Ships and Sea Battles
Mit "Ships And Sea Battle" liefert nun AEG Seekampfregeln für die Rollenspiele D20 und 7th Sea. Das Sofcover hat sechsundneunzig Seite im schwarzweiß Druck.
Das Heft ist in drei Kapiteln und einem unfangreichen Anhang unterteilt. Das erste Kapitel "The Ship" stellt zunächst die unterschiedlichen Schiff vor. Nach einer verbalen Beschreibung folgt und das ist sehr schön eine Zeichnung von dem Schiff. Abgeschlossen wird eine jede Beschreibung durch einen Statistikblock unterteilt nach den beiden Systemen D20 und 7th Sea. So werden die Schiffstypen¸ Vestenmannavnjar Longboat¸ Vendel Carrack¸ Corsair Sklave Galley¸ Caravel¸ Castilian Galleon¸ Lugger¸ Frigate¸ Brig¸ Corvette: Sloop Of War¸ Ship Of The Line: Man Of War¸ Topsail Schooner und Sharpie Ketch vorgestellt.
Anschließend werden die unterschiedlichen Schiffteile beschrieben. Für das Rollenspiel interessant sind die Auswirkungen von Treffern und Schäden in den unterschiedlichen Bereichen. Abgeschlossen wird der Abschnitt Schifftypen mit der Beschreibung von fünf ausgearbeiteten Schiffen. Hierbei gibt es eine verbale Ausführung und die rollenspieltechnischen Werte. Die Schiffe können auch ohne Probleme in anderen Kampagnen verwendet werden.
Weiterhin wird in diesem Kapitel noch die Crew eines Schiffes vorgestellt. So werden die verschiedenen Aufgaben und deren Position in der Hierarchie an Bord erklärt. Zum Abschluss des ersten Kapitels gibt es eine Beschreibung von möglichen Passagieren an Bord. Dabei wird unterschieden nach dramatischen und exotischen und Beispiele werden für die verschiedenen Typen geliefert. Unter den dramatischen versteht man Passagiere¸ die die Handlung einen gefährlichen Touch geben¸ wie zum Beispiel Spione und Assassinen. Bei den exotischen findet man ungewöhnliche Figuren¸ von denen eigentlich kein Gefahr ausgeht¸ doch ein Master Sorcerer ist immer irgendwie gefährlich.
Das zweiten Kapitel "The Shore" werden zunächst die Handelsrouten für die Welt von 7th Sea vorgestellt. Dabei wird auch auf die Ladung eingegangen. Einen großen Bereich nimmt die Beschreibung der speziellen Güter ein¸ die transportiert werden können.
Nun werden die unterschiedlichen Anlegemöglichkeiten eines Schiffes vorgestellt. Da gibt es zunächst den Hafen. Es wird erklärt wie er befestigt ist¸ ob man mit Piraten handeln kann¸ die Gefahr durch Feuer wird erklärt und zum Abschluß werden einige Häfen beschrieben. Auch die Möglichkeiten der Mannschaft sich in einem Hafen zu vergnügen wird erklärt. Sie können trinken¸ spielen und huren. Außerdem werden die weiteren Häuser in einer Stadt vorgestellt.
Sehr gut sind die beiden Beschreibungen der Städte San Juan und Cardican. Neben eine unfangreichen Erklärung gibt es zwei sehr gut Karten.
Der folgenden Abschnitt führt in die Welt der Schmuggler. Dabei wird erklärt¸ was man schmuggeln kann und wie es abläuft. Dazu gibt es einige ausgearbeitete Schmuggler.
Zum Abschluss des zweiten Kapitel gibt es noch die Erklärung von Seaforts. Dazu gibt es zwei Beispiele und auch diese sind mit Bodenplänen versehen.
Das dritte Kapitel "The Sea" führt nun endlich heraus auf die offene See. Dabei werden zunächst Anregungen für eine nautische Kampagne gegeben. Es wird unterschiedenen zwischen eine Händler und einer Schmuggler Kampagne. Sehr interessant für die Abenteuer sind die Möglichkeiten als Mitglied einer Crew in ein Abenteuer verstrickt zu werden.
Den größten Teil der Kampagne nehmen die Kampfregeln ein¸ die sehr ausführlich sind. Am Ende des Kapitels gibt es noch drei Szenariovorschläge.
Der Anhang liefert unfangreiche Tabellen zu dem Heft.
Die Illustrationen und Grafiken passen zu dem Text und sind sehr schön. Der Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Lediglich bei der Kapitelbildung hätte man sich mehr gewünscht¸ da es doch manchmal unübersichtlich ist.
Fazit:
Mit 24¸95$ (ca. 25 Euro) ist das Heft relativ teuer. Es werden zwar umfangreiche Regeln und Anregungen gegen¸ doch im Vergleich mit "Skull & Bones" für einen ähnlichen Preis¸ schneidet es schlechter ab. Trotzdem ist es für alle 7th Sea Spieler ein muß.
Eine Rezension von: Thomas König