Grimms Märchen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Brüder Jakob und Wilhelm Grimm sind die bekanntesten Grimms¸ um deren Nachlass viele streiten. Wie Hanau und Steinau¸ die sich beide Grimm-Stadt nennen wollen. Die meisten Märchen konnten die Grimms jedoch in Kassel-Niederzwehren aufschreiben¸ bei der alten Frau Viehmann.
Ob sie den Märchenlesern einen guten Dienst damit leisteten¸ ist ebenfalls strittig. Märchen leben vom erzählen¸ vom ändern mit der Zeit¸ vom hinzufügen und weglassen. Das hat das vorliegende Comicbuch jedoch gut umgesetzt. Nah am Original werden die Erzählungen mit frischem Wind dem zuhörenden Kinde nahe gebracht. Ich betone extra zuhören¸ weil in manchen Bildern die Schrift zu klein ist und Kinder¸ aber auch sehr alte Menschen diese Schrift schlecht lesen können. Die Dialoge¸ die in den Geschichten geführt werden¸ wurden an die moderne Welt angepasst. Mit den drei unterschiedlichen Zeichenstilen¸ den krummen Linien und verzerrten Perspektiven haben sie etwas besonderes. Die dazugehörige Farbgebung erfreut das Auge des Betrachters. Ich bin sowohl von der Qualität des Buches¸ mit seinem festen Einband¸ der benutzerfreundlichen Oberfläche und den schönen Bildern sehr angetan. Leider sind die Buchseiten zu gut¸ sie spiegeln etwas im Licht.
Und um ein Zitat aus der Werbung zu bringen: "Der Comic Band GRIMMS MÄRCHEN schlägt meisterhaft die Brücke zwischen nostalgischer Märchenwelt und modernem Comic-Witz." Besser kann ich es auch nicht sagen. Der einzige Wermutstropfen ist jedoch der Preis des Buches. Mit 18 Euro ist er nicht sehr taschengeldfreundlich.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355