Dungeon Siege (1)
ist ein Rollenspiel nach dem recht bekannten Spielprinzip wie bei den bereits erschienen Konkurrenten z.b. Diablo2.
Also tausende von Monstern töten¸ irgendjemanden retten¸ den Bösewicht um die Ecke bringen und gleichzeitig zum Gott aufsteigen....so in der Art zumindest.
Wie es nicht anders zu erwarten ist¸ nimmt die Stärke der Gegner und die Chance gute Gegenstände zu finden von Stadt zu Stadt zu. Mit diesen ausgerüstet und ne Menge Hack'n Slay-Erfahrung kann man sich dann an das Endziel wagen.
Dieses besteht im Singleplayer den Endbösewicht Gox zu töten und beim Multiplayer mit dem Auffinden von acht Runen. Da man im Singleplayer nur auf Sich gestellt ist kann man eine eigene Party um sich aufbauen und einen schönen Packesel dafür verwenden seine ganzen Schätze gar nicht in der Wildnis irgendwo zu verstecken...wo sie wohl leicht verloren gehen könnten. Im Multiplayer fällt dies natürlich komplett weg¸ was bzgl. des Packesels leider doch gewisse Nachteile mit sich bringt.
Möglichkeiten:
Mann kann sich in mehrere Richtungen Ausbilden. Ein Held kann also als ein Krieger seine Karriere beginnen und später als Bogenschütze sein Glück versuchen. Natürlich dauert das viel länger und ist weniger effektiv wie ein echter Spezialist. Grundsätzlich gibt es 4 Ausbildungsrichtungen die man miteinander vermischen kann: Kämpfer¸ Bogenschütze¸ Natur- und Kampfmagier.
Es existiert auch kein Skillsystem wie z.B. bei Diablo2. Man wird nur besser durch den Einsatz seiner Fähigkeiten. Leider wird das auf längere Sicht etwas stupide. Ein paar Special-Attacks würden den Kampfsystem viel mehr Würze geben. Bei Magie gibt es ein Buch das man mit Zaubersprüchen bestücken kann und diese auch jederzeit wieder rausnehmen kann wodurch man sich im Gegensatz von D2 zwar nicht spezialisieren kann was aber auch heißt das man sie außer durch höheren Level nicht verstärken kann. Dafür wird man nie das Problem haben¸ das man seinen Charakter verskillt.
Attributsteigerungen finden wie bei den Skills auch nur durch den Einsatz statt. Also kämpft man viel im Nahkampf steigt die Stärke recht schnell - setzt man viele Zauber ein¸ so steigt halt die Intelligenz.
Pro:
* Kombination der Fähigkeiten
* Sehr schöne Landschaften¸ Ausblickpunkte¸ Dungeons vermitteln eine sehr gute Atmosphäre
* Gutes Transportsystem zwischen den Städten. (Nur innerhalb der einzelnen Bereiche etwas stark beschränkt)
* Aufbau einer eigenen Party(Singleplayer)
* Singleplayerchars können ins Multiplayersystem übernommen werden. So haben auch die Spieler die über keine Flatrate verfügen die Möglichkeit ab und
zu im Internet zu spielen.
* Die Langzeitmotivation ist recht hoch dadurch das man immer neue/stärkere Gegenstände findet und in weitere Kampfzonen vordringen kann.
* Problematik des Exp-leechens fällt weg da man sich nur verbessert
indem man eigene Skills nutzt.
* Gute Einstellmöglichkeiten für Host-Player wie z.b. PvP¸ das Kicken
und Bannen von anderen Spielern¸ variable Veränderung/Einstellung eines
Passwortes
* Friendlist kann erzeugt werden¸ die sofort anzeigt ob die Mitspieler
online sind und deren Aufenthaltsort(Spielname) anzeigt.
* Messages die man erhält werden in einer Art Briefkasten festgehalten
bis man sich abmeldet.
* Sollte man sterben¸ kann man nach 60sec. wieder an der Stelle
weiterspielen und muss nicht wie bei anderen Spielen das Game erst mal verlassen und rejoinen.
Contra:
* Es gibt keine Möglichkeit Freunde anzuwispern wenn sie sich in einem Game befinden.
* Den Packesel gibt es nicht im Multiplayer.
* Gewisse Regionen sind zu sehr auf einen Beruf abgestimmt so das teilweise extreme LVL-unterschiede entstehen beim spielen(als Beispiel: innerhalb von 2 Stunden über 20 LVL Vorsprung mit einem Kämpfer ausgearbeitet auf einen Naturmagier)
* Im Multiplayer(Internet) gibt es keine Ladder was aber wegen des fehlenden Closed-Battle-Net-Systems sowieso kein Sinn hätte. Man wird wohl langfristig nur mit Freunden & Bekannten spielen können da die Charaktere lokal gespeichert sind und man wohl eine Cheatflut erwarten kann
* Recht eigenwillige Kamera Führung die Gewöhnungsbedürftig ist.
* Die Möglichkeiten die KI einzustellen ist leicht begrentzt so das das automatische heilen im Singelplayer z.B. gut funktioniert nur im Multiplayer nicht. Der Kämpfer ist sehr stark gesteuert von dem 'letzten' Hit so das er plötzlich die Richtung wechselt und in eine große Gegnermeute reinrennt.
* In großen Partys kann man schnell den Überblick verlieren
* Kein Hardcore-Modus
* Das Auffinden der vorhandene Games und die Selektion nach Schwierigkeitsstufe gestaltet sich recht schwierig.
Fazit:
Im großen und ganzen ein recht gelungenes Spiel¸ was mich aber stark an Diablo1 erinnerte(wenige Berufe¸ kein Closed-Battle-Net etc..). Trotzdem meiner Meinung wegen den schönen Städten¸ Naturlandschaften auf jeden Fall spielenswert. Wie viel Zeit man damit verbringt bleibt ja schließlich jedem selbst überlassen. Der richtige Spielkracher ist es nicht. Den kann man ja vielleicht bei Dungeon Siege II erwarten.
Eine Rezension von: Remy