Leagues of Adventure 1: Dreaming Spires
Leagues of Adventure: Dreaming Spires
Autoren: Sarah Newton System: Leagues of Adventure (Ubiquity) Erschienen: 2012 Umfang: normal (ca. 10 Stunden Spielzeit)
Warum habe ich das AB gelesen?
Vermutlich, weil ich zwischen den ganzen Fantasy-Sachen mal was anderes lesen wollte. Und weil ich immer noch enttäuscht bin, dass "Leagues of Adventure" so lahm ist, und wissen wollte, ob wenigstens die Abenteuer was taugen. Und weil ich Sarah Newton noch eine Chance geben wollte (siehe #3: Hearts and Minds).
Plot
Die SC erhalten den Auftrag, einen verschollenen jungen Adeligen und Cambridge-Studenten zu suchen. Passend zum Genre stolpern sie dabei über eine Verschwörung, Weird Science und alte Geheimnisse.
Eindruck
Kurz gesagt: Überraschend gut.
Es handelt sich um ein nettes, kleines Investigativ-Abenteuer, von dem ich mir gut vorstellen kann, dass es Spaß macht. Es ist sehr gut in den Hintergrund "Cambridge Ende des 19. Jahrhunderts" eingepasst und bringt das Flair gut rüber. Als jemand, der selbst ein paarmal in Cambridge war, habe ich viele Orte wiedererkannt, was natürlich Spaß macht. Ich mag es, wenn jemand fantastische Plots (oder gar Geheimgänge etc.) in reale Gebäude so einbaut, dass es echt stimmen könnte. Erneut macht Sarah Newton auf mich den Eindruck von jemandem, der für seine Publikationen sehr gründlich recherchiert.
Ebenfalls erneut schreibt sie das Abenteuer relativ offen. Da es sich ja um einen Krimi mit weitgehender Handlungsfreiheit handelt, können die SC natürlich im Grunde überall und nirgends sein; das wird vom Abenteuer gut berücksichtigt. Dennoch gibt es natürlich eine naheliegende Reihenfolge, und die erzeugt einen guten Spannungsbogen. Anfangs geht es eher betulich zu, mit Befragungen von Cambridge-Honoratioren und dem Besuch von Schauplätzen. Dann nimmt die Geschichte aber Fahrt auf, und am Ende kriegen wir (wenn alles gut läuft) ein echtes Kracherfinale, an dem die SC von Krisenherd zu Krisenherd hetzen, um die ganzen Katastrophen zu verhindern, die sich da anbahnen.
Als besonderes Highlight möchte ich noch die NSC hervorheben. Die werden zwar nicht überwältigend ausführlich beschrieben, aber bei jedem hat man ein klares Bild vor Augen und ein paar Besonderheiten, die ihn/sie aus der Masse herausheben.
Obwohl ich erst etwas skeptisch war ("Politische Gruppierung" als Bösewichte - nicht schon wieder...), bin ich jetzt doch ganz angetan und freue mich auf die nächsten Abenteuer der "Great Game Campaign" - wenn sie denn noch erscheinen, denn da herrscht ja schon seit fast drei Jahren Schweigen.
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Eine Rezension von: Weltengeist https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116559.0.html