Conan 16: Schlacht am Ilbars-Fluss
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Conan hochgedient vom einfachen Söldner zum Offizier einer ganzen Söldnerarmee lebt am Hof in Khoraja von Prinzessin Yasmela. Gemeinsam mit dem raubeinigen Söldneranführer Almaric besiegte er im Auftrag der Prinzessin den finsteren Magier Nathok. Als Lohn fand Conan einen Platz im Bett der Prinzessin. In Vertretung ihres Bruders¸ der in Koth gefangengehalten wird¸ regiert sie das Land so gut¸ wie es eben geht. Leider gibt es aber auch hier Intrigen und Rangkämpfe¸ die es auf den Thron abgesehen haben. Unterdessen versucht Yasmela einen Weg zu finden¸ ihren Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien. Der Barbar aus dem hohen Norden geniesst das Leben an der Seite der schönen Frau. Allerdings kann er dem höfischen Leben nichts abgewinnen und geht schon mal vor dem Frühstück auf die Jagd. Eines Tages erscheint Prinz Julion aus Muric am Hof. Von seinem Stiefvater aus Koth verbannt glaubt er¸ bei der Prinzessin leichtes Spiel zu haben und sie für sich zu gewinnen. Als neuer Herrscher könnte er dann sein eigenes Land zurückerobern. Er meint¸ weil er Yasmela noch aus seiner Jugend kennt¸ Zuflucht¸ eine willfährige Ehefrau und neue Macht zu finden. Conan erkennt in ihm einen Rivalen¸ denn schon bald steigt der Flüchtling in der Gunst seiner Geliebten. Selbst unter den Adligen ihres Hofes gewinnt Freunde¸ hauptsächlich solche¸ die sich gegen Conan stellten. Bevor Conan gänzlich in der Gunst der Prinzessin fällt¸ schart er eine Söldnergruppe um sich um Koth zu überfallen und ihren Bruder aus der Gefangenschaft zu befreien. Die daraufhin folgende Schlacht am Ilbars-Fluss wird zu einem Desaster.
Die Fortsetzung des Comics Nathok¸ der Zauberer um den einfachen Krieger und Söldner¸ ist wieder einmal mehr ein Abenteuer und Kriegsschauplatz. Conan ist ein relativ einfach gestrickter Charakter¸ der sich nach dem Abenteuer sehnt und mit dem höfischen Leben nichts anfangen kann. Er hält sich an einen einfachen Kodex¸ der besagt¸ Krieg gegen Magie¸ Tyrannen¸ Tod und Teufel¸ aber niemals gegen Schwächere.Timothy Truman traf¸ ganz in der Tradition von Robert Ervin Howard¸ den Charakter des Cimmeriers punktgenau. So wie hier und nicht anders will man den Barbaren Conan sehen! Ablehnend dem Prunk und der Dekadenz gegenüberstehend¸ ist Conan zwar bereit¸ diese für eine gewisse Zeit zu geniessen. Allerdings ist er nur zu gern bereit¸ die sogenannte Zivilisation hinter sich zu lassen.
Die Zeeichnungen wirken wie eine Momentaufnahme. Sie zeigen sehr deutlich¸ wie sich eine Figur in der Bilderwelt bewegt¸ ohne dass es starr wirkt. Gerade die Kampfszenen mit und um Conan wirken sehr bewerkt. Andere Bilder wirken eindrucksvoll dadurch¸ dass sie eine Szene einfangen¸ ohne dass ein Wort dabei stehen muss.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355