dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Knight Errant - In Flammen ist ein Start in ein neues Abenteuer der Jedi und der Sith. Es ist der solide Auftakt zu einer neuen Ära im Universum der beiden Kräfte. Die Geschichte spielt einausend Jahre vor der Rache der Sith und eine Generation vor Darth Bane. Die Sith Lords herrschen mit Gewalt und Zwang über weite Teile der Galaxis. Unter den Sith droht ein Bürgerkrieg¸ weil die rivalisierenden Lords sich nicht einigen können. Die Macht-Philosophien der Sith Lords Odion¸ ein alles zu vernichten suchender Nihilist¸ und Daiman¸ ein Weltenschöpfer in Ausbildung¸ bemerkt man leider kaum. Eigentlich die beste Voraussetzung¸ für die Jedis¸ ihren Feinden den Garaus zu machen. Dieser Zustand erlaubt es Jedi-Rittern wie Vannar Treece¸ eine Politik der kleinen Nadelstiche gegen das Reich des Bösen zu führen. Es gelingt Vannar Treece immer wieder¸ Galaktiker von der Herrschaft der Sith zu befreien. Gleichzeitig ist die Kanzlerin¸ selbst Jedi¸ dazu verdonnert¸ die Republik von einer Krise in die andere zu steuern und verzweifelt dagegen anzugehen. Der Auftakt zu John Jackson Miller s Nachfolgeprojekt zu Knights of the Old Republic beginnt mit einer Mission von Vannar Treece und seiner ehemaligen Schülerin und jetzt Jedi Kerra Holt. Inmitten eines Korps Freiwilliger brechen sie auf¸ weitere Sklaven der Sith zu befreien¸ doch die Mission steht unter einem sinkenden Stern. Die achtzehnjährige Jedi-Ritterin Kerra Holt war eine Musterschülerin von Vannar¸ der sie vor Jahren auf einer gerade von den Sith überrannten Welt rettete. Er erkannte ihr Potential und nahm sie als Schülerin an. Dankbar nimmt sie seinen Schutz und seine Ausbildung an¸ um letztlich als gleichberechtigte Jedi mit ihm in den Kampf zu ziehen. Die privaten Feldzüge gegen die Sith¸ die Vannar ständig organsiert¸ könnten Kerra allerdings mit ihrer eigenen dunklen Seite korrumpieren. Ansätze dafür sind bereits vorhanden. Bei den Sith sieht die Sache etwas anders aus. Der jüngere Daiman in den Farben weiss und gold gekleidet wirkt schon fast wie das Gute des Comics¸ wird gekennzeichnet mit zwei verschieden färbigen Augen. Das normale Auge und das Sith-reptilienfärbige Auge zeigen bald¸ es schlagen ach zwei Herzen in seiner Brust. Der ältere Sith¸ der glatzköpfige Odion mit seinem Hightech-Monokel wirkt dagegen eher wie ein Bösewicht¸ will er doch nicht weniger als die Galaxis vernichten.
Zeichnerisch sind die beiden Federico Dallocchios und Ivan Rodriguez sehr wirklichkeitsnah. Der Inhalt sehr klar und einfach strukturiert¸ der Hintergrund geht oft über eine einheitliche Fläche hinaus und wirkt damit besser als bei manch anderem Comic. So heben sich viele ihrer Personen deutlich von andern Star Wars Produkten ab. Ihre Sturmtruppen sind nicht in strahlend hellem Weiss gehalten¸ sondern in dunkelgrau. Das könnte aber auch darauf hindeuten¸ dass dort noch Bewegung in der ethischen Ausrichtung zu finden ist.
