CDs handelt es sich um Half-Life¸ HL-Counter Strike¸ HL-Opposing Force und HL-Blueshift. Damit wurde die letzte Edition der Generation-Kompilation um die letzte separate Neuerscheinung Blueshift erweitert¸ wo der Spieler in die Rolle einer Sicherheitskraft des Black Mesa-Konzerns schlüpfen kann¸ der mit leichter Bewaffnung¸ Schutzweste und Taschenlampe ausgestattet¸ gegen Alien-Mutanten und Militär antreten mu߸ um den Komplex wieder heil zu verlassen.
Den supererfolgreichen Auftakt zur Half-Life-Legende machte einst der erste Teil in dem man in die Rolle eines Forschers schlüpfte - herausfinden was los ist und sich selbst retten steht an erster Stelle.
Das Ganze konnte durch Opposing Force noch getoppt werden¸ wo man in die "gegnerische" Rolle eines Soldaten schlüpfen mu߸ dessen Aufgabe Infiltration und auch ein wenig Vertuschung ist. Wo Opposing Force noch ein echtes Novum darstellte¸ daß Half-Life langfristig zum Dauerbrenner machte¸ brachte das später folgende Blueshift nur noch einen alternativen Ablauf der Handlung¸ aber keine wirkliche Innovation mehr.
Spielprinzip
Half-Life gehört zu den Ego-Shootern¸ d.h. man sieht die Handlung aus der Sicht der Figur die man mit Tastatur¸ Maus oder Joystick steuert. Die eingesetzten Waffen oder Werkzeuge werden samt Händen im Sichtbereich eingeblendet. Am Bildschirmrand befinden sich Anzeigen¸ wie z.B. der aktuelle Zustand der Rüstung¸ der Gesundheit bzw. Luftvorrat oder Munition. Man beginnt das Spiel meist mit einer recht kleinen Waffe (z.B. Brechstange oder Revolver)¸ findet aber im späteren Spielverlauf automatische Pistolen¸ Gewehre oder gar Panzerfäuste und phantasievolle Alienwaffen.
Ansonsten rennt und springt man fröhlich durch den Komplex¸ weicht Laserstrahlen und Dampfwolken aus¸ aktiviert Schalter¸ versucht nicht in irgendeine giftige Brühe zu fallen und sollte sich auch vor fiesen Aliens oder konkurrierenden Soldaten in acht nehmen¸ die einen mit Freiwild verwechseln.
Multiplayer
Wenn man heute durch das Internet surft¸ findet man allerorten Half-Life-Fanseiten und sogenannte "Mods"¸ also alternative Spielhintergründe¸ mit denen man sein Computerspiel verändern kann.
Den größten Reiz der Half-Life-Legende macht jedoch das Multiplayer-Spiel im lokalen Netzwerk oder über das Internet aus. Diesem Bedarf wurde man mit Counter-Strike gerecht¸ daß auf dem "Opposing Force"-Setting aufbaut. Neben der Figur des Soldaten kann man auch einen Sanitäter¸ Bombenleger oder Scharfschützen auswählen und so im Team gegen andere Gruppen antreten. Gerade dieses "Teamplay" hebt Counter-Strike angenehm von anderen Spielen dieser Art ab¸ bei denen sich meist gleichstarke Krieger ins Getümmel stürzen.
In jedem Fall ist diese Kompilation wieder ein Heidenspaß mit Langzeitmotivation! Selbst wenn man nicht über die Möglichkeit zum Netzwerk oder zur Internet-Session verfügt¸ bieten die drei Solo-Player-Spiele in denen man abwechselnd als Forscher¸ Soldat oder Wachmann durch den Komplex rennen und springen muß für einige Wochen Spielspaß. Wenn man dann sogar mal an einer der LAN-Parties teilnimmt oder sich an den Netz-Sessions beteiligt¸ wird man von HL so schnell nicht wieder wegkommen.
Fazit:
Bis auf den Patzer mit der Verpackung macht die Kompilation einen guten Eindruck. Auf Anleitungen in Papierform wurde (leider?) weitestgehend verzichtet¸ stattdessen findet sich eine kleine Installationsanleitung und ein Verweis auf PDF-Anleitungen die auf den CDs enthalten sind.
Wer Half-Life noch nicht kennt¸ aber Ego-Shooter mag¸ wird mit dem Kauf dieses Pakets hervorragend bedient ... wer vielleicht nur das Grundspiel besitzt ebenso. Wer aber schon die letzte Ausgabe des Generations-Pakets besitzt findet hier nur den Bonus Blueshift¸ auf den man meiner Meinung nach auch verzichten kann.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de